Freitag, 13. Oktober 2017

Es gibt Tage…

von Fragolin

Reinhard Mey sang einst „Es gibt Tage, da wünscht‘ ich, ich wär‘ mein Hund.“
Es gibt Tage, da wünscht‘ ich, ich wär‘ so wortgewaltig wie Max Erdinger.
Zum Beispiel hier.

Das Schlimmste für Linke ist, wenn man ihnen signalisiert, daß einem ihre Unkultur des Verdachts am Allerwertesten vorbeigeht. Meinereiner ist über das Stadium hinaus, in dem er noch glaubte, sich vor Linken rechtfertigen zu müssen. Und immer mehr Leuten geht es wie mir. Je mehr Leute die Absichten hinter politisch-korrekten, also linken Sprachregelungen erkennen, desto lächerlicher wirkt diese gesinnungsterroristische Pestilenz, die es in den vergangenen Jahrzehnten geschafft hat, sich trotz ihres evidenten Wahnsinns zur allgemein anerkannten moralischen Instanz aufzublasen.
(...)
Die Linke hat selbst jahrzehntelang jede argumentative Auseinandersetzung gescheut und sich im Wahn ihrer eigenen Unfehlbarkeit damit begnügt, Andersdenkende – zumeist Klügere – zu etikettieren. Meldungen wie in der Welt sind nur noch dazu da, eine Relevanz dieser „Gegner“ zu suggerieren, die es nicht mehr gibt. Der Islam ist dermaßen -phob gegen alles außer sich selbst, daß „Islamophobie“ jeden Europäer zum aufgeweckten Kerlchen adelt. Wer etwas auf sich hält, ist „islamophob“. Sogar, daß er dabei einen Begriff akzeptiert, der ihm statt eines gesunden Menschenverstandes eine Krankheit unterstellt, die Phobie nämlich, interessiert nicht mehr. Er erwartet von Linken gar nichts anderes. Er weiß, daß die Linke vor lauter Selbstgerechtigkeit stinkt wie ein gewaltiger Misthaufen.
(...)
Vor allem muß man damit anfangen, ihre Sprachregelungen konsequent dort anzuwenden, wo sie es selbst nicht tun. Der Linke spricht von Mitbürgerinnen und Mitbürgern (wenn er nicht gleich alle unterschiedlos als „die Menschen“ tituliert), von Wählerinnen und Wählern, inzwischen sogar von Christinnen und Christen. Folglich sprechen wir laut und deutlich von Verkehrssünderinnen und Verkehrssündern, von Vergewaltigern und Vergewaltigerinnen, Straftäterinnen und Straftätern. Da reicht dem Linken nämlich die männliche Form. Er redet von Menschen mit Migrationshintergrund, wo unsereiner von Einwanderern oder Invasoren spricht. Reden wir doch von Menschen mit Migrationshintergrund im Vordergrund! Nennen wir einen Kongolesen in Köln einfach einen „Menschen mit Domhintergrund im afrikanischen Vordergrund“. Sagen wir niemals „Martin Schulz“, ohne ein „umstritten“ voranzustellen: Der umstrittene Martin Schulz. Nennen wir keinen linken Politiker einfach einen Politiker, keinen linken Schreiberling einfach einen Journalisten, sondern sagen wir stattdessen „Mensch mit Geschwätzhintergrund“ und „Mensch mit Desinformationshintergrund“. Nennen wir einen Reichen nicht einfach einen Reichen, sondern einen „Menschen mit gelungener Wohlstandsintegration“. Warum sollte Anders Breivik rein sprachlich auf alle Zeiten ein „rechtsextremistischer Terrorist“ bleiben“? Er könnte doch auch zum „Menschen mit defizitärer Sozialisationsteilhabe“ werden?“

Da verzichte ich glatt mal auf das Verreißen der hundertsten halbtoten Sau, die unter lautem Gequieke durch den medialen, von „Menschen mit Geschwätzhintergrund“ bevölkerten, Kral geschleift wird, und schließe mich einfach diesen Worten an.
Besser bekomme ich es eh nicht hin.

3 Kommentare:

  1. Goldene Worte!

    NB: "Der Linke spricht […] inzwischen sogar von Christinnen und Christen." Er wird u. a. auch Kardinal.

    AntwortenLöschen
  2. Die Begriffe politisch links und rechts werden gegenteilig falsch angewendet, und dann auf Kasperletheater - Niveau im Kindergarten in der Bedeutung von "Gut" und "Böse".
    D.a.a.T.

    AntwortenLöschen
  3. Aus unserem Pastoralplan:
    "Es gibt immer weniger Interessenten und Interessentinnen, für einen geistlichen Beruf."

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.