von Fragolin
Am Sessel von Eva
Glawischnigg, der alternativlosen Königin der Melonen, sind verdächtige Geräusche
zu hören. Feine Späne rieseln. Die Jungen Grünen unter ihrer neuen Chefin Flora
Petrik proben den Zwergenaufstand und versuchen
Glawischniggs brave Pudeltruppe von der GRAS in der Pfeife zu rauchen.
Genau die Flora
Petrik, deren Inauguration als neue Lichtgestalt der Jungen Grünen mir bereits im
Januar eine genauere Betrachtung wert war, vor Allem das geradezu
geniale Programm, aus dem eines glasklar hervorgeht: Die sogenannten „Jungen
Grünen“ sind eine stramm kommunistische und sonst gar nichts Organisation. Null
Umweltkompetenz und ein paar Blablaklimasprüche, der Rest ist ultramarxistischer
biologisch abbaubarer Kaugummi, der in die hinterletzte linke Ecke geklebt
wurde. Die überholen selbst die Junge KPÖ noch auf der linken Spur.
Da das Programm der
Grünen selbst um keinen Deut weniger ultralinks ist, werden es wohl kaum
inhaltliche ideologische Knackpunkte sein, um die es geht. Es sieht eher nach
einem internen Machtkampf aus, der unweigerlich kommen muss, wenn man einerseits
den Anspruch erhebt, eine progressive direktdemokratische Aufbruchsbewegung zu
sein und andererseits zu einer verknöcherten pfründeorientierten verbotsgeilen
Gouvernantentruppe degeneriert- Da zerreißt es irgendwann gerade im Bereich der
Jugend, die das Ganze noch etwas unverkrampfter sieht, das Ganze zwischen
Anspruch und Realität. Und es kommt wie jetzt zum Füllenaufstand. Und die
Mutterstute beißt zurück.
Vielleicht aber ist
es auch nur ein geschicktes Ausspielen dieser Gegensätze durch eine
machtbewusste, aus dem Parteiadel selbst ausgewachsene Jungkraft, die sich
anschickt, dem sinkenden Stern der sich an ihren Sessel klammernden Ober-Eva einen
zusätzlichen Tritt zu verpassen, um den Abgang zu beschleunigen und sich selbst
für den Thron zu qualifizieren. Es riecht nach Intrigantenstadel.
Die Grünen, immer
wieder mit dem unhaltbaren Anspruch auftretend, die progressive Kraft des
Intellektuellen darzustellen, sind intern ein genauso von Machtkämpfen zerfressener
intriganter Sauhaufen wie die anderen Parteien auch, besonders die Roten. Im
Gegensatz zu den Blauen, in die seit Hofers Fast-Wahl von außen ständig
irgendwelche Streitereien hineingeschrieben werden, von denen man außer der
bloßen Behauptung nichts erkennen kann, findet es nämlich intern bei den Wiener
wie bei den Grazer Roten ebenso wie bei den Bundesgrünen und den Schwarzen
sowieso hinter den Kulissen ordentlich rund. Und so bleibt für mich der
Verdacht, es auch hier nur mit einem internen Nachwuchs-Machtkampf zu tun zu
haben, an dessen Ende entweder das junge Fräulein aufwärts strebt oder mit der
Parteijugend eine eigene Partei gründet, die der Altpartei die notwendige junge
Basis abgräbt und sie pulverisiert.
Wenn es nach mir geht:
Ich wünsche der machtbewussten Jungkommunistin viel Erfolg mit ihrer neuen
Partei, also etwa drei Prozent oder so, und dass sie damit die Altpartei noch
um ein halbes Prozent überholt. Je weiter unten die sich streiten, umso weniger
Schaden können sie anrichten.
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