Donnerstag, 28. Dezember 2017

Weihnachtsansprachen

Insbesondere aus pontifikal-maximalem Munde sind Weihnachtsansprachen stets erbaulich. Ob sie auch inhaltlich richtig und stimmig (und nicht bloß stimmungsvoll) sind, wird aus Höflichkeit besser nicht hinterfragt. Gelegentlich macht sich doch einer daran, und dann kommt bspw. das heraus:
Papst Franziskus soll bei der diesjährigen Christmette “zu Willkom- menskultur” aufgerufen haben, wie beispielsweise Die Welt berichtet. Das ist eine in den Mainstream-Medien häufige Mischung aus offiziöser Heuchelei, Halbwahrheiten, Unwissen und Volks(aber)- glauben.

Korrekt ist, dass der Papst die Heilige Familie mit den heutigen Migranten aus Nahost und Afrika verglichen hat, die auf der Suche nach einem besseren Leben oder sozialstaatlicher Versorgung nach Mitteleuropa wandern.

Korrekt ist auch, dass Franziskus mit gezielt gewählten Worten eine Analogie zur Heiligen Familie gezogen hat, die vor Herodes Mord- befehl nach Ägypten geflohen ist.
Lassen wir mal radikalkritische Einwände gegen die Weihnachtslegende(n) beiseite, nach denen die Existenz eines historischen Jesus Christus höchst zweifelhaft erscheint ... aber selbst der Befund, den die (synoptischen) Evangelientexte und die Tradition uns liefern, läßt jede Instrumentalisierung dieser Legenden für migrationspolitische Zwecke mehr als rabulistisch erscheinen. Andreas van de Kamp zeigt da schon einiges auf, was jedem Kirchen-, Caritas- & Diakonie-Fuzzi, der partout die Heilige Familie mit Smartphone tragenden und »zufällig« ihre Pässe verloren habenden Flüchtilantenhorden vergleichen möchte, die Schamesröte ins Gesicht treiben sollte.

Tut es nicht, wissen wir ja! Diese Leutchen, die selbst so gut und gewissenssschmeichelnd von der Einwanderung atavistischer Heerscharen in unsere Sozialsysteme leben — na hallo! Sowas will doch organisiert sein, und zum Organisieren sind wir doch da! — kennen im Vollgefühl ihrer patentierten Nächstenliebe (auf Kosten der Steuerzahler) derlei Anwandlungen nicht. was gibt's denn schöneres, als sich gut vorzukommen, und davon auch noch leben zu können. Und, wie aus manchen (natürlich in den diversen »Licht-ins-Dunkel«-Hypes medial schnell untergegangenen) Meldungen durchaus vermutbar, gar nicht so schlecht ...


1 Kommentar:

  1. Und schon wieder gab es einen blutigen Anschlag auf eine christliche Kirche in Ägypten. Fällt es nur mir auf, dass dem Papst Franziskus bei solchen Anschlägen und den völkermordähnlichen Vertreibungen von Christen aus muslimischen Ländern meist die Worte fehlen? Er hat allen Anlaß zu Protest und Widergutmachungsforderungen zugunsten der Opfer; als Staatsoberhaupt des Vatikan und Nachfolger Petri obliegt ihm eine Sorgfaltspflicht und Verantwortlichkeit gegenüber den Christen in aller Welt.
    Dieser Mann handelt in seinem Amt vergleichbar mit der Kanzlerin der Herzen, die bei ähnlichen Schandtaten grundsätzlich nichts oder das Falsche sagt. Was beide einmal hinterlassen werden? Nichts.

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.