Mittwoch, 19. April 2017

Bundesrepublik Schilda

von Fragolin

In Schilda musste das Licht mit Körben in das neue Rathaus getragen werden, weil die Schildbürger vergessen hatten, Fensteröffnungen in den Mauern zu lassen.

Und der renitente Bauer will das einfach nicht verstehen, beugt sich aber, weil es sonst zur Zwangsvollstreckung käme, und wie wir aus Erfahrung wissen, kann die Strafe für Verweigerung der GEZ-Zahlungen schon mal härter ausfallen als jene für eine versuchte Vergewaltigung.
Und so zahlt er brav Rundfunkgebühren für einen Kuhstall, in dem es nicht einmal eine Steckdose gibt. Hoffentlich steigt ihm jetzt nicht auch noch der Tierschutzverein aufs Dach und fordert das Nachrüsten der Ställe mit Radio und Fernsehen, weil auch Tiere ein Recht auf Musik und Vollverblödung haben.
Bezahlt ist es ja schon.

Als nächstes könnte man in der Bundesrepublik Schilda darüber nachdenken, einen erzwungenen Internet-Highspeedanschluss in jeder Betriebsstätte zu fordern. Dann könnten die Kühe auch surfen oder Spiegel online lesen oder im „Standard“ kommentieren oder sich über „Palmers“-Werbeplakate auf Facebook echauffieren. Immerhin scheinen das schon heute einige zu tun, und das würde die anderen ja diskriminieren...

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