Montag, 18. Februar 2019

»Ein spießiges, selbstgefälliges Arschloch«


... so umschrieb es eine meiner Sekretärinnen, die ich um eine spontane Antwort nach dem visuellen Eindruck dieses Photos ersuchte. Nun, ich konnte ihr schwer widersprechen, nachdem ich las, welche Wortspenden dieser Interview-Partner des KURIER freihändig verteilte. DiePresse, die ganz servil die Kommentarfunktion abdrehte, berichtet wie folgt:



Philosoph Levy tritt für Sanktionen gegen Österreich ein

Der Philosoph kritisiert die Koalition aus ÖVP und FPÖ – und geht mit Kanzler Kurz ins Gericht: "Euer Kurz hat etwas von Donald Trump an sich, das ich nicht mag."
(Hier weiterlesen)
Nun könnte ich ja umgekehrt auch einiges sagen, was besagter »Philosoph« (eine Selbstbezeichnung, die einem das Zitat »si tacuisses ...« quasi auf die Zunge legt) an sich hat, was ich nicht mag — aber auf ein derart primitives Niveau wie das seine möchte ich mich nicht begeben.

Also besagter »Philosoph« befürwortet Sanktionen gegen Österreich. Hm ... aber warum eigentlich?
»Ich kann keine hohe Meinung von einem Kanzler haben, der in seiner Regierung Vertreter einer Partei, der FPÖ, hat, die von Nazi-Regime-Nostalgikern gegründet wurde.«
Und LePenseur wieder kann keine hohe Meinung von einem »Philosophen« haben, der Anteilseigner einer Zeitung — »Libération« — ist, die (wie die nazi-nostalgischer Umtriebe recht unverdächtige deutsche Wikipedia schreibt
... im Frühjahr 1973 als Sprachrohr der französischen 68er-Bewegung und der Neuen Linken
gegründet wurde. Spannend wäre auch die Antwort des »Philosophen«, ob er bei seinem Vergleich von Kurz mit Trump nicht konsequenterweise auch Sanktionen gegen die USA fordern müßte. Aber offenbar leuchtet sogar einem »Philosophen« (und der ihn interviewenden KURIER-Redaktion) ein, daß er sich damit heillos lächerlich machen würde.

So bleibt es also beim Sanktionswunsch gegen Österreich, was zwar ebenso hirnverbrannt ist, aber im linken KURIER auf offene — DiePresse sekundiert da bloß insgeheim — Begeisterung stößt.
Gegen die erste ÖVP-FPÖ-Regierung im Jahr 2000 seien "für Geringeres Sanktionen angestrebt" worden. "Diese Entschiedenheit müssten wir heute wieder haben. Europa ist kein Gasthaus, in dem man nur das bestellt, was einem passt. Daher, ja, bin ich für Sanktionen gegen das Österreich von Kurz", sagte Levy.
... zitiert DiePresse weiter. Das mit dem Gasthaus ist natürlich eine überaus treffliche Metapher des »Philosophen«, denn auch die Bestellungen, die einem »Philosophen« passen, werden der Realpolitik Europa mit Recht einfach am Allerwertesten vorbeigehen. Doch, Augenblick mal ... DiePresse ist so schön am berichten — lesen wir einfach weiter:
Der Philosoph, der im Frühjahr 2011 den damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy dazu gebracht hatte, die Anführer der libyschen Opposition zu empfangen und damit letztlich den Anstoß für ein militärisches Eingreifen in Libyen gegeben hatte, hatte Bundeskanzler Kurz bereits Ende Jänner kritisiert und in einem "Presse"-Interview als "Gegenteil" des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bezeichnet.
Muß Kurz jetzt fürchten, von der Opposition abgeknallt und am Abschlepphaken durch die Straßen geschleift zu werden? Denn exakt das ist in Libyen nach dem völkerrechtswidrigen Angriff der USA und Frankreichs mit Gaddafi geschehen. Dieser »Philosoph« hat demnach also — doch eher selten in seiner Zunft — Blut an den Händen. Denn daß für ihn einfach nicht vorhersehbar war, daß ein von außen angezettelter Umsturz in Libyen blutig verlaufen würde, das kann er höchstens seiner blinden und tauben Urstrumpftante erzählen.

Er ist also — insofern verdient die Charakteristik durch die Sekretärin eine kleine, aber entscheidende Ergänzung — nicht nur spießig und selbstgefällig, sondern auch noch verantwortungslos und eiskalt verbrecherisch. Der Rest der Überschrift versteht sich dann von selbst ...


10 Kommentare:

  1. Dieser "Philosoph" ist alleine dadurch "prominent" geworden, dass er Mitte der 70er Jahre hemmungslos und hasserfüllt gegen Rußland gehetzt hat. Und durch diese miese Hetze es geschafft hat, sich und einigen pseudo-intellektuellen Spießgesellen (Glucksmann und solche Figuren) den bedeutend klingenden Ehrentitel "Nouvelle philosophie" zu erwerben.

    Zum Kotzen.

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  2. Sehr von mir geschätzter Penseur!

    Sie haben es bereits klar zum Ausdruck gebracht. Der Herr Levy ist vieles, aber bestimmt kein Philosoph!

    MfG Michael!

    P.S: Eine solche Sekretärin hätte ich auch gerne.

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  3. Cher Michael,

    kann ich mir vorstellen — aber die kriegen Sie nicht! Die verteidige ich mit Zähnen und Klauen!

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  4. werter lepenseur!
    dann ist der herr philosoph ein geistiger bruder unseres ( ??? ) bundespräsidneten, der sich für die damaligen sanktionen gegen AT bedankte, obwohl sie ungerechtfertigt waren un dmeinem land eine großen finanziellen schaden zufügte und unsere reputation zerstörte.
    aber was kann man von einem grün-kommunisten erwarten, unter dessen ägide die plakate gedruckt wurden: "wer heimat im herzen hat, hat scheiße im hirn" und "nimm's flaggerl fürs gackerl" - sprich die österr. fahne für HUNDESCHEIßE.

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  5. Werter Penseur,

    viel Glück bei den kommenden Gehaltsverhandlungen, Raritäten haben so ihren Preis.

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  6. "kann ich mir vorstellen — aber die kriegen Sie nicht! Die verteidige ich mit Zähnen und Klauen!"

    Nachdem uns die Vorlieben des Herrn Penseur sattsam bekannt sind: Wir wollen Bilder. Bilder!

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  7. @"Anonym" v. 19. Februar 2019 um 08:55

    Nö! »Don't f*ck the company!« ist ein von mir ehern eingehaltener Grundsatz seit frühesten Tagen meiner Berufstätigkeit. Mal ganz abgesehen davon, daß ich schließlich verheiratet bin (und das seit Jahrzehnten).

    Des weiteren bin ich Realist genug, um zu wissen, daß eine Bereitschaft von jungen, hübschen Blondinen, mit Ihrem um Jahrzehnte älteren Chef in die Kiste zu hüpfen, wohl nur bei erheblichen Charakterdefiziten dieser jungen Damen gegeben sein dürfte.

    Und Sie wollen mir doch nicht zusinnen, je eine Sekretärin mit erheblichen Charakterdefiziten eingestellt zu haben!

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  8. @Anonym:

    Bilder wollen Sie? Noch nie was von DSGVO gehört? Außerdem killen mich da Sekretärin und LaPenseuse ...

    Daher nur ein "Symbolphoto", das allerdings (bis auf die blaugrauen Augen meiner Sekretärin) dem Original durchaus nahekommt: voilà.

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  9. Sanktionen gegen Österreich fordern und gleichzeitig hier auftreten ist genial! So stell ich mir immer schon "Intellektuelle" vor.

    Aber vielleicht IST sein Auftritt ja eine Sanktion gegen Österreich.

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  10. @ Le Penseur 11:14

    Chapeau! Don't f*ck the company- auch ich habe mich (trotz meiner losen Rede) an diesen schnöden, aber überlebenswichtigen Grundsatz gehalten, wenn das Kasteien mitunter auch herb war. Im Gegensatz zu etlichen meiner Kollegen, wie ich bei Fortbildungen in angenehmem Ambiente immer wieder- auch neidvoll!- feststellte. Deren Praxen standen dann nach mehr oder weniger langer Zeit zum Verkauf. Auch ist es wenig lustig, in eher späten Jahren die Früchte seines Johannistriebes im Kinderwagen durch die Stadt zu schieben und von Bekannten höhnisch zum Enkel beglückwünscht zu werden.
    Zudem hat der Charakter der Damen in Zeiten von AIDS und Feminismus ebenfalls gelitten, wie ein jeder weiß, der den Gang zum Scheidungsrichter angetreten hat- spätestens dann wird klar, was eine perfekte Rasur ist.
    Und 'Sugardaddy' steht am Feierabend auch nicht mehr so auf einer heißen Diskonacht, wie die 30 Jahre jüngere Neuerwerbung meines besten Freundes klagte. Die Welt ist halt unvollkommen. Seufz.

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