Dienstag, 5. Januar 2016

Gratismutig

... ermannt sich »Charlie Hebdo« zu einem fundamentalismus-kritischen Cover zum bevorstehenden Jahrestag des Überfalls auf die Redaktion — und erwischt leider (oder absichtlich?) den falschen Gott:


Nämlich eindeutig den Gott der Christen (und nicht, wie »DiePresse« beschönigend schreibt: »... erinnert aber eher an den Gott der Christen«). Nur war der sicherlich nicht gedanklicher Auslöser des mörderischen Gemetzels, sondern der aus Arabien stammende Allah, den man sich ja in der Tat blutbefleckt und mit einer Kalaschnikow am Buckel vorstellen mag, nach all dem, was sein angeblicher Prophet via Koran so daherschwadroniert ...

Es ist genau diese erbärmliche Feigheit und Verlogenheit der Linken, die mich auf die Palme bringt! Wenn sie aus Rücksicht auf ihr Weiterleben geschwiegen hätten — ich wäre der letzte, der sie deshalb der Feigheit bezichtigte: niemand lebt gerne mit Morddrohungen, vor allem, wenn er ihre grausige Umsetzung in der nächsten Umgebung bereits miterleben mußte!

Aber die aggressive Bedrohung geschwind in ein anderes Feindbild umzubiegen, sich ein satirisches Ziel zu suchen, das garantiert nicht mit einem Gemetzel reagieren wird, und dann noch die Chuzpe haben, zu argumentieren:
In einem religionskritischen Leitartikel verteidigt Zeitungschef Riss Atheismus und Laizismus, also die Trennung von Staat und Religion, und verurteilt die "vom Koran abgestumpften Fanatiker" und die "Frömmler anderer Religionen", die der Satirezeitung den Tod gewünscht hätten, weil diese "gewagt" habe, über Religion zu lachen. "Die Überzeugungen der Atheisten und der Laizisten können noch mehr Berge versetzen als der Glaube der Gläubigen."
Das ist links! Gratismutige Maulhelden, die sich in die Hosen scheißen würden, noch einmal was gegen den Wüstengott zu sagen, aber gegen den Gott der Christenheit vom Leder ziehen. Die nicht einmal den Unterschied zwischen »vom Koran abgestumpften Fanatiker[n]« und »Frömmler[n] anderer Religionen« sauber ziehen können: denn diese wünschen Charlie Hebdo vielleicht den Tod (was, zugegeben, auch nicht sehr christlich gedacht ist!) — jene aber exekutieren ihn, indem sie fast die gesamte Redaktion abschlachten.

Die Überzeugungen dieser ach-so-mutigen »Atheisten und Laizisten« sind bestenfalls groß im Versetzen von Bergen — von Gedankenmüll, den sie unablässig produzieren ...

2 Kommentare:

  1. Tja, die Charlie rouge-verts haben halt kapiert, aus welcher Ecke ihnen die meiste Gefahr droht und verhöhnen deswegen die Religion, von der garantiert keine Gefahr ausgeht. Denn dass militante Christen (müsste man die dann Christisten nennen?) Redaktionen "laizistischer" "Satire"Magazine stürmen und um sich ballern, ist in naher und mittelferner Zukunft eher nicht wahrscheinlich.

    Ich habe kürzlich auf PPQ einen schlauen Beitrag eines Kommentaristen gelesen, der solch zivilcouragierte Gestalten treffend umschreibt. Es sind die gleichen "Atheisten", die Christen bei Demos für das Leben Kreuze entreißen, sich aber niemals trauen würden, betenden Muselmanen in den A.... zu treten. Es sind die gleichen "Tierrechtler", die pelztagende 70+-jährige mit Farbe überschütten, sich dasselbe aber bei Lederjacke tragenden Rockern niemals wagen. Denn dann würden die ganz doll mutigen Aktivisten schnell und permanent deaktiviert.

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  2. Anonym Antiphonso

    Der Kommentarist auf ppq war ich, das Zitat stammt aber von Manfred Kleine Hartlage:

    "Warum gibt es eigentlich viele militante Atheisten, die demonstrierenden Christen ihre Kreuze entreißen, aber keinen einzigen, der einem betenden Muslim in den Hintern tritt?
    Vermutlich aus demselben Grund, aus dem es so viele militante Pelzmantelgegner gibt, aber keinen einzigen militanten Lederjackengegner (obwohl die Logik ja dieselbe wäre):
    Weil man eine Oma, die im Pelzmantel aus dem KaDeWe kommt, leichter anpöbelt als einen Hell’s Angel."

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