Mittwoch, 4. Mai 2016

Der Irre vom Bosporus

... ist Gegenstand einer kurzen Rede von Martin Sonneborn:


Nun ist zweifelsfrei erkennbar der LePenseur-Blog nicht gerade eine Fanmeile des Erdowahnsinnigen, dennoch: die Rede ist nur bedingt lustig (bestenfalls halblustig, und eigentlich nicht einmal das ...).

Der verbiesterte — quasi in stolzem Masochismus vorgetragene — Hinweis darauf, daß Deutsche sich in Sachen Völkermord auskennen, ist bspw. völlig entbehrlich: sie kennen sich nämlich nicht besser und schlechter damit aus, als so ziemlich alle Völker dieser Welt. Die, die in der Geschichte überlebt haben (und die man heute daher adressieren kann), haben im Schnitt einen oder zwei Völkermord(e) am kollektiven Gewissen. Ob es der an den Kanaanitern durch die Israeliten war, der der Assyrer an den Israeliten, der der ... ... und so weiter, bis rauf ins 20. (und vermutlich auch 21.) Jahrhundert.

Die anderen haben größtenteils einfach den Völkermord-Versuch selbst nicht überlebt (und wenn die Deutschen weiter auf Selbstgeißelung + Abtreibungskultur machen, werden sie auch dazugehören).

Das ist beileibe keine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung für irgendeinen dieser Völkermorde, auch nicht für die bloß versuchten, aber stellt doch klar, daß das mit viel Pathos und Vibrato getönte »NIE WIEDER!« entweder bloß hohle Floskel — oder geschichtsignorante Unbedarftheit ist.

Was andererseits an der Völkermord-Qualifikation der Armenierprogrome vor der*) und durch die jungtürkische(n) Regierung nichts ändert. Und insofern ist Sonneborns Rede schon okay. Jo mei, man darf bei einem Abgeordneten einer Spaßpartei auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen ...


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*) denn schon im späten 19. Jahrhundert gab es welche, als von den Jungtürken noch keine Rede war!


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