Wer weiß, ob heute ohne diesen Irrtum der Musikgeschichtsforschung hier ein Artikel zum Gedächtnis an einen sonst fast gänzlich vergessenen Kleinmeister der Kassik erscheinen würde! So wurde die später aufgeklärte Verwechslung doch zum Anlaß, sich auch mit anderen Werken des Komponisten zu beschäftigen, diesem Umstand (und dem unersättlichen »Content«-Hunger der Musikbranche) verdanken wir wohl Aufnahmen der recht hörenswerten Symphonie Nr. 9 in d-moll (1819), oder der originellen Symphonie Nr. 6 in a-moll »Alla Turca« (1810). Und seine frühe Symphonie in A-Dur (um 1785), die er demnach offenbar mit etwa fünfzehn Jahren geschrieben haben dürfte, ist eine keineswegs unbeholfene frühe Talentprobe!
Auch als Kammerkomponist kann sich Friedrich Witt durchaus hören lassen, so z.B. mit seinem Quintett für Klavier und Bläser Es-Dur, op. 5 — das unter anderen Umständen wohl ebenso in Archiven bis heute und zum Ende der Zeiten verstauben würde, wie tausende derartiger Kompositionen aus jener Zeit! Wie man sieht: auch Verwechslungen haben manchmal ihre guten Seiten ...
Bester Cogitator, vielen Dank! Sie haben versehentlich Ihren Hinweis auf seine Kammermusik mit einer Symphonie verlinkt. Hier ist das richtige Link: https://www.youtube.com/watch?v=-aoVvhiDNTs Sie brauchen diesen Kommentar nicht zu veröffentlichen, ich wollte Sie nur auf den Flüchtigkeitsfehler hinweisen
AntwortenLöschenCher Epitimaios,
AntwortenLöschenvielen Dank für die Korrektur! Also hat dieser Artikel wenigstens einen Leser gefunden, der auch alle Links angeklickt hat ...
http://www.guenther-emig.de/index.php/im-internet/miscellen/8-der-komponist-friedrich-witt-aus-niederstetten
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