Donnerstag, 7. September 2017

»Jetzt bleiben nur noch zwei Optionen«

... meinte Andreas Unterberger nach dem jüngsten Atomtest Nordkoreas. Nun ja ... »DiePresse«, deren Redaktion er jahrzehntelang angehörte, war ja stets ein Organ der Transatlantiker (und jahrzehntelang von CIA-Informanten — man könnte auch »Spionen« sagen — geleitet, nur so nebenbei erwähnt ...), das prägt offenbar. Einer der profiliertesten Kommentatoren auf »Unterbergers Tagebuch« verfaßte zum Artikel folgenden

Gastkommentar 
von Helmut Oswald

So so, wir rufen zu einem Präventivschlag. Nun, vielleicht wird man auch diesen später in den Geschichtsbüchern einen 'Überfall' nennen. Ach, die Weltpolitik ist kein Ponyhof — schau, schau ... na ja, wenn das so ist, dann kann man sich als Stärkster auf dem Platz ja sowieso die Regeln nach Bedarf zurechtstellen, wie es einem beliebt. Das ist gut zu lesen wenn es jemand schreibt, der soviel mit dem Recht und der Moral argumentiert, wie Unterberger. 

Nun — es darf erinnert werden, daß die Welt es der ausdauernden und hartnäckig betriebenen Politik eines US Präsidenten verdankt, daß allenthalben stalinistische Systeme den größeren Teil der Menschheit über zwei Generationen verknechteten — es wäre in den Vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts ein Leichtes gewesen, dies nachhaltig zu unterbinden. Aber es reichte offenbar nicht einmal aus, das Angebot Stauffenbergs anzunehmen — so groß war (und ist noch immer) der Hass auf Deutschland und sein tüchtiges Volk.

Nun, also muß wieder einmal der große Satanas emporsteigen, gegen den die Politik des Appeasement angeblich so großartig versagt hat. Ach, wie sehr doch um den Frieden gerungen wurde, als Polen die Garantien erhielt, die ihm die Abschlachtung seiner Volksdeutschen 1939 ermöglichte ... Aber wir weichen ab.

Lasst euch gesagt sein, diese Erzählungen sind aus der großen Kasperliade der Nachkriegsgeschichts-klitterung und haben mit der Wirklichkeit der Weltpolitik nur am Rande etwas gemeinsam.

Ihr großen Heuchler, macht doch mit dem Kommunistenaffen was ihr wollt - ihr selbst habt ihn und seine Nachbrut doch schließlich hochgezüchtet, als ihr Euch die Welt mit Stalin in Jalta und Potsdam aufgeteilt hattet. Und es wäre an der Zeit, daß auch wir ein Stück von der Tapferkeit und dem Opfermut vorgeführt bekommen von jenen, die sich darüber beständig und auf das Penetranteste ins Rampenlicht der Unterhaltungsindustrie stellen, aber noch nie gegen den Stalinismus das Schicksal ihres ganzen Volkes in die Wagschale geworfen haben, millionenfachen Tod erntend. Macht doch, was ihr am besten könnt und bombt ihn in die Steinzeit zurück, weit davon ist er ohnehin nicht entfernt. Und lasst die dümmlichen Vergleiche, denn die Welt war nämlich auch zu Großvadderns Zeiten — wie gesagt — kein Ponyhof. In dem nur ein einziger Verbrechen begangen hat, während alle anderen zum Kindergeburtstag beim Roten Kreuz eingeladen waren ...

6 Kommentare:

  1. "es wäre in den Vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts ein Leichtes gewesen, dies nachhaltig zu unterbinden."

    Hat Herr Oswald da schon gelebt? Vielleicht wäre es hilfreich, mal eine Stunde auf den zahlreichen Soldatenfriedhöfen der Alliierten aus dieser Zeit zu verweilen und sich nur einen Namen, der mal gerade 20 jährigen einzuprägen die dort zerfetzt oder verhungert ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

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  2. Herr Ortner und Unterberge sind oft liberal aber es kommt immer wieder neo in's Spiel. Was gerade das Russen-Bashing angeht sind Sie völlig auf Linie der USA auf der wir - was für ein Zufall - auch sind.

    Es ist so einfach: Putin ist doof - fertig. Zwar ist auch Merkel doof aber eben nicht so generell. Gerade wenn Sie auf den doofen Putin losgeht ist alles "in Butter"...

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  3. Cher Monsieur Franken,

    Sie haben, fürchte ich, die Botschaft des Gastkommentars, nicht ganz richtig eingeordnet ...

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  4. Cher FDominicus,

    ich nehme an, der große »S« im »Sie« war nur ein Tippfehler. Aussagen à la »Putin ist doof« werden Sie auf meinem Blog eher nicht finden ....

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    1. Wenn Gospodin Penseur mal was "Doofes" an dem ruhmreichen Genossen und heldenhaften Tschekisten Wladimir Putin finden würde, dann ginge die Welt unter.

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  5. Cher Anonym,

    wenn Sie was Doofes an Putin finden, dürfen Sie mir's ausrichten. Man hat ihm ja schon allerhand (wie auch Sie soeben in Ihrem Posting) nachgesagt — aber doof zu sein m.W. noch nie.

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