von Fragolin
Eine
bahnbrechende
Studie hat sich damit befasst, wie groß der energetische
Fußabdruck ist, den der Betrieb von Küchengeräten hinterlässt.
Nein, nicht der Fußabdruck auf dem Gesäß der Studienautoren, als
diese von ihrer Mama aus der Küche befördert wurden, sondern die
vermuteten Auswirkungen des Betriebes solcher Monstermaschinen wie
der Gemeinen Mikrowelle, die in den Küchenecken kochfauler
Mutterfuttererwärmer und Dosensuppenfetischisten lauert um mit
brachialer Energie schon bei zwei Minuten in der Auftaustufe ganze
Eisbärfamilien in den Klimatod zu treiben.
„Laut
einer am Donnerstag … veröffentlichten Studie sorgt allein der von
den 130 Millionen Mikrowellenherden in der EU verbrauchte Strom
jährlich für einen Kohlenstoffdioxidausstoß von 7,7 Millionen
Tonnen. Das entspreche den Emissionswerten von 6,8 Millionen Autos,
erklärten die Forscher.“
Ach. Neunzehn Mikrowellen produzieren soviel CO2 wie ein
durchschnittliches Auto? Also entweder heizen einige Leute mit
Mikrowellengeräten ihre Landhäuser oder der CO2-Ausstoß eines
durchschnittlichen Autos ist so extrem minimal, dass selbst der
gesamte Energiemix aus Wind- und Wasserkraft, Atomstrom und
restlichen Gaskraftwerken, der in der EU produziert wird niemals an
diese Effizienz herankommt oder hier liegt ein eindeutiges
Statistikversagen vor. Denn ausgerechnet die Mikrowelle, die einen
wirklich beachtenswerten Wirkungsgrad hat, steht gegen ein normales
Auto schon als solche Dreckschleuder da? Ein Gerät, das am Tag im
Schnitt keine drei Minuten läuft gegen ein tausend Kilo schweres
Gefährt, dass 40 Kilometer fährt? Der Strom für drei Minuten
Mikrowelle produziert mehr CO2 als ein Auto, das 2 Kilometer fährt?
Da stellt sich mir jetzt wirklich eine besorgniserregende Frage, so
als jemand, der berufsbedingt lockere 40.000 km im Jahr fahren dürfen
muss: Warum wollen mich irgendwelche Grünioten dazu zwingen,
unbedingt mit einem E-Auto zu fahren? Da verdrecke ich ja rein
statistisch die Umwelt mehr als jetzt mit meinem Biturbo. Und der
ökologische Raubbau für die Herstellung der Batterie ist da noch
nicht mal eingerechnet. Sieht nicht gut aus für die E-Mobilität.
Oder für die Eisbären.
Und das mit dem Wirkungsgrad hat ein Kommentator folgendermaßen
gewürdigt:
„Wirkungsgrad
ist Physik, also ein männlich dominiertes Unterdrückungsinstrument
des brutalen Patriarchats und deswegen strikt abzulehnen. In unserem
Sesselkreis sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass Mikrowellen
böse sein müssen, denn mit ihnen verursachen die Amerikaner
Erdbeben auf Haiti und in Vorarlberg und verursachen Tornados. Und
sie bringen Aluhüte zum Explodieren, was zeigt, das sie besonders
teuflisch sind, da sie uns des letzten Schutzes berauben vor den
Handymasten, mit denen der CIA unsere Gedanken liest, während wir
den Chemtrails nachschauen...“
Es gibt noch Leute mit Humor im „Standard“-Forum. Es besteht noch
Hoffnung.
Eine
andere
wissenswerte Meldung empört sich über einen humorlosen
Mann, der in seinem (laut empörten Feminazissen) grenzenlosen Hass
gegen Frauen soweit gegangen ist, die feminismusgebügelte Version
des prä#metoo-produzierten StwarWars-Verlängerers „The Last Jedi“
einfach zu entfeminisieren, also einfach die Frauen rauszuschneiden
und ihre Handlungen und Monologe zu minimieren oder ganz zu
entfernen, und das als „De-feminized Fan-edit“ zu präsentieren.
Das Ergebnis dürfte recht holprig sein, aber komischerweise enthält
es immer noch genug Material, um die gesamte Story erkennbar zu
erzählen. Trotz Schwund von 152 auf 46 Minuten.
Woran man zwei Dinge erkennen kann: Filme funktionieren auch ohne
krampfhaft hochgepushte und künstlich hineingequotete Frauenrollen.
Und gerade Meisterwerke der Bildgewalt kommen, wenn es um die reine
Handlung geht, locker mit einem Viertel an Laufzeit aus.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Wie „Metropolis“ zum Beispiel.
Ich werde mir diese entfeminisierte Version nicht ansehen. Das
Original auch nicht. Für mich besteht „StarWars“ aus genau drei
Filmen. Einen vierten mit einem peinlich quasselnden Schlappohrhasen
anzuschauen war schon zuviel des Guten.
Ach ja, eines kann man noch anmerken. Hätte es sich um eine Version
gehandelt, in der Feministinnen, so sie technisch dazu in der Lage
wären, die Männerrollen rausgeschnitten oder durch irgendwelche
Laiendarstellerinnen ersetzt hätten, hätte es natürlich keine
Empörung gegeben. Das wäre als Meisterwerk der Girl-Power und
Beweis der Überlegenheit der Frauen gefeiert worden. Jaja, diese
Heuchelei.
Auch wissenswert ist, dass #metoo jetzt
Toni
Sailer eingeholt hat und irgendeine Geschichte von 1974
hochgekocht wird. Man muss inzwischen über vier Jahrzehnte
zurückgraben, um irgendwelche Skandale zu finden, mit denen man noch
seine Spalten füllen kann. Man fabuliert über verschwundene
Ausgaben des „Stern“, der ja spätestens seit dem Fall Kujau 1983
im gesamten deutschsprachigen Medienraum für seine Glaubwürdigkeit
und Zuverlässigkeit bekannt ist (die „Hitler-Tagebücher“). Und
ignoriert damalige Zeugenaussagen, die Sailers Unschuld bestätigten,
während die investigative und bekannt nüchtern berichtende „Krone“
zum Kronzeugen aufgerufen wird. Was für eine überflüssige
Schmiere. Wenn man nichts anderes mehr hat, pinkelt man auf die
Gräber alter Helden; man kann deren Demontage nie zu spät beginnen.
Auch wissenswert wäre etwas anderes gewesen. Aber da war es bis tief
in die Nacht sehr ruhig in meinem Libelingsforum.
Der Sultan lässt seine Panzer weiter in den kurdischen Teil Syriens
vorrücken, bombardiert Dörfer und zerlegt auch ein Krankenhaus,
besorgt sich neues Reichsgebiet (oder holt es, nach seinem
Geschichtsverständnis, wohl eher heim ins Reich, denn es war ja
schon einmal osmanisch). Zivilisten gelten als Kollateralschäden,
zerbombte Spitäler sind zu vernachlässigen, immerhin verwendet der
Größenwahnsinnige vom Bosporus keine Fassbomben, außerdem hält er
uns eine Völkerwanderung vom Hals, also alles nicht so schlimm.
Nichts passiert, es gibt nichts zu sehen, gehen Sie weiter!
Solange die „syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“
schweigt, diese radikalmuslimische Ein-Mann-Hetzagentur aus
Mittelengland, ist alles in Ordnung.
Was lernen wir also aus der-vermutlich EU-finanzierten- Riesenstudie über die fragwürdige Mikrowelle?
AntwortenLöschenEs ist ökologisch gesehen exakt 19-fach bessèr, auf der Mikrowelle in die Arbeit zu reiten und das Auto in der Küche stehen zu lassen als umgekehrt.
Na, wenn das kein feuriger Appell an alle pflichtbewussten deutschen Klimaretter ist, sich fortan und besonders im Energie verschlingenden Winter nur an kalter Küche zu erfreuen und besser auch gleich auf jeder Form von Heizung zu verzichten, dann will ich zukünftig Unkraut heißen.
AntwortenLöschenAllerdings bleibt die Frage offen, wie der Piefke ohne seine geliebte Mikrohirnwelle überleben soll, denn für Makro ist er kognitiv leider nicht ausgerüstet.