Der österreichische
Pianist Jörg Demus ist am 16. April im Alter von 90 Jahren nach kurzer
Krankheit in Wien verstorben. Gemeinsam mit Kollegen wie Paul
Badura-Skoda oder Friedrich Gulda spielte sich Demus nach 1945 in die
erste Reihe der internationalen Konzertstars.
Der
«Dienst am Werk» war dabei stets das oberste Motto seiner Auftritte,
wovon Hunderte Schallplatten- und CD-Aufnahmen zeugen, die Demus in
seiner langen Laufbahn eingespielt hat. Aktiv war er bis ins hohe Alter;
noch im vergangenen Herbst spielte er kurz vor seinem 90. Geburtstag
mit Badura-Skoda beim Linzer Brucknerfest und lieferte einen
künstlerischen wie emotional berührenden Höhepunkt.
... berichtet die Neue Zürcher Zeitung. Von diesem Konzert 2018 konnte ich leider kein Video finden — dafür eines aus 2017, in dem er (auch schon im 89. Lebensjahr) Debussys »Claire de Lune« zum Klingen und Schimmern bringt:
Für viele war er — oft mit seinem »Zwilling« Paul Badura-Skoda im Verein — die Verkörperung des klassischen »Wiener Pianisten«, und in der Tat hat er (bzw. haben sie oder auch Badura-Skoda allein) uns unzählig viele meisterhafte Interpretationen des »typischen« Repertoires geschenkt. Man wußte natürlich, daß Demus nicht »nur« Schubert, Beethoven und Mozart »konnte« — aber dachte man an ihn, wenn man an Bachs Goldberg-Variationen dachte? Man hätte es sollen, wenn man diese erlesene Interpretation hört:
Doch Jörg Demus war nicht nur großer Interpreter, sondern auch selbst als Komponist tätig, und als solcher scheute er sich nicht »konservativ« zu schreiben. Klangschön, mit Tonartenbezeichnungen und voll Emotion, wie z.B. in seiner Sonate für Cello und Klavier in c-Moll, op. 35 »Il Tramonto«:
Welch beziehungsvoller Titel: »Tramonto«, also: Sonnenuntergang, für das Verlöschen eines großen Gestirns am Himmel der Musik ...
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AntwortenLöschen@"Scherzkeks":
AntwortenLöschenLöschungsgrund: off topic
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