Mittwoch, 15. November 2017

Eine philosophische Wortspende zur kommenden Regierung

... erteilt uns die NZZ in Form einer Kolumne von Konrad Paul Liessmann:

Verkürzte Veränderung

Wenn alles sich ändert, und zwar in einem Tempo, das vielen zu hoch ist, warum ist das politische Versprechen der Veränderung dennoch so erfolgreich?
Prof. Liessmann äußert darin einige nicht unkluge — wie anders bei einem Philosophieprofessor! — Gedanken über Konservativismus, Veränderung und was so alles drumherum liegt, aber läßt seine aus Studienzeiten rot bis marxistisch gefärbte Innenseite hervorblitzen, wenn er schreibt:
Verändern soll sich also die Haltung zur Veränderung. Inwiefern die neue Regierung in der Lage sein wird, auch solchen Wünschen zu entsprechen und beispielsweise in der Bildungs- aber auch in der Wirtschaftspolitik diskussionswürdige konservative Positionen zu forcieren, ohne hilflos zwischen neoliberalen Verbeugungen und rechten Ausrutschern hin- und herzupendeln, bleibt abzuwarten.
Ach ja, die »hilflos neoliberalen Verbeugungen« ... — wann hätte es die denn bei und je gegeben? In einem durch-und-durch-sozialistischen Ständestaat, wie man die Republik Österreich wohl am besten charakterisieren kann. Durchorganisiert von Proporz-Bürokratien und den Parteiapparaten der ewigen Zwillige SPÖVP, die jetzt leider, leider so unpopulär geworden sind, daß bei einer x-ten Neuauflage des alten Ausplünderungssystems vermutlich ein Volksaufstand losbräche, weshalb man sich mit Zähneknirschen an Schwarz/Blau wagt, in der Hoffnung, so den Strache ebenso demontieren zu können, wie seinerzeit den Haider ...

Ganz lustig wird Professor Liessmann zum Schluß:
Eine Partei, die seit 30 Jahren ununterbrochen in der Regierung ist, mit dem Etikett «neu» zu versehen, in eine Bewegung zu verwandeln und mit einem nicht über jeden Zweifel erhabenen Koalitionspartner auszustatten, wird dafür zu kurz gedacht sein.
Pardon — welchen über jeden Zweifel erhabenen Koalitionspartner hätten S' denn gern? Ganz im Ernst: sehen Sie bspw. den Silberstein-Kern wirklich für »zweifelserhabener« an? Oder den früheren Linksextremen Pilz? Oder die Haselsteiner-Truppe (mit oder ohne abgetakelter OGH-Ex-Chefin)?

Was schwebt Ihnen in Gedanken vor? Die Philosophen-Könige des alten Platon, mit Ihnen als Sokrates (nur ohne Giftbecher ...) — oder was?


2 Kommentare:

  1. Naja, der Haider. Ich seine ihm keine Träne nach. Der war Homo, wie Post Morten rauskamen, er war Alkoholiker, was ihm das Leben gekostet hat, und er brüstete sich seiner surensöhnigen Abkunft.
    Da ist HCS von anderem Kaliber.

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  2. es ist seltsam aber alle die Haider kannten sagten er hat nichts getrunken
    es ist für mich deswegen interessant weil ich auch nie trinke, und für jemand der nie trinkt ..ist es unvorstellbar, selbst in einer Krisensituation sich plötzlich zuzuschütten

    die Ärztin die ihn obduziert hat Kathrin Yen scheint von dem Autor auch angezweifelt worden zu sein
    http://www.coldalongtime.com/pages/andere-falle
    "Ebenso war sie nicht in der Lage, Blutalkoholkonzentrationen zu bestimmen, was aber zu den
    Grundkenntnissen eines Rechtsmediziners gehört", so Klein. ### Vor allem auch vor dem Hintergrund,
    dass Yen vor ihrem Wechsel nach Heidelberg 2008 in Graz die Leiche des verunglückten Rechtspopulisten
    Jörg Haider untersuchte und den Alkoholwert im Blut mit 1,8 Promille ermittelte.

    LH Dörfler wörtlich:

    "Dass Jörg Haider alkoholisiert unterwegs war, das lehne ich einmal strikt ab zu diskutieren denn wer Jörg Haider gekannt hat weiss, dass er mit Alkohol sehr sehr zurückhaltend umgegangen ist. Also für mich ist diese Alkoholisierung eine die ich so nicht zur Kenntnis nehmen kann und will."

    http://fall-haider.info/aktuelles.htm

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