Mittwoch, 2. März 2016

Der »Kreuzknappe« ist schockiert


Ich bin schockiert: Was der Dolmetscher aus dem Bus von Clausnitz berichtet...

Erst vor wenigen Tagen hat "Stern TV" einen bislang nicht öffentlich bekannten Zeugen der dramatischen Ereignisse von Clausnitz zu Wort kommen lassen. 
Dem Dolmetscher stehen Tränen in den Augen. Sehr aufwühlend, das ganze ... Moment mal: wieviele arme muselmanische Frauen aus dem besagten Autobus wurden in Clausnitz von entmenschten Erzgebirgler-Nazis vergewaltigt? Wieviele arme orientalische Atomphysiker und Computerspezialisten von ruchlosen Sachsen mit Messern abgestochen und mit Zaunlatten niedergeschlagen? Ach ... keine?
Am Abend des 18. Februar 2016 erreichte ein Bus mit 15 (laut Polizei 20) Asylsuchenden die Flüchtlingsunterkunft. Die Flüchtlinge waren zuvor in Dresden und Chemnitz untergebracht. Um 19:20 Uhr traf ein Streifenwagen mit zwei Polizeibeamten vor der Unterkunft ein, um das Gelände abzusichern. 30 bis 40 Personen demonstrierten zu diesem Zeitpunkt im Eingangsbereich der Unterkunft. Ein Traktor, ein Pkw und ein Lkw blockierten die Zufahrt. Ab 19:54 Uhr traf Unterstützung der Polizeidirektion Zwickau und der Bundespolizei ein, der Bürgermeister und das Landratsamt Freiberg wurden informiert. Die Polizei erteilte den Demonstranten einen Platzverweis, dem diese jedoch nicht nachkamen. Als von der Polizei eine Räumung der Demonstration und die Abschleppung der blockierenden Fahrzeuge angedroht wurden, entfernten Protestierende die Autos, und der Bus wurde von der Polizei vor den Eingangsbereich der Unterkunft gelotst. Zeitgleich drangen die Demonstranten Richtung Eingangsbereich vor. Die zu diesem Zeitpunkt 23 anwesenden Polizisten konnten sie nicht davon abhalten. Die mittlerweile etwa hundert Demonstranten standen unmittelbar vor und um den Bus, wo sie den Insassen „Wir sind das Volk“ und weitere, teils ausländerfeindliche Parolen entgegen skandierten. Mit Hilfe eines anwesenden Übersetzers wurde versucht, die Flüchtlinge zum Verlassen des Busses zu bewegen. Als ein Junge den Demonstranten aus dem Bus heraus den Stinkefinger zeigte, wurde er von einem Polizisten unter Beifallsbekundungen der Demonstranten gewaltsam aus dem Bus entfernt und in die Unterkunft überführt. Nach Rücksprache mit dem Landratsamt wurde um 21:20 Uhr die Verbringung der weiteren Asylsuchenden in die Unterkunft forciert, wobei bei einem weiteren Jungen und einer Frau körperlicher Zwang angewendet wurde. Der „einfache unmittelbare Zwang“ gegen die drei Businsassen wurde später damit begründet, dass diese die umstehende Menge provoziert und so die Lage zusätzlich verschärft hätten.
... informiert die notorisch nicht eben AfD- oder Pegida-affine deutsche Wikipedia. Das war's dann halt schon. Und deshalb ist der »Kreuzknappe« (ebenso wie der betroffen stammelnde Dolmetscher) schockiert? Da hätte man den beiden vom letztjährigen Akademikerball in Wien noch ganz andere Sachen zeigen können! Das war echte Action vom feinsten, mit angezündeten Autos, demolierten Schaufenstern und Straßenlaternen und richtig echten Verwundeten! Ach so, das waren damals ja linksradikale Randalierer, also im Grunde »Gute« ... kann man natürlich nicht vergleichen, sowas ...

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P.S.: Wie schockiert müßte »Kreuzknappe« erst sein, wenn er http://bereicherungswahrheit.com/ läse? Gar nicht auszudenken ...

2 Kommentare:

  1. Und nicht zu vergessen Tillichs Ausrutscher, der eigentlich ein Riesen-Skandal wäre, wenn es so etwas wie eine Freie Presse noch gäbe: "Wer so etwas tut, das sind keine Menschen!"
    Gegnern im eigenen Land, aus dem eigenen Volk das reine Menschsein abzusprechen ist Nazi-Gedankengut vom Reinsten. Das berechtigt zur Tolerierung von Gewalt gegen dieses "Pack", das es wagt, sich öffentlich - ja was eigentlich? Einfach nur gegen die Politik der Obertanen zu artikulieren. "Das sind Verbrecher!" trötet die sächsische Propagandatrompete weiter.
    Nein, Herr Tillich, das sind Menschen, und sie haben kein Verbrechen begangen sondern eine Verwaltungsübertretung - übrigens im Gegensatz zu den Businsassen, die nur durch mehrfachen Rechtsbruch an mehreren Grenzen überhaupt bis Sachsen gekommen sind und dort mit Stinkefinger und Spuckattacken ihre Dankbarkeit bekunden für Kost und Logis auf Lebenszeit. Ein Landesfürst, der mit solchem Vor-45er-Gedankengut, menschenverachtender Diktion und rechtlicher Ahnungslosigkeit herumpöbelt gehört in einem normalen Rechtsstaat sofort seines Amtes enthoben.

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  2. Kann man nach Clausnitz noch Gedichte schreiben?
    D.a.a.T.

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