... berichtet
DiePresse:
Der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, betonte: " Man darf keine Auseinandersetzungen scheuen."
"Völkerrechtswidrig", "demokratiepolitisch bedenklich", "Geringschätzung
des Familienlebens": Derart harte Worte kennt man von der
österreichischen Bischofskonferenz eher nicht. Die Kirchenvertreter
kritisieren die von der türkis-blauen Regierung geplante
Arbeitszeitflexibilisierung scharf.
Ach, man darf keine Auseinandersetzung scheuen, hochwürdigste und exzellenteste Herren? Wie man ja sieht — im von Ihnen nie gesehen tapferen Einstehen gegen diverses kriminelles Gesindel mit Migrationshintergrund, in mahnenden Vorhalten an die Adresse der Muselmanen, die Christen im Orient nicht zu unterdrücken, in aktiver Familienförderung durch Unterstützung von Lebensschützern etc etc.
Aber wenn etwas den Betonköpfen vom Gewerkschaftsbund nicht in den Kram paßt — dann seid Ihr sofort zur Stelle, ihr verlogenes Pack von Herz-Jesu-Sozen!
Bich ich froh, aus dem Verein ausgetreten zu sein ...
Ein Kommentarposter bringt's auf den Punkt:
“Ladenöffnungszeiten in Gefahr”: “...nicht akzeptablen Eingriffs in das
Zusammenleben unserer Gesellschaft und völkerrechtswidrig"”
Ah
geh, aber der Vertrag zwischen Österreich und dem Heiligen Stuhl aus dem
Jahr 1934 war kein “nicht-akzeptabler Eingriff in das Zusammenleben
unserer Gesell-schaft”? Man beachte vor allem auch das Jahr, das ist
erstens ewig lange her und wurde zweitens nicht mit der aktuellen
Republik geschlossen. Und drittens wurde das vom “Heiligen Stuhl”
Menschen unterschiedlichen Glaubens aufgezwungen, nicht nur den eigenen
Schäfchen.
Dieser “Vertrag” ist heute nicht akzeptabel und sollte endlich aufgelöst (oder besser, für nichtig erklärt) werden.
Und von wegen “völkerrechtswidrig”:
Welches
Volk empfindet das denn so? Überall in der Welt, auch in katholischen
Ländern, gibts lockerere Ladenöffnungszeiten, nur Österreich ist am
Sonntag tot.
Ich empfinde es als völkerrechtswidrig, wenn eine
Religionsgemeinschaft für ein ganzes Land bestimmen darf, wie das
Zusammenleben geregelt sein soll.
Die Bischöfe sollen sich um
ihren Glauben kümmern. Die Regelung der Arbeitszeiten einer
multireligiösen (und primär gar nicht religiösen) Bevölkerung gehört
nicht dazu.
Kleine Nachbemerkung: spätestens seit der Einführung von Abend- und (Sonntags-)Vorabendmessen ist das Argument, daß aus religiösen Gründen am Sonntag alle Rolläden geschlossen zu bleiben haben, obsolet. Und diese Einführung erfolgte nicht von der pöhsen türkis-blauen Regierung, sondern von der RKK selbst, und bereits vor Jahrzehnten. Weil sie draufkam, daß immer weniger Leute in die Sonntagsmesse am Vormittag kamen ...
Ich selber halte die Sonntagsruhe aus Glaubensgründen ein, egal ob ein Arbeitszeitgesetz das anders regelt oder nicht. Es ist ja nicht so, dass der Staat die Christen in die Fußgängerzonen prügelt und einen Kaufzwang am Sonntag durchsetzen will. Jeder kann und jeder soll, oder eben auch nicht. (das sieht bei der Einziehung der Kirchensteuer schon anders auch, da muss jeder.....) Dann von verletztem Völkerrecht zu schwafeln ist schon mehr als armselig. Zum Thema Vorabendmesse erstaunliches Zitat meines Jugendpfarrers: "Die Vorabendmesse ist der Tod der Sonntagspflicht." Diese Sonntagspflicht verlangt vom katholischen Christen neben dem Messbesuch auch die Einhaltung der Sonntagsruhe. Das deckt sich ja so ziemlich mit ihrer Einstellung werter Penseur. Ein Grund warum ich diesen Blog so ziemlich als ersten während des Tages anklicke und das so schnell auch nicht ändern werde.
AntwortenLöschenhttp://www.kath.net/news/64303
AntwortenLöschenZum Glück ist Europa, was die Bischöfe angeht, nicht der Nabel der Welt. Etwas weiter südlicher ist man schon sehr viel realistischer.