Donnerstag, 12. Mai 2016

Am 12. Mai 1940

... begann mit der Bombadierung der Stadt Mönchengladbach durch die britische Luftwaffe der alliierte Luftkrieg gegen Deutschland auch und vor allem auf zivile Ziele: Innenstädte, Wohngebiete, also das von Winston Churchill und seinem getreuen Exekutor »Bomber Harris« so geliebte »moral bombing«:
„Von Essen abgesehen haben wir niemals ein besonderes Industriewerk als Ziel gewählt. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonder-prämie. Unser eigentliches Ziel war immer die Innenstadt.“
... zitiert letzeren die des Neonazismus doch einigermaßen unverdächtige deutsche Wikipedia.

Mönchengladbach also, am 12. Mai 1940. Irritierend, wo doch bekanntlich der pöhse, heimtückische Angriff der deutschen Luftwaffe auf London und Coventry bekanntlich der Anfang allen Übels gewesen ist. So schreiben es wenigstens die Schulbücher und Gedenktafel vor, wenn es jemand wagen sollte, bspw. die runde Viertelmillion »gegrillter Flüchtlinge« (um in der ungefilterten Diktion des Patentekels Churchill zu bleiben) alleine in Dresden nicht ganz so toll okay zu finden.

Der erste Angriff auf London erfolgte erst am 7. September 1940*), der auf Coventry am 14. November 1940 (und erst nach sechs [!] Großangriffen der Briten auf Berlin — und hier vorzugsweise auf zivile Ziele). Sie ereigneten sich — auch bescheidene Kenntnisse in Chronologie und Kalendistik befähigen zu diesem Schluß — damit deutlich später als am 12. Mai 1940 und auch später als die Luftangriffe der Briten auf Berlin, die ab dem 25. August 1940 begannen (und bis zur Kapitulation 1945 andauerten).

Wird das den Schülern im Geschichtsunterricht (der ja in Deutschland v.a. ein Unterricht über jene zwölf Jahre tausendjährigen Unrechts ist) so vermittelt? Die Frage stellen heißt, sie zu beantworten.

Angesichts der karrierefördernd situationselastischen Anpassung des deutschen Historikerpacks an die antifantische Siegergeschichtenschreibung kann man nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte ...


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P.S.: den Radaubrüdern & -schlampen der deutschen Antifa (mit großer Schnittmenge zu den Idioten der »refugees welcome«-Fraktion), die gerne heute noch ihr markiges »Bomber Harris do it again!« skandieren, könnte man angesichts ihres Bomber-Harris-Fanstatus fast das Erlebnis einer Teilnahme an einer schicken »Grillparty« à la Dresden wünschen — auf daß sie ihren brennenden Wunsch mal so richtig auskosten können ...



*) das wird im Wikipedia-Artikel geschickt verschleiert, indem ein irrtümlicher Bombenwurf eines vom Kurs abgekommenen Fliegers auf einen Londoner Vorort am 24. August 1940 zum Beginn der Luftangriffe auf London stilisiert wird, und nur in einer Fußnote der tatsächliche Hintergrund Erwähnung findet.

1 Kommentar:

  1. 'Anne Helm' linke, tiefrote PDS-Piratin + Bomber-Harris-Fan13 Mai, 2016 18:36

    Yes !!

    Die nachwachsende gehirngewaschene Generation kann nicht mehr viel mit Geschichte anfangen - hat ja ohne Smartphone und Navi in der Gegenwart kaum Orientierung.
    ... zumindest ein Teil der Generation. Der Teil, der noch mit seinen Eltern und Großeltern im Gespräch ist, kann viel Interessantes erfahren (abseits der gefilterten, lückenhaften Geschichtsbücher).
    Die Linken und Compagnons wollen Geschichte nicht. Eher Geschichtsrevisionismus.

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