... auf diesem Blog stammt von einem gewissen "Habsburger", und zwar zum gestrigen Artikel über den (wie wir mittlerweile wissen: leider gescheiterten) Militärputsch in der Türkei:
Habsburger hat gesagt...
Klar, und nachdem sie ihn entsorgt haben, wird alles besser. Die
Militärs sind bekanntlich keine Musels, sondern katholische
Traditionalisten. Sie werden die Türkei ganz schnell mit Putins Rußland
vereinigen. Penseurs gelobtes Land kommt!
- Medienkritik. Denn die gezielten Desinformations- und Haßkampagnen in praktisch allen Systemmedien sind ja wirklich unterhalb jeder Kanone,
- die Sicherung des Friedens gegen durchgeknallte Betonköpfe, die derzeit eher in Washington als in Moskau ihr Unwesen treiben, und schließlich
- die Präferierung einer multipolaren Weltordnung, welche die Dinge zwar nicht einfacher macht, aber die Unerträglichkeit eines "One-World"-Systems nach den Vorstellungen von US-Konzernen und ihren Neocon-Thinktanks konterkariert.
Noch kurz ein paar Worte zum gestrigen Militärputsch. Es wurde dadurch endgültig klargestellt, daß durch die Wühlarbeit der Steinzeitreligionisten in der Türkei das Erbe Kemal Atatürks endgültig zerstört ist. Eine barbarische Religion, die offenbar völlig die intellektuellen Fähigkeiten anatolischer Ziegenliebhaber zu befriedigen vermag, ist endgültig an den Hebeln der Macht angelangt. Nach Ausschaltung einer kritischen Justiz, nach Verbot aller kritischen Medien ist jetzt noch das letzte Bollwerk des Kemalismus, das Militär, jämmerlich gescheitert.
Wobei die Frage offen ist, ob dieser Operettenputsch nicht von Anfang an durch geschickte Steuerung aus der Regierung inszeniert wurde, um endlich die nötige Handhabe für eine "Säuberung" des Militärapparates zu haben.
Die EU unter ihrem Ratspräsidenten Tusk, der sich nicht entblödete, das nur durch Wahlbetrug am Ruder gebliebene Regime des Erdowahnsinnigen als "demokratisch" zu bezeichnen, hat ihre Maske endgültig fallen gelassen: harsche Kritik an einem unzweifelhaft demokratischen Ergebnis einer Volksabstimmung, aber Arschkriechen bei einem Diktator, dessen Sturz leider mißglückt ist.
So wächst vermutlich zusammen, was zusammengehört. Demnächst werden weitere Kapitel der Verhandlung über den Beitritt der EU zur Türkei eröffent werden ...
Ja, der Verdacht, der jämmerliche "Putschversuch" könnte inszeniert gewesen sein, wurde gerade eben sogar in den Nachrichten des Rotfunks thematisiert.
AntwortenLöschenFritzLiberal
"Das Erbe Kemal Atatürks wurde endgültig zerstört". Abgesehen davon, dass es unter denkenden Menschen keine zwei Meinungen über den Herrn Erdowahn gibt, beruhigt es meinen Magen aber auch mitnichten, wenn als offenbar positive Gegenfolie hier das Erbe eines Mannes angerufen wird, an dessen Händen kein Tropfen weniger Blut klebt, wahrscheinlich noch mehr. Zu Massenmörder Atatürks "Erbe" gehören z.B. zwei Millionenen christliche Armenier, die seine Vorläufer und ideologischen Wegbereiter, die sog. Jungtürken genozidiert haben. Auf das Erbe dieses Polit-Verbrechers kann ich auch verzichten.
AntwortenLöschenCher Thiago,
AntwortenLöschenpositiv ist die Gegenfolie insofern, als Kemal die Türkei aus dem Würgegriff des Islam zu befreien versuchte. Daß daraus (v.a. nach seinem Tod) leider nichts besseres, als eine Art "Islamischer Josephinismus" wurde, ist Kemals Tragik. Gescheitert auf halbem Weg, die Türkei zu einem europäischen Staat zu machen ...
Ihm jedoch die Untaten, die "seine Vorläufer und ideologischen Wegbereiter" begingen, umzuhängen, finde ich nicht fair (er selbst war an den Armenier-Progromen m.W. nicht beteiligt).
Jedenfalls ist mir ein typischer kemalistische General beim sprichwörtlichen Gesäß noch lieber, als einer dieser Musel-Fanatiker à la Erdowahn beim G'sicht ...