... bei
den Vereinten Nationen in Genf (UNOG), veröffentlichte gestern einen
offenen Brief, der letzte Nacht auf der italienischen
Nachrichten-Website Julienews veröffentlicht wurde und in dem er sich
unverblümt über die in Süditalien aufhältigen »Immigranten« äußert, die
über die Insel Lampedusa hereinkommen und deren Zahl ständig zunimmt.
»Süditalien«,
so schreibt er, »erhält nicht nur den Müll aus dem Norden, sondern auch
solche aus Afrika (nämlich die afrikanischen "Immigranten", die hier
als Krämer und Bettler auf den Straßen auftreten).«
»Die
Afrikaner, die ich manchmal in Italien sehe«, führt der kongolesischen
Diplomat fort, »verkaufen alles und jedes und prostituieren sich, sie
sind der Abschaum Afrikas. Diese Leute, die als Krämer an den Stränden
auftreten und in den Straßen der Städte herumlungern, sind in keiner
Weise repräsentativ für die Afrikaner in Afrika, die für den
Wiederaufbau und die Entwicklung ihrer Heimatländer kämpfen. Angesichts
dieser Tatsache frage ich mich, warum Italien und andere europäischen
Länder sowie die arabischen Staaten es zulassen und tolerieren, dass
solche Personen sich auf ihrem nationalen Territorium aufhalten.«
Bokwango
abschließend: »Ich empfinde ein starkes Gefühl von Scham und Wut
gegenüber diesen afrikanischen "Immigranten", die sich wie Ratten
aufführen, welche die Städte befallen. Ich empfinde aber auch Scham und
Wut gegenüber den afrikanischen Regierungen, die den Massenexodus ihres
Abfalls nach Italien, Europa und Arabien auch noch unterstützen.'«
»Müll«
, »Ratten«, »Abfall«, »nicht auf ihrem nationalen Territorium
tolerieren« … Man stelle sich die Reaktion vor, wenn ein italienischer
Politiker solche Äußerungen gebraucht hätte! Oder etwa gar ein
französischer Politiker – nein, Sie haben recht, das wäre unvorstellbar.
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P.S.: Die Quelle dieser
Übersetzung war hier zu finden:
http://fr.novopress.info/86095/le-representant-congolais-a-l%E2%80%99onug-%C2%AB-les-immigres-africains-en-italie-sont-les-ordures-de-l%E2%80%99afrique-%C2%BB/
Mittlerweile heißt es da: »La page que vous cherchez n'existe pas ou plus. Peut-être que celle-ci a été déplacée.«
Na, etwas deplaziert halt — kann doch vorkommen! Man kann sich ja denken, warum ...
Werter Penseur,
AntwortenLöschengestern veröffentlicht??
Laut meiner Google Suche ist der Brief am 08.06.2011 (!) veröffentlicht worden.
Jetzt erst irgendwo wieder aufgepoppt??
Grüße
Cher SF-Leser,
AntwortenLöschengenau deshalb habe ich ja meine (übersetzte) Quelle (unter Verweis auf das — wenigstens für mich — nicht mehr zugängliche Original) angeführt.
Natürlich ist der Brief »alt« — aber hat er auch nur ein Gran an Aktualität verloren?
Werter Penseur,
AntwortenLöschenich verstehe natürlich was der Diplomat mit seinen Bemerkungen u.a. mit "Abfall" ausdrücken wollte, sehe aber gerade dies schon ein wenig anders.
Ich erlaube mir dazu mal wieder ein paar erläuternde Bemerkungen in den kommenden Tagen zusammenzustellen.
Grüße
SF- Leser
alle raus - alle
AntwortenLöschenDieser Herr ist kein Diplomat!
AntwortenLöschenHier die Antwort, welche ich auf Anfrage von der Vertretung des Kongo bei der UN bekommen habe:
Dear Mr. Junge
In few words, let me answer to your question . This person doesn't have any diplomatic or governmental status in our Embassy. He is a local employee. He never received any authorization to speak on behalf of the Mission or the government of Congo.
So, the republic of the congo is not responsible on this speech or other declaration made by him. The person or institutions who invite him should know in which quality he made this declaration.
I will never again answer on this matter.
Yours Sincerely,
Ambassador
Permanent representative
of Congo to the UNOG
Cher M. le Colonel,
AntwortenLöschenIn dem »Commission on Human Rights: Report on the Sixty-second Session (13-27 March 2006)« wird M. Boret Bokwango explizit als Mitglied (»Member«) der Delegation des Kongo namentlich angeführt (nachzulesen im Anhang auf Seite 12). Ob dies im Augenblick der Veröffentlchung seines Offenen Briefs, also am 8. Juni 2011 noch der Fall war, entzieht sich meiner Kenntnis, und wurde von mir auch nicht behauptet.
In dieser UN-Publikation (»International Conference On Learning To Live Together«, 2005) wird er im anhang der Teilnehmer (aus Seite 220) sogar explizit als »Attaché chargé du Protocole Mission Permanente du Congo á Genéve« (sic! Wie man am falschen accent aigu bei »à« und »Genève« sieht, ist das Französische als Diplomatensprache auch nicht mehr das, was es einmal war ...) bezeichnet. Er war also (zumindest 2005) eindeutig im Diplomatenstatus!
Nun wurde von mir nicht behauptet, M. Bokwango wäre 2011 autorisiert gewesen, »für die UN-Mission oder die Regierung des Kongo zu sprechen« — und daß er dies getan hätte, läßt sich aus dem Text eigentlich denkmöglich nicht herauslesen.
Seine Exzellenz geruhen daher Fragen zu beantworten, die vielleicht Gegenstand Ihres, M. le Colonel, Briefes waren — aber keineswegs solche meines Artikels, der außerdem, wie Ihrer Aufmerksamkeit sicherlich nicht entgangen ist, nur ein übersetztes Zitat (mit Quellenangabe, wenngleich inzwischen leider nicht mehr aufrufbar) war.
Veuillez croire, Monsieur, à l'assurance de ma considération distinguée
LePenseur