Samstag, 9. März 2019

Das Standard-Mirakel

von Fragolin

Zum gestrigen „Frauentag“, dem Selbstbeweihräucherungs-Hochamt der Feminazissen, übersprudelte sich die Propagandapostille des linken Randes „Standard“ mal wieder im Märchenerzählen und Schicksalsbejammern. Zum Beispiel weil ja so viele arme Frauen nur Teilzeit arbeiten würden und deshalb weniger verdienen als ihre Männer. Stimmt, ich kenne inzwischen viele solcher Frauen. Und ausnahmslos jede von denen hat sich den Arbeitsplatz extra ausgesucht, weil sie dort Teilzeit arbeiten kann, weil sie nur Teilzeit arbeiten will. Und ja, für weniger Arbeit gibt es auch weniger Lohn. Das ist keine himmelschreiende Frauenunterdrückung sondern (nicht umsonst von den Feminazissen als patriarchalisches Unterdrückungskonstrukt bezeichnete) Mathematik. Ja, wir wissen, dass 12 Euro mal 25 Stunden weniger ergibt als 12 Euro mal 40 Stunden ist nur ein Unterdrückungskonstrukt und kein Naturgesetz.

Aber es geschah wie an jedem wundergeschwängerten Heiligentag auch gestern das mittelschwere Mirakulum des Unerwarteten, das Undenkbare und dermaßen Überraschende, dass ich mir die Website gleich mal gespeichert habe, um es auch dann der Nachwelt erhalten zu können, wenn die frauentagsverkaterte weibliche Redaktionsbrigade wieder einrückt und entdeckt, welch faules Osterei ihnen die männlichen Kollegen in Abwesenheit da ins feminazistische Kampfnest gelegt haben und es politisch korrekt wieder eliminieren. (Mann weiß ja nie, zu was Frau fähig ist, wenn sie sauer wird. Oder besser: Mann weiß. Daher kommt ja die Vorsicht.)
Das Mirakulum besteht aus diesem Artikel der Kabarettistin Lisa Eckhart.

Lisa Eckhart. Anscheinend muss man sie lesen, um sie zu mögen, denn ihre Auftritte habe ich mir bisher erspart. Das Umfeld strammlinkes Kabarett und die Erscheinung gestaltgewordene nuschelnde Affektiertheit. Da erwartete ich einfach nichts und habe immer weggeschaltet.
Oh, wie kann man sich irren!
Manchmal straft man sich selbst und weiß es nicht einmal.

Wenn der Feminazismus die Rache der ungeratenen Frauen an den wohlgeratenen ist, dann ist Lisa Eckharts kleines Statement die Antwort einer wohlgeratenen Frau an den ungeratenen. Frau wird sie dafür kreischend in der Luft zerreißen und Mann auf Händen tragen, was sie vermutlich sehr genießen wird, aber hätte ein Mann, vor allem einer jener „toxischen“ alten weißen, diesen Text verfasst, dann wäre das gesellschaftlicher Suizid mit Anlauf.

Das Gericht, das sie mit spitzer Zunge verkostet und vor dem sie die selbstgefühlten und von der linken Schickeria zu neuen Göttinnen des Intellekts hochgejubelten und mittelschwere Verbaldiarrhöe ausflockenden Gören wie Rotkäppchen Sargnagel inhaltlich entblättert, ist von wohliger Würze:

Für Theorie krankt es an Inhalt und für Kunst krankt es an Form. Den Bastard, der dabei herauskommt, nennt man sinnentleert Satire.“

Oder Jan Böhmermann.
Es muss also keine weibliche Göre sein, manchmal reicht auch eine weibische.
Auf jeden Fall haben die intelligenzarmen Möchtegern-Satiranten und -Intellektüllen aus der Brigade der neuen FDJ-Sekretäre für Agitation und Propaganda ein verbindendes Merkmal: Wirklich intelligente Menschen sind durchaus in der Lage, sich nach Lust und Laune primitiv und dumm zu stellen, aber dumme primitive Menschen können beim besten Willen keine Intelligenz vortäuschen. Man erkennt sie daran, dass sie nicht nur manchmal, sondern permanent primitiv und dumm sind.


P.S. Ach, wusste ich es doch, ich habe erst letztens irgendwo schon etwas Erfrischendes von ihr gelesen, ein kleines Zitat, und ich habe es wieder gefunden; es war bei Klonovsky:

"Für eine Spitzenposition musste man früher als Frau die Vagina noch benutzen. Heute genügt es, eine zu haben. Das ist entwürdigend."

Das korrespondiert auf besonders kokette Weise mit diesem Satz aus dem „Standard“-Artikel:

Mir werden heutzutage Chancen nicht trotz meiner Fähigkeiten verwehrt, sondern trotz meiner Fähigkeiten ermöglicht.“


P.P.S. Einen noch zum abgeklungenen Frauentag:
Warum nur ist die Erde nicht aus Glas? So könnten wir doch wenigstens den Australierinnen unter den Rock schauen...

5 Kommentare:

  1. werter fragolin!
    vielleicht sind auch frauen, speziell bei der "ZEIT", in positionen, wo sie keine leistung bringen und dadurch weniger verdienen, denn den offenbarungseid, ohne ihn zu kapieren, gab die zeit anlässlich des frauentages durch folgende twitter-mitteilung (ebenfalls bei klonovsky gefunden):
    "Liebe ZEIT-Leserinnen, liebe ZEIT-Leser, bitte beachten Sie: wegen des morgigen Weltfrauentages arbeiten die weiblichen MItarbeiterinnen des ZEIT-Verlags morgen nicht.
    Der Betrieb läuft wie gewohnt weiter."
    also wenn der betrieb mit und ohne frauen gleich weiterläuft, wozu bedarf es dann weiblicher mitarbeiterinnen?
    quelle: https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna

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  2. Geschätzter Fragolin!

    Ich habe jede Zeile, inkl. den verlinkten Artikel, Ihrer überaus amüsanten, aber m.M nach völlig richtigen Analyse, genossen!

    Schönes W.E, Gruß Michael!

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  3. Es ist zwar richtig, was die Feminazissen lauthals bejammern, dass es in den meisten Branchen für "gleiche Arbeit" ungleichen Lohn gibt. Aber die Nazissen bejammern es eben, wie immer, zu Unrecht. Denn es gibt keine "gleiche Arbeit" bei Mann ind Frau, weil die Natur es nun einmal so eingerichtet hat, dass bei den allermeisten Arbeiten die Frau in derselben Zeit deutlich und messbar weniger leisten kann als der Mann.
    Und die Natur lässt sich durch keine gleichmacherische Ideologie überlisten. Da wird auch kein "Frauentag" etwas dran ändern.

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  4. "Erst wenn der letzte Baum gerodet,
    letzter Götterfunk verodet,
    letzter Fisch im Fluß vergiftet
    und letzter Fisch an Land gedriftet,
    dann wird erkennen Jederman,
    daß man Veganer essen kann."

    Liza E.

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  5. Werter Wilhelm,
    ich pflege auch immer wieder gerne auf eine andere Ungerechtigkeit hinzuweisen, die sich sogar innerhalb des weiblichen Geschlechtes manifestiert: Eine junge hübsche Hure bekommt für die gleiche Arbeit auch mehr Geld als eine alte zerknitterte.
    Aber was soll's, auch da sind ja wieder die Männer schuld, die das bezahlen...
    MfG Fragolin

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