Dienstag, 19. Februar 2019

Aus der Serie »Wollen die uns verarschen?« ...


kommt die jüngste Anstrengung der ARD, uns die zwangsbeitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Propagandaanstalten als »Gemeinwohlmedien« anzudienen. Wobei von »dienen« dabei allerdings keine Rede sein kann (dienen und dienern tun die Staatsmedienfuzzis vor anderen, aber nicht vor uns Bürgern)!

Nun kann man dem Gutachten eins nicht absprechen: gelegentlich (man könnte auch »versehentlich« sagen, denn beabsichtigt kann das ja kaum gewesen sein!) trifft es die Wahrheit — und zwar 100% punktgenau, etwa in diesen Absätzen:
Nehmen wir den Supermarkt als ein Beispiel der konkreten Welterfahrung, die unser Begreifen davon, was es bedeutet, ein „Konsument“ zu sein, prägt. Der Supermarkt-­Frame ist tatsächlich, auch durch seine Relevanz für das tägliche Leben, die gängigste Realisierung des Konsumenten-­Frames in unserem Denken. Denken Sie einmal in aller Schnelle diese Situation durch: Ich bin im Supermarkt. Ich will 4 Pfund Kartoffeln und einen Camembert kaufen. Ich hole beides, ich gehe zur Kasse und – bezahle 4 Pfund Kartoffeln und einen Camembert! So ist es richtig, so ist es gerecht, weil ich ja für das bezahlen muss, was ich vom Warenanbieter haben will. Die Ware nicht zu bezahlen wäre falsch und unrecht .

Und ebenso falsch und unrecht wäre es, wenn ich neben meinen 4 Pfund Kartoffeln und meinem Camembert außerdem für den gesamten Gemüse ­ und Käsebestand des Ladens zahlen müsste, falls andere Kunden später noch Blumenkohl oder Parmesan wollen. Ebenso falsch und unrecht wäre es, wenn mich der Ladeninhaber unter Androhung juristischer Konsequenzen gesetzlich dazu zwingen dürfte, neben den Waren, die ich gleich zu Hause verzehren will, zu ­ sätzlich eine Tüte Gummibärchen, eine Harmonie ­ Teemischung und zwei Pfund frischen Hering zu kaufen, die ich gar nicht esse.

Schlimmer wäre fast nur eins. Und zwar, wenn ich überhaupt nie den Laden betreten hätte. Weil ich überhaupt keine Lebensmittel aus diesem Laden brauche, weil ich nämlich die Lebensmittel in diesem Laden gar nicht mag. Wenn dem so wäre, und ich dann von ebendiesem Laden einmal im Monat eine Rechnung bekäme – das würde dem Fass den Boden ausschlagen. 
Exakt so ist es! »Chapeau! Touché!« — wie auf diesem Blog dann des öfteren zu lesen ist. Hätte das Gutachten sich damit begnügt, hier innezuhalten und zu sagen: »Da das nicht im Interesse der ARD ist, werden Sie sich wohl was einfallen lassen, auch wenn es eine bloße Vergackeierung der ARD-Konsumenten ist«. Dann wäre das Gutachten vermutlich unhonoriert geblieben, aber die befaßten Wissenschaftler hätte ihre wissenschaftliche (und allgemein-ethische) Ehre gerettet.

Da aber auch Wissenschaftler gerne zu Folgeprojekten, an denen sie was verdienen können, durch die sie »bedeutend« werden können, weitere Aufträge erhalten wollen, husten sie auf »Ehre« und »Anstand«, sondern betreiben viel lieber opportunistische Auftragsforschung nach dem Motto: »Sie bestellen, wir liefern!«

Das ist halt die Realität des Lebens, und kommt von der Pharmaindustrie, die ihr »verbessertes« (und überteuertes) Antifalten-Präparat über den Tresen bringen möchte, bis zu den Klimahysterikern, die irgendwelchen »ökologiebewegten« Lobbies zuarbeiten, indem sie Kohlendioxid zum »Klimakiller« erklären, am laufenden Bande vor. Auch Wissenschaft hat das Zeug zur Hure — war unter den Nazis so (»Imprägnationstheorie« beim Geschlechtsverkehr mit Juden), bei den Kommunisten (Lyssenko-Affaire ist ja noch heute ein Begriff) ebenso — und warum sollte es unter den heutigen Politruks und ihren medialen Handlangern denn anders sein?

All das überrascht nicht, aber rechtfertigt diese Vorgehensweise dennoch nicht. Ich war auch nicht überrascht, als grün-alternative Odenwaldschul-Absolventen sich für Kindesmißbrauch aussprachen. Ich weigere mich allerdings, das deshalb schon gutzuheißen!

Alexander Wendt deckt in seinem Artikel zu diesem »Framing Manual« den entscheidenden Punkt unbeirrt auf, indem er schreibt:
To frame bedeutet im Englischen übrigens so viel wie hereinlegen. Einen Trickbetrüger nennt man Framing artist.
Ein »Gemeinwohlmedium« als Trickbetrüger. Nun, die öffentlich-rechtlichen Medien haben uns in der Vergangenheit hinlänglich unter Beweis gestellt, daß sie wohl gemein sein können, und das durchaus bis zu perfider Charakterlosigkeit (man denke etwa an den Rausschmiß von Eva Herman, oder an gefälschte Umfragedaten zur Stützung des etablierten Parteikartells) — aber von »Gemeinwohl« war da eher nichts zu bemerken. Daß sich das auch in Zukunft nicht ändert, dafür wollen »Framing Manuals« wie ebendieses für die ARD sorgen.

Und damit wären wir wieder zurück zur Ausgangsfrage gelangt: »Wollen die uns verarschen?«

Ich glaube, die Antwort wissen Sie längst ...




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