von Fragolin
Der Münchner
Faschingsverein hat etwas gewagt, was in Merkeldeutschland inzwischen
auf dem Index steht: ohne bei der Antifa, Ralf Stegner und Heiko Maas
die Erlaubnis einzuholen einfach jemanden für den
„Karl-Valentin-Preis“ nominiert, der noch nicht durch einen
Inquisitor geprüft und dessen Texte nicht von der Zensur freigegeben
wurden:
Andreas Gabalier.
Nun muss ich ehrlich
gestehen, normalerweise um Musikanten, die in Lederhosen schreiend
auf der Bühne herumspringen, einen ziemlich ausladenden Bogen zu
machen. Deshalb ist mir dieser Mann relativ egal, aber als
verheirateter Mann mit Kindern bleibt man von dieser Szene nicht ganz
unberührt. Man muss ja kein Interesse heucheln, es reicht ja, zu
akzeptieren, dass es sie gibt.
Spätestens seit
seiner Weigerung, die Töchtersöhne zu singen, fiel er mir zumindest
positiv auf, durch sein „Lummerlandlied“ oder tiefsinnige Texte
wie „Hulapalu“ erschien er mir eher unverdächtig und „Eine
Meinung haben“ war solange politisch recht neutral, bis er es
ausgerechnet mit Xavier Naidoo, einem Hassobjekt der deutschen
Linksextremen, dieses Lied zusammen sang.
Ich gestehe, der
Song gefällt mir. So vom Text und auch von der Aufmachung her. Kein
„Rock‘n‘Roller“-Herumgehopse und Gedöns, sondern einfach
ruhig mit der Klampfe hinsetzen und mal was zum Nachdenken in das
heiser gegrölte Publikum tröpfeln lassen. Ohne Pathos und
Tränendrüsen, nichts, was man unter eine
Kätzchen-und-Welpen-Diashow legt, aber irgendwie im Kopf hat, wenn
man sich mal wieder denkt: es reicht!
Ich hänge hinten
einfach mal den Text an; der ist eh überall veröffentlicht.
Nun gefällt der
Text anscheinend nicht nur mir, sondern auch dem Münchner
Karnevalsverein. Dieser äußert sich denn auch laut „
Krone“
so:
„Außerdem lobt
Narhalla den Gabalier-Song „A Meinung haben“ als „Loblied auf
das Andersdenken, auf Menschen, die ihr politikverdrossenes Schweigen
brechen und hinter ihrer Meinung stehen“.“
Hm.
Spätestens hier
gehen natürlich die Alarmglocken jedes Beobachters der
Meinungsrepublik Merkeldeutschland los. Anders denken, eine Meinung
haben, hinter dieser stehen? Das klingt nach Dissidenten, nach
Maaßen, Broder, Lengsfeld.
Und so erklärt sich
auch die prompte Reaktion der üblichen Kläffer, die sofort belfernd
dem hingeworfenen Stöckchen nachgeifern und ihren Hass kaum zügeln
können:
„Der einstige
Münchner Oberbürgermeister Christian Ude ist empört über die
Auszeichnung und nennt die Auswahl von Gabalier einen „schockierenden
Fehlgriff“. Besonders der Nachlassverwalter der Familie Valentins,
Gunter Fette, fällt in der Münchner „tz“ mit herber Kritik auf.
Er erklärte: „Es ist nicht hinzunehmen, dass Gabalier mit seinem
offenkundigen Spiel mit faschistischen Symbolen, seiner
Frauenfeindlichkeit und seiner Homophobie mit dem Namen Karl Valentin
in Verbindung gebracht wird.““
Dass der kleine
Hassprediger, der im Amte eines Nachlassverwalters aus seinem
hasszerfressenen Herzen keine Mördergrube macht, jeglichen Beweis
für seine primitiven Ausrotzungen schuldig bleibt, welche Äußerungen
Gabaliers nun besonders faschistisch, frauenfeindlich oder homophob
gewesen sein sollen, versteht sich von selbst. Diese Kaste der
Filterblasenhetzer braucht keine Beweise; die Welt ist nicht, wie sie
ist, sondern wie sie sich das denken. Ideologischer Autismus im
fortgeschrittenen Stadium. „Wer ein Nazi ist, bestimmen wir!“
Ach ja, einen
Hinweis gibt es: Gabalier wird laut „
tz“
von Fette vorgeworfen, ein Cover so gestaltet zu haben, dass seine
Körperhaltung einem Hakenkreuz ähnelt. Ich muss gestehen, meine
Phantasie gibt das einfach nicht her; man muss schon Pimmel in
Kirchtürmen und Nazicodes auf chinesischen Kinderkarrussels sehen,
um das als Hakenkreuz zu interpretieren, aber der Rechtsanwalt und
sich mit Nachlassverwaltung wirklich kreativer Menschen blöd
verdienende Ärmelschoner bedient sich hier ganz offen der
Argumentation der Antifa. Denn nur von denen kommt dieser Blödsinn,
den niemand ernst nimmt außer den selbsternannten Nazijägern, denen
schon jeder verdächtig ist, der seiner Tochter zum 18. Geburtstag
Kerzen in Form dieser Zahl auf die Torte steckt.
Nun war es schon
irgendwie klar, dass jemand, der es wagt, mit einem ideologischen
Schmuddelkind wie Naidoo auf einer Bühne zu stehen und sich dann
auch noch traut, den Leuten einzureden, sie dürften auch eine eigene
Meinung haben und müssten nicht alles, was von oben verbreitet wird,
kritiklos glauben, bei Merkels speichelleckenden Schranzen zumindest
als „Faschist“ verhetzt wird, aber irgendwie ist es schon
pittoresk, was sich da abspielt. Nicht nur Merkel selbst holt sich
ihre Zeckenbiss-Argumente bei der Antifa, auch der post-Maaßenische
Verfassungsschutz bastelt sich aus Antifa-Hetze eine Begründung für
illegale Bespitzelung demokratischer Oppositionsparteien. Und nun
eben Fette, ein offensichtlich treuer Diener des Systems, wenn auch
aus der siebenten Reihe. Ein Rechtsanwalt, der Antifa-Hetze als
Argument für eigene Hetze gebraucht; wenn das kein Vertrauen in
seine Kanzlei weckt...
Also hier nun, wie
versprochen, der Text des zu Ehren gelobten Liedes, in dem angeblich
mit faschistischen Symbolen gespielt und Frauen- wie
Schwulenfeindlichkeit ausgebrütet wird. Wer die entsprechenden
Hinweise findet, darf sie behalten.
Wos is des bloß,
wo kummt des her
neue Zeit, neues
Land
wo führt des
hin?
Wie kann des sein
Dass a poar Leut,
glauben zu
wissen,
wos a Land so wü
is des der Sinne
einer Demokratie?
Dass ana wos sogt
und die andern san stü
A Meinung ham,
dahinter stehn;
den Weg vom
Anfang zu Ende gehen;
wenn sei muaß
ganz allan,
do oben stehn
A Meinung ham,
dahinter stehn;
Heute so, mit
felsenfester Meinung,
doch wenns ned
aufgeht
is morgen kana do
doch irgendwann
kummt dann der Punkt
wo's am reicht,
dann wird's z'vü
dann schauns die
an, mit ganz großen Augen
wenn ana aufsteht
und sagt was er si denkt
A Meinung ham,
dahinter stehn;
den Weg vom
Anfang zu Ende gehen;
wenn sei muaß
ganz allan,
do oben stehn
A Meinung ham,
dahinter stehn;
Die Welt mit
eigenen Augen sehn
Ned ollas glauben
wos a poar so red'n
A Meinung ham,
dahinter stehn;
A Meinung ham,
dahinter stehn;
den Weg vom
Anfang zu Ende gehen;
wenn sei muaß
ganz allan,
do oben stehn
A Meinung ham,
dahinter stehn;
Die Welt mit
eigenen Augen sehn
Ned ollas glauben
wos a poar so red'n
A Meinung ham,
dahinter stehn;
Die Welt mit
eigenen Augen sehn
Ned ollas glauben
wos a poar so red'n
A Meinung ham,
dahinter stehn
@fragolin
AntwortenLöschenzur meinungsfreiheit schreibt die "krone" heute eine kolumne: https://www.krone.at/1853599
irgendwie bestuerzend dass man sowas in einer boulevardzeitung lesen muss und nicht in einem der (angeblichen) "qualitätsmedien"!
Geschätzter Fragolin!
AntwortenLöschenDer Guterres erhält den Karlspreis (vorher war's das Macrönchen), der Menasse den Walter-Hasenclever- Literaturpreis, beide übrigens in der Stadt Aachen (scheint ein nettes Nestchen zu sein für die Linksfaschisten). Warum also soll der Gabalier keinen Preis bekommen? Ganz einfach: Weil's die Linksfaschisten halt nicht zulassen wollen! Mein Vorschlag als Ersatz: Grönemeyer oder Feine Sahne Fischfilet. Dann wäre die Welt für diese Untermenschen bestimmt wieder in Ordnung.
MfG Michael!
Früher waren mal die Sowjets und überhaupt "der slawische Typus" sog. "Untermenschen", heute sind's Ihrem Posting zufolge die sog. "Linksfaschisten".
AntwortenLöschenS.g Frau Ursula!
LöschenJedes Tier ist ohne weiteres animalisch, der Mensch nur mit Müh' human. (Hans Hermann Kesten). Ich vermisse das Menschliche zu oft bei den Linken, wenn man nicht deren Meinung ist, deshalb sind diese Meinungsfaschisten unterhalb des menschlichem, Untermenschen eben.
Jo mei, was soll, die Aufregung?
AntwortenLöschenWahrscheinlich ist der Gabalier ganz erleichtert, dass er um die Peinlichkeit rumkommt, einen Preis entgegennehmen zu müssen, der nach einem frühen linksgrünversifften bajuwarischen "Komiker" benannt ist.
Alles okay soweit.
Werter kennerderlage,
AntwortenLöschenob das auch noch so ist, wenn der Herr Benko sich da eingekauft hat, bleibt abzuwarten... Zu den Qualitätsmedien sage ich heute mal nichts, die kommen mir eh immer wieder vor die Flinte.
Werter Michael,
der Witz ist ja, dass es um einen Orden eines privaten Faschingsvereins geht, der an sich ja jedem irgendwas verleihen kann, was immer er will. Das wird jetzt aufgeblasen zu einem Riesen-Popanz, einfach nur weil Gabalier erfolgreich ist ohne sich anschleimen zu müssen. Er wurde in dem Moment ein Hassobjekt für die Linken, als er mit der Lederhose auf die Bühne ging und das Wort "Heimat" verwendet hat, ohne explizit Gegenkandidat eines FPÖ-Präsidentschaftskandidaten zu sein...
MfG Fragolin
Werte Ursula,
AntwortenLöschenwenn du diese Leute als "Untermenschen" titulierst ist das deine Diktion, nicht meine. Übertrage deinen Hass und deine Sprache nicht auf andere, du kannst beides gerne behalten.
Werter Deutschländer,
es wurde weder die Nominierung zurückgezogen noch hat Gabalier den Preis abgelehnt; keine Seite macht bisher den von dir so ersehnten Kotau vor den Hetzern. Ich hoffe es bleibt so, auch wenn dich das vor Wut schäumen lässt - ach was, schon weil es dich vor Wut schäumen lässt.
Ach ja, da sogar ein sehr weit links angesiedelter Florian Klenk inzwischen Gabalier verteidigt, kann man sich vorstellen, wo man dich findet - noch weiter links als Klenk. Das muss man erstmal schaffen, Hut ab! Oder Kapuze ab...
MfG Fragolin
Werter Fragolin,
AntwortenLöschenwer lesen kann, ist klar im Vorteil: nicht ich habe irgendwen als "Untermenschen" bezeichnet. Sondern der von Ihnen so emphatisch behandelte Follower "Michael" in seinem Posting die "Linksfaschisten".