Zugegeben: Howard Shelleys Interpretation ist eher brav als inspirierend zu nennen. Dennoch, sogar in dieser kommt viel vom Charme dieses sogenannten »Kleinmeisters«, der sich in heiter-gelassenener Selbstironie einmal als »letzten Mozartianer« bezeichnete.
Heute vor 245 Jahren, also am 24. Februar 1771, wurde dieser Johann Baptist Cramer in Mannheim geboren, das er freilich schon als Dreijähriger Richtung England verließ, wo er auch nach einem langen erfolgreichen Künstlerleben am 16. April 1858 in Kensington starb.
Die Wikipedia hat also durchaus recht, wenn sie ihn als »englischer Pianist und Komponist deutscher Abstammung« führt.
Welche stilistische Entwicklung er (bei aller Mozart-Treue) in seinem langen Komponistenleben nahm, erkennt man schön an seinem späten Klavierkonzert Nr. 8, wiederum in d-moll, op. 70 (1825). Da war er also, für damalige Verhältnisse, bereits ein gereifter, ja alter Mann Mitte fünfzig:
Weitaus bekannter (und für ihn als Verleger auch profitabler) freilich als seine Konzerte waren seine bis heute hochgeschätzten Etüdenwerke, auch LePenseur hat sich in jungen Jahren an einigen versucht, bzw. versuchen müssen (wenn auch nicht im Tempo bspw. der hier zuerst erklingenden Etüde ...):
Daß hinter der gefälligen Fassade des gefeierten Pianisten, erfolgreichen Komponisten, wohlhabenden Musikverlegers sich ein grüblerischer, rebellischer Geist versteckte, erahnt man beim Hören seiner Klaviersonate in a-moll, »L'Ultima«, op. 53 (1813):
Beethoven, der nach Aussagen mehr beeindruckt von Cramer war, als von jedem anderen Pianisten jener Zeit, wird schon gewußt haben, warum ..
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