Donnerstag, 6. Oktober 2016

Andreas Randel

... wird auch Musikexperten unter den geneigten Lesern dieses Blogs vermutlich kaum etwas sagen (außer sie wären Schweden, und selbst dann ...): besagter Andreas Randel (es gibt über ihn nur einen, allerdings recht ausführlichen schwedischen Wikipedia-Artikel) war ein schwedischer Violinvirtuose und Komponist, Professor an der Kgl. Musikakademie in Stockholm, der heute vor 210 Jahren, also am 6. Oktober 1806 das Licht (bzw. zu jener Jahreszeit in Schweden, eher schon das Dunkel) der Welt erblickte. Und z.B. so bezaubernde Kammermusik schuf wie das "Quatuor brillant" in f-moll:


Anmerkung: für einen Violin-Virtuosen nicht ungewöhnlich ist die Art von Streichquartetten mit einem besonders elaboriert (quasi "konzertant") angelegten Part der Ersten Violine (auch von Louis Spohr gibt es höchst gelungene Beispiele), die im 19. Jahrhundert gerne als "Quatuor brillant" bezeichnet wurden, um sie von der "Masse" der Streichquartette abzuheben. Es gibt darunter natürlich leider auch genug Beispiele eher üblen Virtuosengeklingels, aber Andreas Randel ist es gelungen, diese Klippe unbeschadet zu umschiffen, und insgesamt perfekt gearbeitete Stimmen für alle Instrumente zu schreiben, nicht bloß den Primarius einseitig brillieren zu lassen.

Leider gibt es außer diesem schönen Beispiel für seine Kompositionskunst keine weiteren Werke Randels auf Youtube zu finden, außer einer von ihm arrangierten Orchesterfassung des beliebten schwedischen Volksliedes "Ack Värmeland, du sköna", gesungen (dies allerdings meisterhaft!) vom unvergessenen Jussi Björling:


Sollte einer der Leser weitere im Internet zugängliche Werke Andreas Randels kennen, bitte um kurzen Hinweis!

2 Kommentare:

  1. Bitte sehr:

    https://vimeo.com/163602778

    https://www.youtube.com/watch?v=NBgsh_81RVU

    Und weiterhin alles Gute!

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  2. Cher (chère) "Anonym",

    herzlichen Dank!

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