Mittwoch, 18. Oktober 2017
Linker Humor
5 Kommentare:
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Ja, ich bin der Meinung, dass Satire alles darf. Solche Bilder, ähnliche über Merkel oder diverse linke Heulbojen, etc. Und auch solche über besonders friedliche Religionsgründer.
AntwortenLöschenDumm ist nur, dass man bei letzteren entweder gleich vor dem Kadi steht oder von besonders friedlichen Anhängern des besonders friedlichen Religionsgründers liquidiert wird:
https://saboteur365.files.wordpress.com/2015/10/islam-sign-muslims.jpg?w=584&h=784
FritzLiberal
Der aktuelle Falter macht auch auf uriges Scherzkeks mit Bild von Kurz und der Schlagzeile
AntwortenLöschen"Der Neofeschist"
Man könnte dem Blog zustimmen. Wenn, ja wenn nicht die selben Blogger zu den zahlreichen Plakaten und Bannern v.a. im wilden deutschen Osten, auf denen Merkel und andere "System-Politruks" am Galgen aufgeknüpft zu bestaunen waren, alles andere als Empörung gezeigt hätten. Da waren sie gaanz emphatisch und verteidigten dies als "Satire" von zu Recht tief besorgten redlichen biodeutschen Bürgern.
AntwortenLöschenWenn zwei das Gleiche tun, dann ist es halt nicht das Gleiche. Linke Mordaufrufe sind böse, rechte Mordaufrufe sind Satire.
Satire darf alles ungestraft, vorausgesetzt, sie findet in einem Land statt, das die Ausübung der freien Meinungsäußerung toleriert. Ist dies aber nicht der Fall, so sind Konsequenzen zu tragen. Schonungslose Satire erfordert also nicht nur Wut, sondern vor allem großen Mut.
AntwortenLöschenBeides hat Jonathan Swift bewiesen, der 1724 in seinen "Briefen von M.B. Tuchhändler in Dublin" beißende Kritik an der Tyrannei, dem Amtsmißbrauch und der Phrasenhaftigkeit der Regierung übte. Die Regierung setzte ein Kopfgeld von 300 Pfund als Lohn für die Denunziation des Verfassers aus. Daraufhin verbreitete der Drucker das Bibelzitat: "Sollte Jonathan sterben, der ein solches Heil über das Land Israel gebracht hat? So wahr der Herr lebt, soll kein Haar von seinem Haupt auf die Erde fallen; also erlöste das Volk Jonathan, daß er nicht sterben mußte." Dem Richter erwiderte Swift auf den Vorwurf der Volksverhetzung: "Aufgehetzt? Nur einen Finger, wenn ich gehoben hätte, wäret Ihr in Stücke gerissen worden!" Swift wurde freigesprochen, vom irischen Volk mit Triumphbögen und Glockenleuten geehrt.
Satire à la Titanic oder Böhmermann ist von dieser Konsequenz sehr weit entfernt. Letzterer klang zeitweise eher weinerlich, obwohl er die Hausjuristen des TV-Senders hinter sich wußte. Mohammed-Karikaturen sind von ihm ja nicht zu erwarten, mit Zeichentalent ist er bislang nicht auffällig geworden. Ob da mal die Titanic … ? Aber die ist ja schon einmal abgetaucht.
Cher »Anonym«,
AntwortenLöschenLinke Mordaufrufe sind böse, rechte Mordaufrufe sind Satire.
Nein, das haben Sie, glaube ich, ein bisserl mißverstanden: Linke Mordaufrufe sind selbstmurmelnd grenzgeniale Satire, wogegen deutsche Strafrechtsprofessoren aus der Formulierung eine Politikerin »nach Anatolien entsorgen« zu wollen, bereits den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt sehen, und bei der — mit nie gesehener Objektivität ihres Amtes waltenden — Staatsanwaltschaft Strafanzeige einreicht.
So schaut's nämlich aus, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen sein sollte.