Donnerstag, 28. Februar 2019

Ein Mysterium webt um die Stadt Chemnitz!


Da gibt es nie gesehene — sondern bloß Youtube-geschnippselte — Menschenjagden durch nie dagewesenen Neonazis — und jetzt kommt dem Erstochenen noch der Mörder abhanden:

Nach Chemnitz-Mord: Täter bald frei wegen Widersprüchen?

Das Verfahren gegen zwei Asylbewerber, die beschuldigt werden, im vergangenen Jahr in Chemnitz den 35-jährigen Daniel H. getötet zu haben, steht offenbar auf wackligen Beinen, weil sich mehrere Zeugenaussagen und Ermittlungsergebnisse widersprechen. [...]

Hinzu kommt, dass es weder DNA- noch sonstige Spuren gibt, die den Angeklagten Alaa S. belasten. Zudem habe der Hauptbelastungszeuge, auf dessen Angaben praktisch die gesamte Anklageschrift beruht, in wesentlichen Punkten seine Aussage zugunsten von Alaa S. revidiert, berichtet die "Zeit" weiter.
Ei, der Daus! — oder, wie der Bildungsbürger sagen würde, »Hæc mutatio dexteræ Excelsi« (Ps. 76,11) überrascht doch ein wenig! Zumal irgendwie ein Ermordeter (dessen Erstochensein außer Zweifel steht) ohne einen Erstecher schwer vorstellbar ist. Wetten können darauf abgeschlossen werden, daß die findige Polizei bzw. Staatsanwaltschaft demnächst mit einem biodeutschen, dumpfsächsischen Neonazi herausrückt, der getreu dem bekannten dionysisch-damonischem Dialog
Was wolltest du mit dem Dolche, sprich! –
Kartoffelschälen, verstehst du mich?
eine Kartoffel namens Daniel H. schälen wollte. Oder so. Das wird angesichts der bei Systempresse, Politik & Justiz wohlwollend applaudierten NSU-Schmierenkomödie, laut der sich zwei Neonazis wechselseitig und gleichzeitig erschossen hätten, wohl auch noch zu bewerkstelligen sein ...

Aber vielleicht lautet die Lösung auch ganz anders: könnte nicht Daniel H. Selbstmord begangen haben, indem er sich von vorn und hinten gleichzeitig mit einem Messer erdolchte? Das wäre also so eine Lösung à la Gogols Stadthauptmann Skwosnik-Dmuchanowski: »Die Unteroffizierswitwe hat sich selber ausgepeitscht!«

Also: nur Vertrauen in Deutschlands Rechtsstaat! Wir schaffen das!


4 Kommentare:

  1. Friederike Kempner28 Februar, 2019 16:08

    Zum Penseur, dem Putinomanen, schlich
    ein East-Coastler, den Dolch im Gewande.
    Ihn schlug Haushund Fragolin in Bande.
    "Was wolltest du mit dem Dolche, sprich!",
    brüllt zu ihm Fragolin, der Wüterich.
    "Das Netz von den Populisten befreien!"
    "Das sollst Du im GULAG bereuen!"



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  2. Chère Friederike,

    die Versfüße stolpern zwar bisweilen ein bisserl — aber: der Jahreszeit gemäß herrliche (oder angesichts einer Autorin: dämliche?) Satire!

    ;-)

    DANKE!

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  3. werter lepenseur!
    zur dichterischen "kompetenz" der fritzi fällt mir folgendes ein:
    "Du bist ein Dichter unter Dichtern,
    wie ein Arsch unter Gesichtern".
    lg

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  4. Friederike Kempner wurde die "schlesische Nachtigall" genannt.
    Ihre poetische hervorbringungen, die quantitativ gewaltige Ausmaße erreichten, waren Ihrer Familie so peinlich, dass sie jedesmal, wenn wieder ein Sammelband von Gedichten erschien, sofort die gesamte Auflage aufgekauft hat.

    So gesehen ist sowohl die Wahl des Nickname als auch das "Gedicht" selber sehr erheiternd.

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