von Fragolin
Aus Zeitgründen mal wieder
etwas aus der Mottenkiste; auch schon wieder drei Jahre her aber
irgendwie weiterhin aktuell, solange die von der EU angestrebten 70
Millionen Neusiedler noch nicht angekommen sind: Der „Iron Refugee“
Was erleben wir gerade im
Mittelmeer: Eine hochbezahlte und hochgerüstete Flotte Kriegsschiffe
sammelt herumschwimmende Glücksritter ein, die auf maroden
Schlauchbooten Selbstversenkung spielen um die erste Etappe des "Iron
Refugee" zu überwinden. Werden sie dann auch noch über
verschiedene weitere Etappen, Fußmärsche, Bustransfers und
Bahnfahrten irgendwann auf österreichischem oder deutschem Boden
abgeladen, haben sie das Goldene Ticket und sind wie der kleine Bub
in Willi Wonkas Schokoladenfabrik im Paradies angekommen.
Die Sieger werden von küssenden
Groupies empfangen, mit Teddybärchen beworfen und eine ganze Schar
an helfersyndromerkrankten Wohlstandsüberdrüssigen umschwänzeln
sie mit Hilfsangeboten, Vollverpflegung und Erfüllung aller Wünsche.
Nur wer es schafft, seine Familie in Krieg und Not zurückzulassen,
sein ganzes Hab und Gut einzulösen und den "Iron Refugee"
zu überleben, wird mit Wohltaten überschüttet.
Da behaupte mal einer, es gäbe
keine transzendente Bewegung im Islam:
Die Heilige Angela, der Engel
der Glücksritter, die Bewahrerin der Unmenschlichkeit und des
Zynismus, hat zu einem Gottesurteil gerufen: Oh ihr, die ihr an mich
glaubet, trennt euch von euren Nächsten, lasset Eigentum und Tand
hinter euch, nehmet nur den Koran mit und das I-Phone, begebt euch
auf die Heilige Pilgerfahrt, trotzt den Gefahren und Widerständen,
dann wird euch am Ende der Reise das Paradies erwarten, Manna wird
auf eure Teller regnen, halal versteht sich, und die Jungfrauen
warten auch schon auf euch, blond und knusprig, nicht bloß 72, nein,
soviel ihr wollt, kommet, kommet...
Die Medien haben das große
Schauspiel, und sollte das Interesse des Publikums erlahmen,
drapieren sie eben mal ein totes Kind am Strand oder schieben eine
als leidende Muslima verkleidete Jungjournalistin vor ein paar wütend
brüllende Invasoren an den Grenzzaun. Dass sie in der verbleibenden
Zeit als Nebenschauplatz ausgerechnet "fake news" gefunden
haben erinnert mich an den alten Witz vom Furz in der Straßenbahn:
Wenn dir einer entfährt, musst du dich zum nächsten Fahrgast
umdrehen, und ihn laut anherrschen, was er für ein Schwein sei,
solchen Gestank zu verbreiten.
Dieser ganze "Iron Refugee"
ist nicht nur ein widerliches menschenverachtendes Schauspiel für
den wohligen Schauer, wenn man vom weichen Fernsehsessel aus
beobachten kann, wie ein paar Neger - "Meine Güte, schon mein
Heinrich selig hat immer gesagt, von denen gibt es soviel da unten,
da kommt es auf ein paar nicht an, aber ich gebe der Caritas wieder
ein Zehnerl zur Weihnachtssammlung..." - im Meer dersaufen aber
ein kleines Kind, so ein süßes mit Schokoladenhaut und Kulleraugen,
heldenhaft gerettet wird - "Hachje, das würde ich glatt
adoptieren, das schaffe ich neben meinen zwei niedlichen
Tigerkätzchen auch noch..." - sondern auch noch eine
Geldvernichtung sondergleichen.
Mit einem Bruchteil dessen, was
für die Wohlversorgung der strammen Sieger dieses widerlichen
Schauspiels aus dem Fenster geworfen wird (abgesehen vom Nebeneffekt
der Vermeidung sämtlicher Kriminalfälle durch enttäuschte Sieger,
denen das Preisgeld im Nachhinein zu niedrig erscheint), hätte man
vor Ort denjenigen Menschen helfen können, die wirklich Hilfe
benötigen - und das sind nicht die durchtrainierten Stammesjüngsten,
die mit dem Familienersparten und dem neuen I-Phone auf die Reise
nach Europa gehen sondern die vor Krieg und Tod geflohenen und in
arabischen Zeltlagern dahinvegetierenden Frauen und Kinder, die wir
ob der tollen Schlagzeilen über heldenhafte Rettungsaktionen im
Mittelmeer oder heldenhaften Kampf gegen Hate-Speech gegen
"Geflüchtete" nicht einmal mehr ignorieren sondern
schlicht und still verrecken lassen. Für die ist weder Platz bei uns
noch Geld, das wir in sinnvolle Hilfsmaßnahmen investieren könnten.
Damit könnte man good news schaffen, aber an denen sind die Medien,
ja die Gleichen, die sich als Leuchtfeuer des Humansimus und der
Menschenwürde verstehen wenn es um die Verteidigung von
Vollverschleierten oder die Unantastbarkeit von Straftätern geht,
nicht interessiert, denn Bilder von friedlichen Containerstädten mit
Bäckereien und Handwerksbetrieben bringen keine Einschaltquote,
sensationelle Schaltungen zu schrecklichen Bildern aber wohl.
Im Zusammenhang mit der
zynischen Verschiebung ganzer Volksmassen über Kontinente, diesem
menschenunwürdigen Völkerschach, der auf allen Seiten Verlierer
produziert, überhaupt von Menschlichkeit zu sprechen ist der Gipfel
der Menschenverachtung.
Ich wünsche mir eine Welt, in
der jeder gern zuhause bleibt. Das wäre ein besseres Ziel als der
Massenimport von zu Haustieren degradierten Dauerversorgten einer
wohlstandsüberdrüssigen Dekadenzgesellschaft.
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