Freitag, 28. September 2018

Zum Tod des Grafen Eduard von Keyserling


Heute vor hundert Jahren ist einer der bedeutendsten Schriftsteller der (gemessen an der Kleinheit der ihn hervorbringenden Bevölkerungsschicht) an bedeutenden literarischen Talenten so reichen balten-deutschen Kultur verstorben: Eduard Graf von Keyserling.

Leider erlaubt es meine derzeitgie berufliche An- und Eingespanntheit nicht, längere persönliche Worte zu einem meiner Leiblingsautoren zu schreiben — so muß ein ZEIT-Artikel von Illies (trotz, in meinen Augen, einiger Schwächen und Flüchtigkeiten ...) die Lücke schließen. Doch Keyserling ist einfach zu groß, um die hundertste Wiederkehr seines Todestages wortlos zu übergehen. Eh voilà — Florian Illies mit

Die Ironie der schwülen Tage: Der Autor dieses Sommers heißt Eduard von Keyserling



Warum in den Meistererzählungen Keyserlings die Moderne schon vor ihrem Beginn entlarvt wird – und warum der Autor von Thomas Mann mit falschem Lob fast zu Tode geliebt wurde. Eine Liebeserklärung 

Schuld an der Unbekanntheit Eduard von Keyserlings (1855 bis 1918) sind jene, die ihn bekannt machen wollen. Seit hundert Jahren wird der große Autor des deutschen Fin de Siècle zwar ständig »wiederentdeckt« – doch genauso schnell auch immer wieder vergessen. Er hat auch nach seinem Tod nicht die Einsamkeit durchbrochen, die ihn zeit seines Lebens umgab. Dabei ist die Liste der »Entdecker« und Lobredner illuster und lang ...
(Hier weiterlesen — es lohnt sich)
Noch mehr allerdings lohnt es, die Keyserlings Werke zu lesen — es gibt wenige Lektüren, die für einen Leser fruchtbringender sind, als die seiner Erzählungen und Romane, von denen zum Einstieg wohl »Abendliche Häuser« und »Fürstinnen« besonders geeignet sein dürfen. Ob die »Wellen« jene ganz besondere Wertschätzung, die Illies diesem Roman entgegenbringt, verdienen, soll jeder Leser selbst beurteilen, eine bereichernde Lektüre ist jedenfalls garantiert ...



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.