Sonntag, 15. Februar 2015

Vor siebzig Jahren

... sah es in Dresden nach dem Alliierten Bombenterror vom 13.-15. Februar auf die mit Flüchtlingen aus dem Osten überfüllte, und in militärstrategischer Hinsicht völlig unbedeutende Stadt so aus:



Winston Churchill wollte Flüchtlinge »grillen«, und sein getreuer Befehlsempfänger Bomber Harris grillte sie. Und all das verlogene Herunterrechnen der Opferzahlen, das in den letzten Jahren auch auf buntesrepublikanischer Seite betrieben wird, kommt noch immer auf schauerliche Mengen an Toten. Wobei die mit der Geschichtsklitterung befaßte »Historikerkommission« gleich ex cathedra verkündet: »... eine Mindestanzahl von 18.000 und eine Höchstzahl von 25.000 durch Luftangriffe getötete Menschen. Diese Rahmendaten seien „endgültig“.« 


Was soviel heißt wie: es ist zwar gelogen niedrig (»Nazis«, wie es ja sicher alle Dresdener waren, verdienen nichts besseres, als das Beschönigen von an ihnen begangenen Greueltaten), und wir werden jeden vor Gericht ziehen, der es wagt, unseren Befund anzuzweifeln. 

So sieht hier und heute Zeitgeschichts»forschung« aus ...

Vor dreißig Jahren durfte der britische Militärhistoriker David Irving immerhin noch von »über hunderttausend Toten« sprechen (Bericht ab min. 3:00), und darauf verweisen, daß diese Zahl über der der Opfer der beiden Atombombenabwürfe der USA über Hiroshima und Nagasaki liegt. Mittlerweile gestattet die Rückgratlosigkeit unserer Politsatrapen und die PC-Diktatur unserer gleichgeschalteten Medien solche Äußerungen längst nicht mehr.

Gerhard Hauptmann, der eher zufällig Augenzeuge dieses alliierten Kriegsverbrechens geworden war, schrieb darüber die oft zitierten Worte:
Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens. Ich stehe am Ausgangstor des Lebens und beneide alle meine toten Geisteskameraden, denen dieses Erlebnis erspart geblieben ist.
Bei aller Achtung gegenüber dem Dichterfürsten der Zwischenkriegszeit: man muß ihm mittlerweile — leider! — widersprechen: denn unsere moralisch verrottete, speichelleckerisch unterwürfige  Polit-Nomenklatura hat im Zug ihrer Karriere jegliches Weinen (außer wegen durch eine Wahlschlappe verlorener Pfründen!) verlernt hat, lernt es auch beim Gedenken an den Untergang Dresdens nicht, sondern mißbraucht noch den zig-tausendfachen Mord an Zivilpersonen zu einer geradezu ekelerregend würdelosen Andienung an alliierte Kriegspropaganda. diese Pfeifen verdienen es nicht anders, als daß sie die Geschichte, aus der sie nicht einmal den minimalen Anstand lernten, Opferzahlen nicht zu fälschen, wiederholen müssen. wobei zu befürchten steht, daß die hochdotierten Maulhelden, vom Bundesgauckler über IM Erika bis zur Kriegstreiber-Ursel, nie in die Verlegenheit kommen werden, eine geladene Waffe auf sich gerichtet zu sehen, sondern die Soldaten, die sie gewissenlos in einen fremden Krieg schicken.

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P.S.: ich wäre dem anonymen Troll, der sich bei derlei Artikeln neuerdings bemüßigt fühlt, irgendeinen antisemitischen Unsinn als »Kommentar« zu posten, sehr verbunden, dies andernorts zu tun. Hier ist nicht wirklich die geeignete Abraumfläche für solchen Wortmüll. Zur Abwechslung könnte er ja bspw. die Aufzeichnungen des — huch! Jude! — Philologen Victor Klemperer, der gleichfalls Augenzeuge des Bombardements von Dresden wurde, lesen. Dann könnte er nämlich erkennen, daß auch dieser — obwohl von den Nazis wegen seiner Abstammung verfolgt — davon zutiefst erschüttert war. Im Gegensatz zu heutigen Politruks, die das Gedenken an die Toten von Dresden für Tiraden »gegen Rechts« mißbrauchen. Und ebenso im Gegensatz zu anderen, die es bloß als griffiges Stichwort für antisemitische Worthülsen mißverstehen ...

15 Kommentare:

  1. Gauck hatte die Stirn, sinngemäß zu sagen: " selber schuld!" Unglaublich..

    Mary

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  2. Mein Vater, könnte er noch von den nun offiziell verlautbarten 18-25000 Toten hören, müßte glauben, er wäre im Februar 45 überall gewesen, nur nicht in Dresden. Er war dieser Tage vor 70 Jahren als junger Soldat mit der Eisenbahn auf dem Weg vom Heimatlazarett zurück zur Front und der ganze Zug wurde kurzfristig zum Leichenverräumen nach Dresden umgeleitet. Mehrere Meter hoch haben sie einige Tage lang die Leichen zwischen den Alleebäumen stapeln müssen.

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  3. "Vor siebzig Jahren
    ... sah es in Dresden nach dem Alliierten Bombenterror vom 13.-15. Februar auf die mit Flüchtlingen aus dem Osten überfüllte, und in militärstrategischer Hinsicht völlig unbedeutende Stadt so aus"


    Nein. So sah es in Köln aus.

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  4. Sorry, Volker,

    Beim Kopieren des Bildes offenbar den falschen Link erwischt! Ist bereits korrigiert.

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  5. Ich schäme mich ... weil ich mich nicht getraut habe, obwohl schon daran gedacht, selbst dieses Thema aufzugreifen. Und ich schäme mich dafür, dass ich mich dafür schämen muss.

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  6. Vielen Dank für diese Erinnerung - sie ehrt Sie!

    Möchten Sie sich etwas erbrechen?
    Hier das Gedenken roter Ra... - nein, das haben diese Tierchen nicht verdient, mit diesen Kreaturen verglichen zu werden:
    https://www.youtube.com/watch?v=inUWnG1IjS8

    Kreuzweis

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  7. Zahlenmystik ist offenbar eine Unterdisziplin der Geschichtswissenschaft.

    Vier Millionen Juden wurden in Auschwitz ermordet – das haben wir damals gelernt. Diese Zahl war gesetzt, so etwa wie die Entfernung Erde-Mond. Diese Zahl wird nicht diskutiert, sondern zur Kenntnis genommen.

    Eine Millon Juden wurden in Auschwitz ermordet – das war 1990 auf einmal das offizielle Statement.

    Wie geht das denn?
    Ich glaube unbesehen, dass es schwierig ist, Vorgänge zu erforschen, die unter Kriegsbedingungen der totalen Geheimhaltung gelaufen sind.
    Auf der anderen Seiten wurden die Dummschwätzer (sog. "Wissenschaftler") ja ordentlich gemästet. Die hatten Forschungssubventionsmillionen ohne Ende und alle Zeit der Welt. Trotzdem haben die über Jahrzehnte hinweg mit all ihren Studien dermaßen danebengelegen.

    Der Verein ist nicht vertrauenswürdig.

    +

    35.000 Todesopfer am 13. Februar in Dresden. Diese Zahl haben wir gelernt. Und diese Zahl habe ich auch nie hinterfragt, sie ist plausibel.

    Dann wurde eine Propaganda-Abteiung eingesetzt, die das politisch gewünschte "bessere" Ergebnis brachte.
    Die Zahl der Todesopfer war für mich noch nie ein Thema; und ist es heute immer noch nicht. Mir geht es nichts ums Bodycounting bei der Beurteilung der Bombardierung einer militärisch weitgehend bedeutungslosen Stadt im Hinterland zu einer Zeit, als der Krieg fast zu Ende war und die Bombardierung am Kriegsverlauf nichts (auch nichts zu Gunsten der Alliierten) ändern würde.
    Aber es gab keinen Grund, wirklich keinen einzigen vernünftigen Grund, die gesetzten 35.000 auf 25.000 runterzuforschen.

    Die Propaganda-Fuzzis können mir erzählen was die wollen, die sind viel zu dumm als dass die 65 Jahre danach eine belastbare Zahl ermitteln könnten. Die 25.000 ist nichts weiter als die Erfüllung der politischen Vorgaben.
    Was mich an der Sache aufregt ist weniger die Zahl (die Wahrheit wird man sowieso nicht mehr ermitteln können), sondern dieses unterwürfige Erfüllen politischer Vorgaben. Die deutsche Wissenschaft ist eine Hure der Politik.

    Hätten die es bei den 35.000 belassen, kein Hahn hätte danach gekräht. Aber diese Kotzbrocken haben ihre Rolle als Propaganganutten so tief verinnerlicht, dass die gar nicht mehr auf die Idee kommen ihren Propagandaauftrag ausnahmsweise mal nicht zu erfüllen.

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  8. Werter LePenseur,

    bez. Victor Klemperer bzw. Forumstrollen bzw. Wissenschaftsbedienstete halte ich es mit dem von mir sehr geschätzten Viktor Frankl, der gesagt hat: Es gibt nur 2 Rassen von Menschen, die anständigen und die anderen...

    Mit besten Grüßen
    Tom Jericho

    PS: Ich war von ca. 1991 bis heute immer wieder in Dresden und kann Ihnen versichern, daß sich die Stadt seit der Wende wieder zu einem echten Kleinod entwickelt hat. Falls Sie noch nicht die Gelegenheit hatten, einmal dahin zu kommen, haben Sie im Leben etwas versäumt.

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  9. Danke, Volker. Ich habe meinerzeit noch die Opferzahl von 100 000 gelernt. Und es dürfte schon einen Grund gegeben haben, die Zahl auf 25 000 herunterzuju... äh, rechnen. Und wenn es eitel Provokation gewesen sein sollte.
    Der anonyme antisemitische Troll.

    P.S.: Spinoza, Mendelssohn-Bartholdy, Karl Kraus (Dem Knecht ist Gewalt gegeben. Das wird seine Natur nicht vertragen.), Klemperer, Tucholski, sind mir nicht ganz unbekannt.
    Antisemit bin ich dennoch. Es war nicht ganz einfach, und hat in meinem Fall fünfundzwanzig Jahre gedauert.

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  10. @Anonym: "Antisemit bin ich dennoch"

    Warum?

    FritzLiberal

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  11. @FritzLiberal:

    Diese Frage wird er Ihnen kaum beantworten können.

    Wem nach eigenem Dartun Spinoza, Mendelssohn-Bartholdy, Karl Kraus, Klemperer, Tucholski »nicht ganz unbekannt« sind, und wer dennoch Sätze à la »Antisemitismus ist geistige Gesundheit« von sich gibt, hat m.E. ein tiefsitzendes Problem.

    Wer sich differenziert bspw. gegen den Zionismus, gegen div. unappetitlich agierende jüdische und/oder zionistische Lobbying-Organisationen (JWC & Co.), oder gegen einzelne Personen, die man mit Recht nur als Charakterschweine bezeichnen kann, äußert, von dem werde ich (solange die Grenzen der Strafbarkeit nicht in einer mich oder diesen Blog gefährdenden Weise überschritten werden) das durchaus akzeptieren.

    Aber: »Antisemitismus ist geistige Gesundheit« ist ein so, mit Verlaub, strunzdummer Satz, daß ich darob ganz wütend werde! Er ist so dumm, wie ein Satz »Antigermanismus ist geistige Gesundheit« es wäre ...

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  12. @LePenseur: in der Liste der hervorragenden Denker jüdischer Abstammung haben Sie die wichtigsten vergessen: Ludwig von Mises und Murray Rothbard. :)

    FritzLiberal

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  13. Cher FritzLiberal,

    wie Sie hier sehen können, habe ich wenigstens auf den großen Ludwig von Mises nicht vergessen.

    Was Rothbard betrifft, bin ich offenbar doch nicht so sehr »Hardcore-Libertärer«, daß ich mich für ihn (so sehr ich viele seiner Meinungen teile!) so voll und ganz begeistern kann — da sind mir die beiden "vons" schon lieber (und natürlich erst recht, weil sie halt Österreicher sind)!

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  14. Sehr geehrter Le Penseur,

    auch wenn man nicht mit allen seinen Thesen einverstanden ist, ein hervorragender Denker ist Rothbard dennoch, geistig brilliant, intellektuell unbestechtlich und komplett schmerzfrei hinsichtlich der möglichen persönlichen Auswirkungen seiner Angriffe gegen die Obrigkeit.

    Ich lese gerade sein weniger bekanntes Werk "The Origins of the Federal Reserve", hervorragend recherchiert und voll der bösartigsten Angriffe auf den US-Imperialismus. Unter anderem mit einer Beschreibung, wie die US-Soldateska auf den Philippinen gewütet hat. Lesenswert!

    FritzLiberal

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  15. Cher FritzLiberal,

    Die Genialität Rothbards bezweifle ich nicht — mir ist er nur über weite Strecken einfach zu gallig. Ich bin nun ja auch nicht wirklich als Irenismus-Type bekannt, aber Rothbard toppt mich da locker um drei Etagen ...

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