... daß es keine tolle Idee war, mit dem Säufer aus Luxemburg brav mitzuheulen (bzw. mitzulallen), und die Briten abzusnobben, wo geht:
100.000 Jobs in Gefahr
Beim No-Deal-Brexit trifft es diese deutschen Regionen besonders hart
Ein EU-Austritt der Briten ohne Vertrag würde der Exportnation
Deutschland massiv schaden. Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass bis
zu 100.000 Jobs auf dem Spiel stehen. Hier sehen Sie, welche Landkreise
besonders leiden.
Das englische
Wirtschaftsmagazin „Economist“ hat den Brexit auf seiner Titelseite
zuletzt wie folgt versinnbildlicht: Ein glänzender, kraftstrotzender Zug
rast mit Volldampf in die Zukunft, nur dass diese Zukunft ein
klaffender Abgrund ist, in den der Zug mit Mann und Maus stürzt.
Die
Stärke der wirtschaftlichen Belastung durch einen EU-Austritt
Großbritanniens hat sich inzwischen zu einem solchen Glaubenskrieg
entwickelt, dass kaum noch eine vernünftige Diskussion darüber möglich
ist. Während die Brexit-Befürworter dem Königreich außerhalb der Union
eine blühende Zukunft vorhersagen, warnen andere vor Wohlstandsverlusten
für alle.
Zweieinhalb Jahre nach dem Referendum zeichnet sich
jedoch eines ab: Der Brexit hat wenig positive Effekte, birgt aber viele
Risiken, für die einen mehr, für die anderen weniger. Die Exportnation Deutschland,
so viel steht fest, kommt nicht ungeschoren davon. Wie groß die
Gefahren für die Beschäftigung in einzelnen deutschen Regionen sind,
haben Wissenschaftler nun erstmals zu beziffern versucht.
Nun, es wäre klug gewesen, den Briten vielleicht nicht gerade goldene Brücken zu bauen, aber doch wenigstens sie nicht auf den Holzweg zu schicken, mit dem gestreckten Mittelfinger als Wegweiser. Sowas erleichtert den Konsens nicht wirklich — und ein Scheidungsverfahren ist nun mal etwas, was mit Sachversand und Diplomatie angegangen werden sollte. Oder als Rosenkrieg (der jas mit Rosen bekanntlich nur die blutrote Farbe gemein hat) endet.
Nun leiden also v.a. Deutschland, Frankreich und Irland an einem »Hard Brexit« (der inzwischen immer wahrscheinlicher wird). Die Briten können wenigstens — ihre ökonomischen Wunden leckend — nachher das Gefühl »Wir sind frei!« genießen. Die EUropäer haben nicht einmal diese psychologisch wichtige Genugtuung. Sie sind nach wie vor in Geiselhaft der Brüsseler EUrokraten — und können die Folgen von deren präpotenter »Da könnte doch jeder kommen!«-Mentalität ausbaden.
Ist denen in Brüssel aber eh wurscht. Hauptsache, die eigene Pfründe bleibt erhalten. Und das wird auch in Zukunft so sein, den EUropa ist von Demokratie und Kontrolle etwa so weit weg, wie Kongo vom Nordpol. Wenn nicht weiter ...
Säufer/Laller aus Luxemburg hin oder her, das Ganze ist ein Schmierentheater erster Güte. Die Briten haben für den Brexit gestimmt. That's it, ganz egal, wie man dazu steht. Und Brexit heißt Brexit, da gibt es keinen "weichen" oder sonst irgendwie "abgefederten" Brexit, sondern es heißt: wir wollen raus, Schluss, aus. Da gibt es nichts zu "verhandeln".
AntwortenLöschenEs konnte vomn Anfang an nur ein "harter" Brexit sein, denn alles andere ist kein Brexit. Das haben auch die Nordiren gewusst, die für den Brexit votiert haben. Man kann die Grenze dort nicht weiter "offen" halten und einfach so tun, als gebe es den Brexit nicht. Und falls dann dort wieder geschossen wird - so what, das war die Konsequenz des Brexit. Da müssen sich die Europäer keinen Kopf drum machen, das ist dann ein britisches Problem. "Soll ich meines Bruders Hüter sein?" ist nach dem Brexit keine Haltung mehr.
Also: viel Lärm um nichts. Die Briten sind zum 31.3. draußen, und gut is. Dass hüben wie drüben viele Arbeitsplätze dabei hops gehen, war vor der Abstimmung alen klar.