Mittwoch, 2. Januar 2019

Die Medien und die Demokratie

von Fragolin


Dass die tiefsinnigsten Sätze nicht mehr in den Artikeln unserer intellektuell hochwertigen Qualitätsmedien zu finden sind, sondern in den Kommentaren der Leser, ist inzwischen ebenso zur Normalität geworden wie das Ausflocken primitiver Hassausbrüche in den Foren der ideologisch zu tief einbetonierten Propagandatrompeten. Und so stolperte ich im Kommentarbereich unter einem Artikel in der „Welt“ über einen Satz, der mir sofort ins Auge stach und den Medien tief ins Herz:

Nur wenn die Presse die eigene Regierung kritisch begleitet, hat Demokratie eine Chance.“

Noch treffender kann man es nicht formulieren.
Was wie eine Binsenweisheit klingt (das tun Weisheiten häufig) und in einer normalen Medienlandschaft nur eine Randbemerkung wäre, fällt heute auf wie ein Tortenwurf in das Gesicht von Sarah Wagenknecht.
Die Presse begleitet die Regierung nämlich nicht kritisch.
Die überregionalen und meinungsbildenden Medien, täglich die Spaltung und Verrohung bejammernd, die sie selbst herbeigeführt haben, kennen nämlich nur zwei Formen der Begleitung der eigenen Regierung: Entweder wird sie bejubelt und besungen wie in Deutschland oder mit Hass und Häme überzogen wie in Österreich. Es gibt keine Kritik mehr, es gibt nur noch Liebe oder Hass.

Die deutschen Medien verehren Merkel, was zwischendurch zu sehr peinlichen Jubelorgien führt, bis zur Selbstvergessenheit, weil sie aus der CDU einen linken Ableger der Grünen gemacht hat. Die österreichischen Medien hassen Kurz, was sich zwischendurch in extrem menschenverachtenden Beschimpfungen und dem üblichen Nazi-Geplärre manifestiert, weil er die ÖVP aus der linken Umklammerung der Sozialisten befreit und dafür einen Pakt mit der zutiefst gehassten FPÖ geschlossen hat.
Da gibt es keine kritische Begleitung.
Es gibt nur eine vorgefertigte Meinung, und die Realität wird darum gebogen.

Es wird nämlich nicht die Regierung kritisch begleitet sondern „das Geschehen“. Und dann gibt es eine Werbung, ich glaube von der „Presse“, in der sie sogar damit angeben, dass es zwar Millionen Informationen gäbe, aber sie diejenigen wären, die die einzig interessanten herausfiltern. Sie haben also eine vorgefertigte Meinung und filtern dann Informationen über „das Geschehen“ heraus, die diese Meinung am besten transportieren können. Was zum „Geschehen“ gehört, wird also festgelegt, und ebenso, was nicht dazu zu gehören hat.

In Deutschland wird , nicht erst seit den „Hetzjagden“ in Chemnitz, bereits von der Kanzlerin persönlich festgelegt, was „das Geschehen“ und wie es auszulegen ist. Die Deutungshoheit der Kanzlerin wurde ohne große grundgesetzkonforme Umwege von der Regierung auf die gesamte „Bevölkerung“ ausgeweitet. Das Merkel-Regime hält sich auf seinem Weg nicht mehr mit allzu vielen demokratischen Schlenkern auf, und die Medien begleiten das höchstens als jubelnde Verlautbarungsorgane, aber nicht kritisch.

In Österreich lesen sich die Artikel querbeet dafür wie Ausflüsse direkt aus dem Silberstein-Büro. Nicht erst seit dessen aktiver Hilfe für die SPÖ dürfte jedem klar sein, dass es eine sehr aktive linke Propagandaabteilung gibt, die mit allen Mitteln arbeitet und bestens vernetzt ist. Das geht bis hin zum Initiieren von Sanktionen gegen das eigene Land. Deswegen wird jede Regierung, die es wagt, die SPÖ von den Futtertrögen der Macht auszuschließen, mit reinem Hass übergossen. Erst Schüssel, jetzt Kurz. Immer das gleiche Muster.

Relotius und Menasse sind keine Einzelfälle, sie sind Symptome.
Und die Medien, die sich selbst gerne so als Säule der Demokratie missverstehen, sind die treibenden Kräfte bei ihrer Demontage. Mit dieser lügenden, hetzenden Medienlandschaft hat Demokratie überhaupt keine Chance. Medien waren schon immer die stärksten Waffen von Diktatoren. Wenn die sich jetzt als Garant der Demokratie selbst beweihräuchern, ist das nur eine weitere Lüge in der ellenlangen Liste der Lügen...

1 Kommentar:

  1. werter fragolin, am 20.8.2017 habe ich über die verlogenheit der systemmedien dieses tagebuch geschrieben:

    WENN WAHRHEIT ZUR LÜGE WIRD


    die systemmedien sind in ihrer berichterstattung sehr zurückhaltend, wenn ein täter einen muselhintergrund hat und machen aus einem ehrenmord ein „familiendrama“ und aus einem flüchtling einen „mann“.
    jetzt haben dieselben medien mit ihrer tradition gebrochen und über den hintergrund von 3 männern berichtet, die in spanien angeblich eine vergewaltigung begingen an einer 18-jährigen.

    BILD schreibt: „SIE SOLLEN EINE TOURISTIN (19) VERGEWALTIGT HABEN |Drei Deutsche in Lloret de Mar festgenommen“
    WELT: LLORET DE MAR | Vergewaltigungsvorwurf – drei Deutsche in Spanien festgenommen
    FOCUS: „Spanischer Urlaubsort |Vergewaltigungsvorwurf: Drei Deutsche in Lloret de Mar festgenommen
    na endlich, da ist der beweis, dass nicht nur muslime hormongesteuerte kreaturen sind, sondern auch die deutschen männer.
    ein vorteil jedoch, fremdsprachen zu beherrschen und in dem fall spanisch, denn

    Die größte spanische Tageszeitung Tageszeitung „El País“ schreibt:„Es handelt sich um drei Jugendliche, deutscher Nationalität, aber MAROKKANISCHEN Ursprungs“!
    das beweist, man kann auch lügen, wenn man nicht unwahr berichtet.


    docw

    das erinnert mich an meine sturm-und drangzeit vor jahrzehnten. ich hatte eine freundin, die mir mit ihrer eifersucht ziemlich auf den sack ging. eines tages fragte sie mich, ob ich eine geliebte hätte. ich lachte und antwortete: „mein schatz, ich bin jung und kräftig ( zu dieser zeit auch noch ganz fesch ), glaubst du wirklich, mir genügt eine einzige? sie lachte ebenfalls – und ruhe war, dabei habe ich nicht einmal gelogen.
    nach unserer trennung habe ich ihr diese episode erzählt – mann, die war fuchsteufelswild und hat mich beschimpft.

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