Montag, 19. September 2016

Die Systemtrottel tauschen bloß ihre Fähnchen

… die sie nach dem gerade vorherrschenden Wind schwenken. Aber sie werden — per Saldo — kaum weniger. Was irgendwie schwer vorstellbar ist, denn eigentlich sollte man meinen, daß sich in den letzten Jahren genug Unmut über unsere korrupten und unfähigen Polit-»Eliten« angesammelt haben sollte, um diese, wenn nicht gleich an die nächstgelegene Laterne, so doch immerhin aus ihren Pfründen zu bringen.

Doch weit gefehlt: nach wie vor macht die überwältigende Mehrheit, in Deutschland sind es immer noch um die 80 (und mehr) Prozent, in Österreich kaum (aber doch etwas) weniger, ihr Kreuzerl bei den Systemparteien, obwohl ihnen die Erfahrung sagen müßte, daß sie von diesen seit Jahrzehnten nur belogen und beschissen wurden. Und trotzdem wählt die satte Mehrheit sie wieder? Eines der untrüglichen Zeichen von Geisteskrankheit ist, dieselbe Sache, die sich schon einmal als falsch herausgestellt hat, noch einmal zu tun, und zu erwarten, es würde auf wundersame Weise bei der Wiederholung besser ausgehen.

Wir müssen uns in der real existierenden »Demokratie« offenbar damit abfinden, daß eine deutliche Mehrheit der Wähler nicht hinreichend intelligent ist, um einfache Volksweisheiten (»Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht …« oder »gebranntes Kind scheut das Feuer«) in ihr Wahlverhalten zweckdienlich einzubauen.

Fangen wir mit der ungleich wichtigeren der Wahlen an, die heute die deutschsprachige Welt (mehr oder weniger) in Atem hielten: im Berliner Stadtparlament wird also aller Wahrscheinlichkeit nach einer ungeliebten »großen« rot-schwarzen Koalition eine Rote-Socken-Koalition unter grüner Beteiligung folgen — man möchte, den »g’schupften Ferdl« abwandelnd, »rot und grün gestreift, das ist so elegant« singen. Knappe 15 Prozent derer, die überhaupt wählten, wählten eine Alternative (von der es sich auch noch herausstellen muß, ob sie eine ist; »Prinzip Hoffnung« in Reinkultur … aber was bleibt einem in einer »repräsentativen Demokratie« anderes übrig!).

Da gibt es eine Stadt, die von arabisch-libanesischen Verbrecherclans terrorisiert wird, in der die Straßen verrottet, die Infrastruktur und das Schulwesen am Zusammenbrechen sind, die geflutet wird von integrationsunwilligen und -unfähigen Scheinasylanten, die die letzten Reste an Sozialbudget aussaugen, die in verkommende Kieze und No-go-Areas zerfällt — und das alles u.a. ihrer seit jeher links versifften Politszene »verdankt«: und dann wird ebendiese Ansammlung von korrupten Schießbudenfiguren wieder und wieder gewählt. Irgendwie erschütternd (aber dann doch ins Bild passend) ist, daß im Osten dieser verrottenden Stadt, also jenem Teil, der im Verrotten immerhin vierzig Jahre DDR-Erfahrung vorweisen kann, die Kommunisten stärkste Kraft wurden (mein Vater pflegte zu sagen: »Man muß nicht unbedingt ein Volltrottel sein, um die Sozen zu wählen, aber es erleichtert einem die Sache beträchtlich« ...).

Wenn ich im Stammbeisl (für Piefkes: »Stammkneipe«) ein zähes Wienerschnitzel mit versalzenem Kartoffelsalat und einem lauwarmen Gspritzten (für Piefkes: »Schorle«) serviert bekomme, dann kann meine Wirtin froh sein, wenn ich ihr das ein einziges Mal pardonniere! Im Wiederholungsfall würde ich mir — wie wohl jeder vernünftige Mensch — ein anderes Lokal fürs Mittagessen suchen. Der Installateur, der mir für teures Geld das Badezimmer in einen Indoor-Pool verwandelt, weil dieser Trottel die Anschlüsse der Waschmaschine vergurkt hat, wird von mir auf Schadenersatz geklagt, etc. etc. ... Warum funktioniert dieses einfache Prinzip dann nicht ebenso in der Politik? Warum ist die Leidensbereitschaft der Menschen da so viel höher? Ist es etwa der Trugschluß, daß Politik den Wähler beim Wahlvorgang ja (fast) »nichts kostet« (außer ein bisserl Zeit), und daher auch nicht wert ist, sich groß darum zu kümmern? Wer in seiner Naivität so denkt, dem sollte eigentlich das Wahlrecht augenblicklich aberkannt werden.

Doch nein: es liegt wohl an der immer breiteren Schicht von Systemprofiteuren, von den Beamten bis zu den Sozialhilfeempfängern, die die Politik und die sie bestimmenden Wahlen tatsächlich nichts kosten — da diese ihnen immer nur etwas bringen können, nämlich: korrumpierende Wahlgeschenke der am Machterhalt interessierten Politapparatschiks!

Doch kommen wir nun zu Wien: hier fanden nach einer höchst dubiosen Wahl einer Bezirksvertretung (Wien zerfällt in 23 solcher Stadtbezirke), bei der pikanterweise um 23 Briefwahlstimmen mehr ausgezählt wurden, als überhaupt gültig abgegeben worden waren (und die FPÖ danach, welch ein Zufall, um 21 Stimmen hinter den GrünInnen landete), und die daher — wen wundert’s! — vom Verfassungsgerichtshof für nichtig erklärt wurde, am Sonntag eine neuerliche Wahl statt, die (würden die Bundespräsidentenwahlen wie vorgesehen tatsächlich am 2. Oktober stattfinden) natürlich zum »Signal« für die bundesweiten Wahlen stilisiert würden. Nun, so gesehen dürfen die Freiheitlichen für den mangelhaften Klebstoff der Briefwahlkuverts, der diesen Neu-Wahltermin auf den 4. Dezember verschob, recht dankbar sein. Denn im 2. Bezirk gewannen — die GrünInnen. Es gewann zwar auch die FPÖ hinzu, aber doch deutlich weniger …

Wenn man weiß, daß der 2. Bezirk, offiziell »Leopoldstadt« genannt, tradionell als »Mazzes-Insel« (weil früher von vielen Juden bevölkert, und zwischen Donau und Donaukanal quasi auf einer Insel gelegen) bezeichnet wird, dann kann man davon ausgehen, daß eine auf (deutsch-)nationalliberale Wurzeln zurückgehende FPÖ hier nicht gerade ein Heimspiel zu feiern hat. Der massenweise Zuzug von ausländischen Substandard-Gesindel um den Bahnhof Praterstern macht diesen Teil des Bezirks nachts zu einem faktischen No-go-Area, das die Polizei längst aufgegeben hat — und das müßte (so viele Juden mit »Nazi-Traumatisierung« leben heutzutage auch nicht mehr in der Leopoldstadt) dann eigentlich wieder den Bürgerprotest gegen die Überfremdung und Slumbildung beflügeln, aber dieser Effekt wird mehr als ausgeglichen durch den in Innenstadtnähe merklichen Zuzug linksgrüner BoBos, deren weiblicher Anteil offenbar erst nach der ersten Vergewaltigung durch eine kulturbereichernde Straßengang ihr Hirn einzuschalten gedenkt (und vielleicht nicht mal dann), wogegen die zugehörigen vegan essende Sitzpinkler mangels derartiger Erfahrungen vermutlich bis zum bitteren Ende unter dem Stiefel eines irasciblen Südländers, dem die Herausgabe der Brieftasche nicht schnell genug ging, ans Gute im Musel glauben …

Trotzdem: vielleicht war es ganz gut so — denn nichts macht die GrünInnen unvorsichtiger als der Erfolg, in dessen Höhenflug sie glauben, ihre totalitären Feucht-Träume ratz-fatz durchsetzen zu können. Was üblicherweise von einer ziemlichen Bauchlandung gefolgt wird. Die spannende Frage wird nur sein: geht sich die Bauchlandung noch bis 4. Dezember aus, oder üben sie sich in Selbstverleugnung, und verlangen nicht gleich die flächendeckende Umrüstung auf Fußgängerampeln mit schwulen Ampelpärchen, die Einführung von Binnen-I in allen Straßennamen (wie schön wäre es doch, endlich eine DresdnerInnenstraße zu haben …) und was dergleichen Unsinn mehr auf der Agenda dieser Truppe steht …

Die FPÖ wäre gut beraten, diese — obwohl territorial höchst beschränkte  — Wahl als Warnschuß zu betrachten! Wer bislang aus dem Meinungsbild der Leserbriefe und Stammtischgespräche einen Kantersieg Hofers bei der Wahlwiederholung erhoffen durfte, muß erkennen: der mit neuer Liebe zu Alm und Jagd, und überhaupt zu seinem »vielgeliebten« Österreich begnadete Kettenraucher aus links-urbanem Uni-Milieu wird kein leichter Gegner sein. Und die Machenschaften der Systemmedien werden keine Gelegenheit auslassen, für ihn Werbung zu machen und Hofer anzuschütten — semper aliquid hæret …

Den Wählern, die auch in Zukunft noch in Österreich leben (und nicht unter zunehmend schärferer Musel-Knute bloß vegitieren) wollen, kann man daher nur raten, den inneren Schweinehund am 4. Dezember zu überwinden, und ins zuständige Wahllokal wählen zu gehen — denn dort sind Fälschungen jetzt doch eher auszuschließen. Und Augen und Ohren offen zu halten, ob irgendwelche Wahlfälschungen versucht werden. Den Systemparteien, die um ihre Abwahl bangen müssen, wenn ein Bundespräsident, der nicht aus den eigenen Zirkeln kommt, gewählt würde, wird nämlich jedes Mittel recht sein, ihren schnell vergreisenden Frühstücksdirektor doch noch durchzubringen …

6 Kommentare:

  1. Schöne Werbung für die Wahl einer liberalen Partei.

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  2. Viel zu defätistisch!
    Hofer macht's, die Sache ist gelaufen!!!
    Der senile Alpensascha ist längst angeschlagen.

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  3. Warum stört sich eigentlich ein libertärer Blog, der von seinem Selbstverständnis doch gegen jede Art von Raucher-Gängelung sein sollte, an einem potentiellen Bundespräsidenten, der raucht? Das ist schwer zu verstehen. Ich bin kein AvB-Fan, aber diesen Zug an ihm finde ich eher sympathisch. Heute in den Zeiten einer verbissenen Nichtraucher-Ideologie gehört ja längst eine nonkonformistische Ausstattung dazu, sich noch als Raucher zu bekennen.

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  4. @Anonym:

    ich glaube mich zu erinnern, dass der Blogwart mehrfach erwähnt hat Zigarrenraucher zu sein. Ich denke daher, dass ihn nicht das Rauchen, sondern die Verlogenheit stört, mit der der Bellen als Kettenraucher auf Bergfex und Tracht-Träger posiert.

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  5. Auf der Alam, da gibt's koa Sünd...
    Also darf durchaus auch ein Bergfex als Kettenraucher aufschlagen.

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  6. Ach lasst den Sascha doch in aller Gelassenheit kettenrauchen. Ist eh das einzige, was ihm bald noch bleiben wird.

    Die Wahlen sind längst gelaufen, da kann er noch so angestrengt den Jodel-Bergfex camouflieren. Hofer wird mit 70 bis 80 Prozent einen Erdrutschsieg davontragen. Bereits jetzt hat er sämtliche Prekären sicher, gerade auch aus der bisherigen SPÖ-Unterschichtsklientel. Dazu kommen größte Teile der bürgerlichen ÖVP-Wählerschaft; es wird in absehbarer Zeit eine kaum verhüllte Wahlempfehlung der ÖVP-Führung pro Hofer geben, mit der man sich bereits für die nächste Koalition unter einem BK Strache in die Spur bringt.

    Wer wählt dann den Sascha noch? Gerade noch die paar GrünnInnen und das versprengte linksgrüne Uni-Laber-Milieu, auf das wir sowieso gerne verzichten.

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