Ein Schelm, wie er im Buch steht — man braucht doch nur sein Bild anzusehen! Man kann »moderne« E-Musik mit verbiestertem Bierernst und möglichst unanhörbar machen, oder mit einem Augenzwinkern. Wie eben auch der österreichische Komponist Kurt Schwetsik, der heute seinen 80. Geburtstag feiert.
Dabei hatte er ja ganz »seriös modern« angefangen: nichts Serielles war ihm fremd, mit Friedrich Cerha gründete er das Parade-Ensemble für Unanhörbares, »die reihe« — aber, horribile dictu: »Ab 1962 begann Schwertsik, mit der Tonalität zu experimentieren«, weiß uns Wikipedia schauernd zu berichten. Tonalität! Man denke! Nein — undenkbar! Heute! Im 20. Jahrhundert! Ich nehme an, Lothar Knessl, in seiner Sendung »Studio Neuer Musik« der engagierteste Kämpfer für alles, was normales Publikum aus dem Konzertsaal jagt, muß nach seinem Riechfläschchen gegriffen haben ...
Frühe Werke klangen so (also, mit Nachsicht aller Taxen, noch halbwegs unanhörbar und damit Knessl gerade noch ein Wohlgefallen!) wie sein op. 1, die »Sonatine für Horn und Klavier« (Schwertsik war schließlich Hornist bei den Wiener Symphonikern ...):
Später läßt er das Schello »späte Liebeslieder« (op. 61) schaben, der schäbige Schuft ... und schämt sich — fast — keiner Konsonanz:
Und auch wer schnell eine »Operelle« (»Operella«? Na, egal — jedenfalls was kurzes, kleines!) hören will, wird vom Komponisten gerne bedient.
Solcherart währt nunmehr Kurt Schwertsiks Leben bereits achtzig Jahre — und und wenn's köstlich gewesen ist, so war es Mühe und Arbeit ... nun, ja ... vielleicht! Aber nicht so sehr für seine Hörer. Deshalb nochmals: Alles Gute, Herr Professor! Ad multos annos!
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