Donnerstag, 24. Mai 2018

Mentaler Feinstaub II, oder: Ich brat mir eine Extrawurst

von LePenseur


Die Grünfriedlichen — Experten in Sachen Leutebesch*ß und Spendenabzocke — haben etwas herausgefunden, was DiePresse zum Anlaß eines bedenkentragenden Artikels nimmt (was sie dafür sonst nimmt, wissen wir nicht und wollen es vielleicht auch gar nicht wissen ...):


Das "Geheimnis" der Extrawurst

Greenpeace hat die Lieblingswurst der Österreicher untersucht: Nur 14 Prozent der getesteten Ware ist garantiert gentechnikfrei. Auch Bio-Würste enthalten Zusatzstoffe. 

Eigentlich wollen wir es gar nicht wissen - denn wer lässt sich schon gern sein Lieblingsgericht vermiesen? Und die Extrawurst ist - nach Schinken - die Lieblingswurst der Österreicher. Greenpeace hat dennoch genau nachgesehen und die Brühwurst, von der jährlich über 8.600 Tonnen im Lebensmittelhandel verkauft werden, zum Thema eines neuen Reports gemacht. Dabei wurden nicht nur viele Zusatzstoffe gefunden, sondern die Herkunft des Fleisches und der geringe Bioanteil des millionenfach per Semmel verspeisten Produkts ermittelt.
(Hier weiterlesen)
Dem fachlich hochkarätigen Artikel entnehmen wir u.a., daß Pökelsalze das Wachstum von Bakterien hemmen (ach, wer hätte sowas bloß gedacht! Ich glaubte immer, das sei nur wegen der rosa Farbe in Verwendung), und werden mit dem gewünschten Erziehungsziel einer veganen bzw. vegetarischen Ernährung vertraut gemacht:
Den Konsumenten rät Greenpeace abschließend - zum Wohl der eigenen Gesundheit und des Planeten - zu einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung, mit viel Obst, Gemüse sowie Hülsenfrüchten und maximal etwa 300 Gramm Fleisch pro Woche. 
Dem Planeten Erde wird es schnurzegal sein, ob bzw. wie viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte ich esse (Moment mal — bei den Methangasen, das mein Darm diesfalls produziert, wäre selbst das in der verqueren Sichtweise der Grünlinge nicht so sicher!), denn bei einem Rotationsellipsoid von ca.  12.700 km Durchmesser ist die Biosphäre, die – selbst wenn man den Marianengraben und den Mount Everest als Extremwerte nimmt – gerade mal ca. 20 km mißt, in planetarischem Maßstab ein Klacks ...

DiePresse-Leser geizen daher in ihren Kommentaren nicht mit – leiser wie lauterer – Süffisanz:

BerufsSkeptiker

Resümee dieses Artikels:
Alle Würste waren in Ordnung. Nur ultraorthodoxe Bio-Fundamentalisten haben über dies und das zu Meckern. 
Nurejew

Na wir haben ja den freien Welthandel und die Globalisierung. Viele Schweine und Rinder exportieren wir ins Ausland. Und da regt sich wer auf, wenn umgekehrt Produkte nach Österreich importiert werden?
Übrigens: ohne Konservierungsmittel keine Wurst. So ist es auch bei BIO-Würsten.
feizi

Greenpeace verunsichert nur die Konsumenten. Noch nie haben die Menschen länger gelebt als jetzt. Ausgewogene Ernährung ist wichtig. Aber nicht ob bio oder konven-tionell. Bio ist eine Religion geworden aber auch nicht mehr.
schlichtwegdumm

BIO...ist keine Religion! Es ist für die Industrie der Zug zum Aufspringen um mit noch lausigern Argumenten noch mehr Geld zu verdienen.
Wie schon der Niavarani in seinem Kabarett-Programm sagt:
Bio ist ned besser! Nur um 30% teurer! 
Indrid Cold

Und BIO ist auch der Zug für die vollständige Industrialisierung der Nahrungsmittel. Ein paar Prüfpflichten mehr (selbstverständlich nur in teuren Laboren durchführbar) die eine oder andere Hygieneverordnung, die von den Produzenten auch jeweils ein paar wissenschaftliche Befunde forder, oben drauf und es wird bald keine kleinen Produzenten mehr geben. Die können sich nämlich, wenn sie mit den Konzernprodukten preislich mithalten wollen, die teuren Untersuchungen nicht leisten und wenn die einpreisen, sind sie sowieso hin...

PS: Natürlich, ein paar handverlesene Edelnahrungsproduzenten, die ihre Produkte zu Fantasiepreisen für die Eliten anbieten, wird es schon auch in Zukunft geben. Wir aber werden künftig nur mehr Industriefraß zur Verfügung haben - dafür aber keimfrei und bio. Um diese Entwicklung vorauszusehen, muss man kein Prophet sein. Man braucht nur über den Atlantik zu blicken...
Nun, offenbar ist der Widerstand gegen 5-6 »Veggie-Tage« pro Woche – darauf liefe nämlich die von den Grünlingen empfohlenen Maximalmenge (!!!) von 300 g Fleischprodukten pro Woche hinaus! – doch ziemlich massiv ...




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