Priester wird wegen Kritik an Papst Franziskus „exkommuniziert“
(Rom) Don Alessandro Minutella, ein nicht nur in Italien sehr bekannter Priester des Erzbistums Palermo, wurde exkommuniziert. Der streitbare Priester war bis Ende Juni Pfarrer der Vorstadtpfarrei Romagnolo von Palermo. Im Erzbistum Monreale gründete er das geistliche Zentrum Piccola Nazareth (Kleines Nazareth). In die Kritik geriet er vor allem wegen seiner zunehmenden Kritik an der Amtsführung von Papst Franziskus.
Kritik an „progressiver Kirche des Scheins“
Der 44 Jahre alte Don Minutella war bis zur Wahl von Papst Franziskus ein unauffälliger Priester. Die seither stattfindende Entwicklung in der Kirche setzte dann einen Umdenkprozeß in Gange.
Sonntag, 12. November 2017
Früher zieh man die Jesuiten ihres »Kadavergehorsams«
13 Kommentare:
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Ich will das mal so formulieren: Wer heute (wirklich gläubiger) Katholik bleiben will - vor allem im deutschsprachigen Raum - muß geradezu aus dem Verein austreten. Wenigstens die Kohle muß denen entzogen werden. Das habe ich auch schon hinter mir. Wegen der zunehmenden Protestantisierung halte ich mich an die Rettungsboote, wie Opus Die, Petrus-Bruderschaft und Pius-Bruderschaft. Es sind die einzigen, welche flächendeckend die Häresien des derzeitigen Papstes und vieler Bischöfe eben nicht mitmachen, sondern unbeirrt die ewigen Wahrheiten predigen. Es gibt Seiten, auf denen man die Entwicklung des realen Schismas unmittelbar verfolgen kann:
AntwortenLöschenhttp://beiboot-petri.blogspot.de/
https://www.katholisches.info/
In unsicheren Zeiten war die Kirche (für mich) immer ein Zufluchtsort. Das ist heute so nicht mehr der Fall. Eine Zeitgeistkirche, welche Dogmen und Eucharistie angreift ist eben nicht katholisch.
Es ist nicht der erste Papst, der die Kirche in den Grundfesten erschüttert. Das ist ein Trost. Ein schacher allerdings.
Noch was: Nicht ohne Grund wurde der Jesuitenorden nicht nur einmal von Rom aufgelöst und dadurch erneuert. Der nächsten Auflösung sehe ich mit Interesse entgegen. Als Jesuitenschüler der 60'er Jahre.
Vielen Dank werter Le Penseur, dass Sie weitsichtig uns Piefkes einige Ihrer
AntwortenLöschenösterreichischen Wendungen näher bringen. Hier lesen ja doch viele Deutsche mit.
Und dieses »für a schöne Leich'« .... hätte ich wirklich nicht korrekt deuten können.
Im Artikel geht es um einen Priester des Erzbistums Monreale. Ich erinnere mich, die Kathedrale von Monreale vor ca. 20 Jahren besucht zu haben: Sie ist wahrlich wunderschön, im Inneren über und über mit (byzantinischen) Mosaiken und Gold verziert. [Sie wurde inzwischen zum UNESCO- Weltkulturerbe erklärt.] Die Kathedrale und der berühmte Kreuzgang sind absolut besuchenswert. Auch weil Monreale etwas erhöht über Palermo liegt und man einen exzellenten Ausblick von dort oben hat.
Traurig, dass ein Pfarrer dort aufgrund von Kritik am gegenwärtigen Papst exkommuniziert wird. Aber diese Art der Ausgrenzung (Ausschließen, mundtot machen etc.) ist ja momentan bei Parteien, Politikern, Journalisten, Vereinen, Gewerkschaften, Künstlern - also in der gesamten Gesellschaft eine beliebte Methode.
Da ich 'im Katholischen' nicht so bewandert bin: Kann man denn als Kirchenmitglied, als Priester gar nichts gegen solch eine subjektiv motivierte Exkommunikation machen? (außer Reue, Bedauern, Wiedergutmachung des angeblichen od. tatsächlichen Fehlverhaltens)
Das habe ich im Netz gefunden:
AntwortenLöschenFranziskus kritisiert in einem Interview, die "christlichen Wurzeln" Europas überzubetonen. Er spricht sich gegen ein Kopftuchverbot aus.
17.05.2016 | 13:35 | (DiePresse.com)
Der Islam und das Christentum teilten das gleiche Konzept von Eroberung, sagt Papst Franzsikus in einem Interview mit der französischen Tageszeitung "La Croix". Er glaubt nicht, dass die Angst vor Flüchtlingen mit einer generellen Furcht vor dem Islam zu tun habe. Es sei vielmehr die Angst vor dem sogenannten Islamischen Staat und seines Eroberungskriegs.
"Es ist wahr, dass das Konzept der Eroberung der Seele des Islam innewohnt", sagte Franziskus. "Aber man könnte das Ziel des Matthäus-Evangeliums, in dem Jesus seine Jünger in alle Nationen aussendet, als gleichen Eroberungs-Begriff interpretieren."
(Hier weiterlesen)
Das ist, Euer Heiligkeit, schlichtweg kompletter Unsinn! Wer den Unterschied zwischen den Sätzen des Evangeliums
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. (Mt. 28, 18-20)
und des Koran
Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf. (Sure 9,5)
Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, so dass ihr alle gleich werdet. Nehmt euch daher keine Beschützer von ihnen, solange sie nicht auf Allahs Weg wandern. Und wenn sie sich abwenden, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie auffindet (Sure 4,89)
Wer den Unterschied nicht erkennt, sondern als den gleichen Eroberungs-Begriff zu interpretieren vermag, sollte eigentlich sein Theologie-Diplom zurückgeben, bzw. nimmt es an Rabulistik locker mit jedem Staatsanwalt kommunistischer Schauprozesse (oder NS-Volksgerichtshof-Verfahren, wenn einem dieser Vergleich sympathischer ist) auf.
Cher Monsieur "Sarden",
AntwortenLöschenes ist immer Anlaß von Freude und innerer Erheiterung, wenn man Zitate von LePenseur als "das habe ich im Netz gefunden" als Kommentarposting "re-zitiert" findet!
Danke! — es freut mich, daß Sie meinen damaligen Äußerungen zu einem unerfreulichen Thema etwas abgewinnen zu können scheinen — im Gegensatz zu Peter Winnemöller, der (hier) dazu gallig bemerkt:
Hier lässt Le Penseur, auch wenn ihm inhaltlich zuzustimmen ist, eindeutig jenen Vorschuss an Sympathie, ohne den es kein Verstehen gibt, vermissen. Es ist blanke Polemik, wie er schreibt. Man das machen, am Ende ist man damit sehr einsam.
Immerhin: die inhaltliche Berechtigung wird LePenseur zugestanden. Und mit der Einsamkeit — jo mei ... da muß man halt durch! Polemiker werden selten geliebt. Ich hätt' mich ja auch entschließen können, mein Leben als everybody's darling aufzuziehen, selber schuld ...
Werter Penseur,
AntwortenLöschenSie schreiben: Wenn das die Kirche des 21. Jahrhunderts sein soll, kann ich dankend darauf verzichten. Nun denn, es gibt keine einziges Jahrhundert in dem es nicht tausend Gründe geben könnte, dankend auf die Kirche zu verzichten. Es gibt nur einen Grund die Kirche nicht zu verlassen: Jesus Christus dem alle Macht gegeben ist, im Himmel und auf der Erde, wie sie ja trefflich zitiert haben. Ihre Zweifel würden vollständig ausgeräumt werden, wenn sie der Aussage des Herrn einige Aufmerksamkeit zugestehen, die sie verdient. Alle Macht!
Im übrigen wird der Bestand der Kirche nicht in Zeiteinheiten gemessen, die uns Menschen beschäftigen.
Ich habe den Schritt, den christentümelnden Gutmenschenverein endgültig zu verlassen, schon vor 14 Jahren getan und habe es nie bereut. Auch sub specie aeternitatis nicht. Denn, was die beim Penseur leise anklingende Melancholie betrifft, als "Apostat" wohl keine "schöne Leich" zu werden, kann ich ihm versichern: auch auf die "schöne Leich" haben die Herren Weihrauchschwenker zum Glück kein Monopol mehr! Es gibt heute (jedenfalls in Deutschland, aber ich denke, in Österreich ist das nicht anders) viele Bestattungsinstitute, die weit über ihr ursprüngliches Geschäft hinaus hochprofessionell eine mehr als würdige Feier gestalten, mit allem, was man sich so wünscht.
AntwortenLöschenDa weint den wohlbetuchten Gutmenschen-Monsignorini keiner mehr eine Träne nach. Zumal es kaum einen Anlaß gibt, wo man die sprichwörtliche "katholische Bigotterie" effektiver studieren kann wie bei einer "kirchlicher Bestattung".
https://www.youtube.com/watch?v=OsZA_pT2WKE
AntwortenLöschenDa kann die kirchliche "Beschaffungkultur" nun wirklich nicht mithalten.
es wundert mich, dass die Menschen nicht generell den Wunsch nach moderner Religion verspüren.
AntwortenLöschenIm Gegenteil die archaischen Religionen werden momentan von Medien und Politik gestützt und das ist etwas dass mich wütend macht.
http://www.mena-watch.com/wegen-ramadan-karikatur-erneut-morddrohungen-gegen-charlie-hebdo/
das Popengeleier in Kirchen und an Friedhöfen ist ja eher eine Beleidigung für eine halbwegs intelligente Leich.
AntwortenLöschenWerter Penseur,
AntwortenLöschenich habe meine o.g. Aussage über Mail von einem Kumpel erhalten - ohne Angabe der Quelle.
Sie hat mich überzeugt - vor allem, da sie sehr gut zu den sonstigen Äusserungen des Papstes passt. Ich habe sie ohne Recherche übernommen, da ich sie für sehr wahrscheinlich gehalten habe.
Cher M. Sarden,
AntwortenLöschendas war ja beileibe keine Kritik an Ihrem Zitat — nur der etwas amüsierte Hinweis, daß LePenseurs Dicta offenbar schon mehr oder weniger anonym im Internet ihre Kreis ziehen, und nun am Ursprungsort (Bumerang-artig?) wieder eintreffen.
Herzlichst
LePenseur
Cher Monsieur Franken,
AntwortenLöschendiese Bestattungsform ist aber nur für Schwindelfreie geeignet — zusätzlich erforderlich: garantiert lustige Witwen ohne jegliche suizidale Neigungen (wäre doch irgendwie peinlich für den Veranstalter, wenn die Witwe gramerfüllt dem Ascheregen nachspringt ...)
Chère Mme. Raindancer,
AntwortenLöschendas Popengeleier in Kirchen und an Friedhöfen ist ja eher eine Beleidigung für eine halbwegs intelligente Leich
Nun, da stimme ich nur teilweise zu. Ein würdig zelebriertes Requiem mit substanzieller Predigt, anschließendem Kondukt und Begräbnis kann für die Teilnehmer schon eine durchaus trostreiche spirituelle Funktion haben.
Aber das setzt eben einen Pfarrer voraus, der
1. möglichst den Verstorbenen persönlich kannte (oder sich wenigstens gut über dessen Leben informieren konnte), und
2. einen Sinn für korrekte rituelle Vollzüge hat.
Beides ist heute eher selten der Fall. Nur ist die Alternative meist auch nicht berauschend: ich habe im Klienten- und Bekanntenkreis einige nicht-konfessionelle Begräbnisse erlebt — und was die Trauerredner da so boten, hat mich auch nicht vom Hocker gerissen (höchstens vor Schaudern ...). Von der zumeist unerträglichen Musikauswahl (nun gut, dafür konnten die meist nichts ...) ganz abgesehen. Aber bitte, über Geschmack läßt sich nicht streiten.