Montag, 25. März 2019

Verteilungskreativität

von Fragolin

Nachdem am Samstag die drohenden „Verteilungskämpfe“ ein Thema waren, möchte ich heute nochmal ein paar Punkte zu den realen Zuständen im reichsten und besten Schland aller Zeiten zurückkommen.
Jouwatch“ berichtet da bekannt reißerisch, aber trotzdem nicht weniger wahr und mit Bezug auf Quellen, über verschiedene Fälle, bei denen es zu offensichtlicher Diskriminierung Deutscher gegenüber Merkels Sondergästen kommt. Dass es sich nicht nur um Einzelfälle handelt, wissen wir; es gab bereits 2016 erste Reportagen (inzwischen sieht man so etwas seltener, die Schere im Kopf wirkt) über das Ausquartieren von Deutschen aus Sozial- und Barackenwohnungen, um Platz zu schaffen für die Einströmenden. Dabei kam es zu Umquartierungen ebenso wie zu Rausschmissen. Plötzlich wurde das vorher als Zeichen amerikanischen Neoliberalismus und tiefster sozialer Kälte verpönte Abschieben in Wohnwagensiedlungen auch in Deutschland zu einem akzeptierten Vorgehen, wenn es darum ging, Platz zu schaffen für das Menschenmaterial, das der Kanzleuse der Herzen den Weg zum Friedensnobelpreis pflastern sollte. Der Plan ging schief, aber nun sind sie einmal da.

Und da sie nicht alle auf ewig in Turnhallen hausen können und dauerhafte Unterbringung auf Campingplätzen ja menschenverachtend und unzumutbar ist, wenn man kein Deutscher ist, schiebt man eben Deutsche auf die Campingplätze, um Wohnraum zu haben für die Neubürger. Man muss vermuten, dass diese Campingplätze geradezu Schmiedeöfen der Xenophobie und des Rechtsextremismus sind, denn nur zu leicht gibt der böse Deutsche die Schuld an seinem Schicksal den Fremden. Keine Sorge, die Politik hat damit kein Problem; für sie wird es erst dann eng, wenn die Zwangscamper begreifen, dass keine „Flüchtlinge“ schuld an ihrem Los sind, sondern eben jene Politiker.

Im „Focus“ wird also der Fall eines 80-jährigen beschrieben, der in einer ZDF-Reportage vorgestellt wurde und der im Westerwald auf einem Campingplatz haust – offiziell vom Amt dorthin abgeschoben.
Nicht, dass das jetzt wirklich verwunderlich wäre. Deutschland war schon immer altenfeindlich. Abgediente Biomasse wird entweder, wenn es noch was zum Abzocken gibt, in Heime gesteckt, betreuter Friedhof mit freitäglicher Spielegruppe und Gemeinschaftsfernsehen vom ZDF, oder, wenn nichts mehr zu holen ist, eben auf Campingplätzen entsorgt. Und können sich von der Kreisverwaltung noch verhöhnen lassen als Menschen, die sich selbstbestimmt gerade für eine solche Wohn- und Lebensform im Einklang mit der Natur bewusst entscheiden und eine dauerhafte feste Behausung ablehnen.“ Jaja, Wasser in Flaschen aus Außenklos zu holen und sich für die Winternächte einen Blecheimer zum Pinkeln neben das Bett zu stellen ist „Einklang mit der Natur“. Vielleicht bieten die als Nächstes den Rentnern Baumhäuser im Hambacher Forst an?

Die, die noch was haben und selbst leben können werden gerade angefeindet, sie würden in zu großen Wohnungen leben und müssten zwangsenteignet oder zwangsumgesiedelt werden, weil sie Goldstückchen den Platz vorenthalten bzw. diesen „blockieren“. Wie man sieht, reicht da auch ein Campingwagen aus, damit haben deutsche Behörden weit weniger Probleme als mit zu großen Wohnungen. Oder eben ein Baumhaus um Hambacher Forst. Die sind ja nun einmal da, und die Fäkalien brauchen die Alten dann nur noch der Schwerkraft überlassen und keinen Eimer mehr dafür schleppen. Sicher werden sie sich selbstbestimmt für solches Leben im Einklang mit der Natur entscheiden. Na, ist das kein konstruktiver Vorschlag?
Bin mal gespannt, wann einer ernsthaft die Frage aufwirft, ob man diese Biomasse nicht gleich statt zu vermindestrenten und sich dann Sorgen machen zu müssen, wo man die unterbringt, zu Soylent Green verarbeiten soll. Den Linksgrünen traue ich das ohne weiteres zu. Die werden noch die positive Klimabilanz der Euthanasie lobe, so wie schon heute die positive Klimabilanz von prä- und postnatalen Abtreibungen.

Die „Stuttgarter Nachrichten“ weisen darauf hin, dass bereits vor 2015 in Deutschland (also „schon länger hier“) Lebende für die Aufnahme in die Warteliste auf eine Sozialwohnung erst einmal drei Jahre in der Stadt gemeldet sein müssen, während danach Eingeschneite und Schutz Erflehende sofort auf diese Liste kommen, die deshalb in den letzten Jahren auch um einige tausend Eintragungen länger geworden ist. Wer diese Auswüchse sozialer eiskalter Ungleichbehandlung nicht versteht, der muss sich nur die Stuttgarter Stadtregierung anschauen: eine linksgrün/linksextreme Mehrheit und ein Grüner Oberbürgermeister. Es wurde gewählt und es wurde geliefert wie bestellt.

Alles in Allem also ein soziales Paradies, auch auf den Westerwälder Campingplätzen, wo unter sozialdemokratischer Sozialministerin in Frostnächten die soziale Wärme aus Heizstrahlern in Campingwagen glüht. Und jeder, der solche Zustände für untragbar hält und die Ungleichbehandlung zwischen dem Abschieben von Menschen, die jahrelang gearbeitet und in das System eingezahlt haben, aus dem sich die Politiker sehr freinehmig bedienen, in Dreck und Kälte und dem gleichzeitigen Wohlversorgen von Menschen, die bisher weder einen Finger gerührt haben, um dem System einen Nutzen zu erbringen, noch mehrheitlich solches vorhaben, kann von Leuten, die kaltschnäuzig andere auf Campingplätzen dem Tod entgegenvegetieren lassen, als ein Rassist, ein Fremdenhasser und Rechtsextremer, ein geistiger Bruder des Moscheekillers von Christchurch verhetzt werden.
Das ist Merkel-Deutschland, das ist kommunale rot-grüne Politik, das wollen und wählen 87% der Deutschen.

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