Samstag, 1. September 2018

Die Raufe

von Fragolin

Weil sie das in der linken Szene beliebte Wiener Lokal Schikaneder Anfang des Jahres für einen Abend an die Junge ÖVP vermieteten, wurden die Betreiber online bedroht.“

He, was ist denn da in der Linkspostille „Standard“ los? Haben die die Richtung nicht bemerkt oder will man sich ein paar Alibi-Artikel zulegen, weil man diffuse Ängste hat dass es einst heißen könnte: „Wo hast du gestanden?“. Immerhin sprießen im Forum dieser Propagandatrommel die wildesten Blüten, und wer Hass und Hetze bei der Arbeit sehen will, der kann dort oft fündig werden.
Doch weiter zum Schikanierer- äh, Schikaneder-Artikel:

Begonnen hat alles mit einem Facebook-Posting einer Ex-Mitarbeiterin, die erfahren hatte, dass die Junge ÖVP unser Lokal für einen Abend gemietet hat. Damit hätten wir unsere Werte, die linke Szene verraten, meinte sie, wir würden uns "mit den Nazis ins Bett legen".

Ex-Mitarbeiterin ist putzig. Ja, das kommt davon, wenn man sich mit Linksextremen ins Bett legt und ihnen nicht den Popo küsst: die Rache dieser Leute ist immer persönlich und brutal. Ich will mir gar nicht vorstellen, was los ist, wenn eine linksextreme Ex-Mitarbeiterin des „Standard“ jetzt diesen Artikel liest und dort Verbrüderung mit Nazis und Faschisten ortet.
Andererseits: Verdient hätten sie es sich ja. Hat sie ja niemand gezwungen, sich permanent an diese Klientel anzukuscheln.

Die Leute haben sich in Rage geschrieben: Wir hätten ihnen mit der Vermietung des Lokals ihren Freiraum geraubt, uns mit der rechten Regierung verbündet. Alles, was wir jemals gemacht haben, vom Menschenrechtsfilmfestival bis zu Diskussionsabenden, wurde in den Dreck gezogen.“

Hahaha, das ist exakt das, was seit Monaten jeden Tag im „Standard“-Forum abgeht: da wird sich in Rage geschrieben, da wird gehetzt was das Zeug hält, Fake behauptet, angeblich geortetem Rassismus und Faschismus mit hasserfülltem Rassismus und Faschismus begegnet. Da wird genau das ausgetobt, was man dem anderen politischen Rand so gerne unterstellt, es wird pauschalisiert über alle Sachsen und Chemnitzer bis zum Rand der Volksverhetzung, es wird mit Lagern, Gewalt und Ausrottung gedroht, es wird aus einem Einzelfall eine Generalisierung konstruiert und auch das Verbot von Meinungs- und Demonstrationsfreiheit gefordert, also das Ende des demokratischen Rechtsstaates. Merken die aber nicht, weil der Furor der Selbstgerechten ist der Schlimmste. Und gefüttert wird der in der eigenen Blase.
Und jetzt trifft es mal eine ihrer eigenen Bubbles.
Mitleid auf drei.
Eins – zwei – drei – Oooohhhh!

Ab dem Moment ging es erst richtig los, es war erschreckend, wie sich der Hass seine Bahn bricht, wenn die Onlinemeute ihr Opfer gefunden hat.“

Es ist die Meute eurer Stammgäste, die beschlossen haben - so ticken Hausbesetzer und „wir holen uns was uns zusteht“-Gröler eben – dass euer Lokal ihnen gehört und nicht euch, dass sie bestimmen wen ihr bedienen dürft. Ihr habt euch an diese Typen angewanzt und jetzt müsst ihr erkennen, wie die ticken.
In real fliegen eben Brandsätze aus einer vermummten Meute und in virtuell fliegt eben Scheiße aus dem anonymen Mob.

Johannes wurde als "misogyner Schwanz" bezeichnet, man hat uns wahlweise als "Nazis" oder "geldgierige Juden" beschimpft.“

Sexismus, Verhetzung und antisemitisches Auskotzen gehören am linken Rand eben zum guten Ton, wenn es gegen ihre selbstgstrickten Feindbilder geht. Erst bedient man einen primitiven Haufen, der glaubt, weil er weiß, wie man „misogyn“ schreibt, akademische Bildung und höhere Moral zu besitzen, mit propagandistischen Filmveranstaltungen und gibt ihnen eine Echokammer für ihre Versammlungen, und plötzlich stellt man fest, es mit dem primitiven linken Spiegelbild der primitiven rechten Hinterhofglatze zu tun zu haben – wie putzig!

Manche haben angekündigt, die Scheiben unseres Lokals einzuschmeißen.“

Das ist linke Folklore.

Wir bekamen Nachrichten, dass man uns fertigmachen wird, weil wir mit den Rechten kooperieren.“

Niemand darf die Echokammern linker Blasen öffnen und falsche Töne in ihre Kreise eindringen lassen, niemand! Willst du nicht mein Bruder sein, schlag ich dir den Schädel ein.
Linksradikale sind wie Linksradikale sind.
Gibt es deshalb jetzt einen Aufruf zum Kampf gegen linke Gewaltverherrlichung und Gewaltandrohung?

Extrem enttäuschend war, dass die massivsten Attacken genau von jenen Menschen kamen, die sonst für einen offenen und liberalen Umgang plädieren.“

Guten Morgen, liebe Leute, ihr habt gerade eben die Augen aufgeklappt und die linke Heuchelei kennenlernen dürfen: offen und liberal, wie sie es fordern, ist ausschließlich deren Umgang mit ihren Kumpels aus der Filterblase, aus der Echokammer, aus der Szenekneipe, aus dem Boboviertel – alles andere ist Dreck, Abschaum, misogyner Schwanz, geldgeiler Jude, Nazi.
Jetzt liegt es an euch, Schlüsse zu ziehen und die Augen weiter offenzuhalten oder schnell wieder die Augen zuzuklappen und sich an seine Stammklientel anzuwanzen.
Denn die linke Boboblase hat einen ausflockenden Rand gewaltverherrlichender, aggressiver, primitiver und strunzdummer Linksradikaler gezüchtet, und den dürfen sie sich gerne vorhalten lassen. Denn wer von rechten Parteien immer eine Distanzierung von ihrem radikalen Rand fordert, aber den eigenen radikalen Rand für was Besseres hält, wird mit dem eben einfach in einen Topf geworfen. So wie Linke behaupten, alle Rechten wären Radikale, weil es am unteren Rand welche gibt, müssen sie eben das Echo vertragen: Wer diesen linksradikalen Idiotenhaufen an der Backe hat, dem gehört er. Viel Spaß damit!

Oder um einen meiner liebsten Poster beim „Standard“ zu zitieren:

Der ideologische Regenbogen der Menschen endet an beiden Enden im Dreck.“

Und so muss ein sich selbst als nobel empfindendes Szenelokal feststellen, eigentlich eine Raufe für Primitivlinge zu sein. Ich vermute, das war das, was den Eignern die meisten schlaflosen Momente beschert hat.

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