Vater Frank, dessen Vater in Irland geboren wurde, kämpfte in der Mexikanischen Revolution für Pancho Villa. Seine Mutter war eine 15-jährige Mexikanerin. Als der Vater als verschollen galt, reiste die Mutter mit dem kleinen Anthony illegal über die mexikanisch-US-amerikanische Grenze und ließ sich in der Nähe von Hollywood nieder. Hier trafen sie später wieder mit seinem Vater Frank zusammen, der damals als Kameramann in Hollywood arbeitete, bis er 1927 bei einem Autounfall ums Leben kam. Daraufhin musste der erst zwölfjährige Anthony zum Lebensunterhalt beitragen und arbeitete in den nächsten Jahren unter anderem als Zeitungsjunge, Schuhputzer, Wasserträger, Fensterputzer, Schlachthausarbeiter, Maurer, Straßenprediger, Boxer und Zuschneider in einer Textilfabrik.Seine Künstlerkarriere begann er aber nicht als Schauspieler, sondern als Bildhauer. Bereits mit elf Jahren erhielt er einen Preis für eine Skulptur. Weiterhin war er ein begeisterter Saxophonspieler und gründete eine eigene Band. Später studierte er Architektur mit einem Stipendium bei Frank Lloyd Wright. Beide entwickelten ein persönliches Verhältnis zueinander, und Lloyd Wright bezahlte dem damals Siebzehnjährigen eine Operation an der Zunge, die einen Sprachfehler behob. Zusätzlich zur Operation erhielt er therapeutischen Sprachunterricht, der sein Interesse an der Schauspielerei weckte. Zwei Jahre später gab er sein Theaterdebüt neben Mae West in dem Schauspiel Clean Beds.
Dienstag, 21. April 2015
Ihm flicht auch die Nachwelt Kränze
3 Kommentare:
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Was ist mit der Alte Mann und das Meer?
AntwortenLöschenCher FDominicus,
AntwortenLöschenVermutlich eine beeindruckende schauspielerische Leistung (ich sah den Film nicht), die — für mich! — allerdings dadurch ins rein Theoretische gemindert wird, weil ich Hemingway sowas von nicht verknusen kann, daß ich mir freiwillig sicher keine Hemingway-Verfilmung ansehen werde.
Ungerecht? Idiosynkratisch? Mag sein — aber es gibt so viel gute Literatur zu lesen (und manch guten Film anzusehen), daß ich meine Hemingway-Abstinenz ebenso problemlos überstehe, wie meine Austernabstinenz, meine Seafood-Abstinenz oder meine seit vielen Jahren aufrechte Weigerung, die Grenzkontrollschikanen der USA auf mich zu nehmen. Ich muß ja, Gott sei Dank, nicht dorthin fahren ...
Ab einem bestimmten Alter merkt man ohnehin, daß man in der erwartbaren Restlebenszeit nicht mehr alles wird »dermachen« können, wozu man noch Lust hätte, also ist Selektion ohnedies angesagt. Und da selektiere ich lieber dort, wo mir's nicht wehtut. Also: lieber keine Austern, statt kein Wiener Schnitzel, lieber keine USA, statt kein Alpenvorland — und eben lieber kein Hemingway, statt kein Fontane ...
"LePenseur muß gestehen, daß ihm dieser Film, ..., nicht ans Herz rührt. ... wie da einer seine Probleme wegtanzt ..."
AntwortenLöschen(... und natürlich auf Kosten anderer - wie zeitgemäß!)
Genauso geht es mir. Ich mag die Heroisierung kleiner, häßlicher, dummer, verantwortungsloser, verblendeter (etc.) Menschen prinzipiell nicht. Filme, die Sozialisten gefallen, gefallen mir zumeist nicht.
Und was Hemingway angeht: Muß ich einen ausgewiesenen Deutschenhasser und Kriegsverbrecher gut finden? Vielleicht bin ich nicht genügend gutdeutsch-masochistisch?