Freitag, 9. Januar 2015

Blut aus Paris auf die Mühlen der FAZ-»Qualitätspresse« ...

... versucht die ehemalige Qualitätszeitung aus Frankfurt/Main zu lenken. Diese Dreistigkeit, aus einem Massenmord redaktionelles Kleingeld zu münzen, bewog den Kollegen SF-Leser zu folgendem kurzen

Gastkommentar


Aus dem FAZ Kommentar Blut auf die Mühlen
Im Vorwurf „Lügenpresse“ steckt auch der Versuch, im Namen der Meinungsfreiheit die Meinungsfreiheit eines pluralistischen Pressewesens zu beschneiden, das, obwohl auch seine Angehörigen nicht unfehlbar sind, in der Welt keinen Vergleich zu scheuen braucht. Hinter der Tat von Paris steht keine andere Absicht, nur ihre Mittel waren extremer. Aber auch von einem solchen Blutbad dürfen sich die freie Welt und ihre Presse nicht einschüchtern lassen.
Ist der FAZ Kommentator und Mitherausgeber Bertold Kohler noch ganz bei Trost? Es stellt den verbalen Vorwurf „Lügenpresse“ im Prinzip auf die gleiche Stufe wie das Abschlachten von realen Menschen?? Selbst wenn er sich durch den Vorwurf „Lügenpresse“ persönlich ungerecht behandelt fühlen mag und sicherlich auch noch einen wenig Erziehungsjournalismus verinnerlicht haben mag, ist dieser Vergleich doch wohl daneben. 

 P.S.: Es fällt auf, daß es zu den Artikeln der FAZ viele Leserkommentare gibt, die aber nicht veröffentlicht werden. Warum nur?? 

P.P.S.: Löblicherweise veröffentlichen einige Zeitungen ehemalige Titelseiten von Charlie Hebdo. Nur (wenn ich da richtig geschaut habe) die, die wirklich „beanstandet“ wurden — die fehlen ... 

4 Kommentare:

  1. Werter Arminius,

    vielen Dank für den Link zu dem aktuellen Cicero Artikel.
    Insbesonders gefallen mir die beiden letzen Abschnitte des dortigen Artikels. Auch mir gefiel das besagte Titelbild nicht. Aber die beschriebene Reaktion der beiden Beteiligten zeigt doch überdeutlich einen bedeutsamen kulturellen Unterschied auf!


    @allgemein
    kultureller Unterschied: In den aktuellen Nachrichten wird berichtet, daß die beiden Täter sich in einer Fabrik mit Geiseln verschanzt haben.
    Wäre dies nicht die ultimative Gelegenheit für einen oder mehrere Imane zu der Fabrik zu eilen, dort auf die Geiselnehmer einzuwirken oder sich sogar sich selbst im Gegenzug zu den normalen Franzosen dort als Geiseln anzubieten??

    Ja wäre, nur ich glaube nicht daran...


    Grüße

    SF- Leser


    PS: update: Es sind nun die abgegeben Kommentare zu dem Kommentar Herrn Kohlers sichtbar. Die Tendenz ist eindeutig. Was aber darüber hinaus auffällt, die von der Redaktion als besonders wertvoll erachteten Kommentare, die mit dem grünen Punkt, sind auch hier nicht gerade die, die von den Mitlesern als interessant bewertet werden

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  2. Sorry Leute,
    ich finde auch den tollen Cicero-Artikel überwiegend peinlich. Bestenfalls als Einäugiger unter Blinden - aber auf den Punkt gebracht ist da nix!
    Mehr so eine geplante Knapp-am-Ziel-vorbei-Argumentation. Viel perfider als offensichtlicher Unfug ...

    meint
    Kreuzweis

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  3. Cher Kreuzweis,

    Mag sein, daß Ihnen der Artikel nicht klipp & klar genug die Sache auf den Punkt bringt.

    Aber das macht ihn in meinen Augen weder »überwiegend peinlich«, noch zu einer »geplanten Knapp-am-Ziel-vorbei-Argumentation« (Gegenfrage; wie sähe eine nicht-knapp-am-Ziel-vorbei-Argumentation aus?), und schon gar nicht »perfider als offensichtlicher Unfug«.

    Sorry: Perfidie kann ich dem Artikel auch mit bösem Willen keine entnehmen. Vorsicht, Bemühung um »Ausgewogenheit« — lasse ich mir einreden ... aber »Perfidie«? Wo denn?

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