Eine Monroe-Doktrin für Osteuropa04.11.2014WASHINGTON/BERLIN(Eigener Bericht) - Die NATO soll ihren Hegemonialanspruch auf Osteuropa und den Südkaukasus mit einer neuen "Monroe-Doktrin" reklamieren. Diese Forderung stellt eine führende deutsche Tageszeitung zur Diskussion. Demnach lägen Länder wie etwa die Ukraine, Moldawien und Georgien "in einer gefährlichen Grauzone". Man müsse ihnen unabhängig von der Frage einer NATO-Mitgliedschaft einen Status verleihen, der alle "Versuche einer außenstehenden Macht", ihre "Souveränität ... zu untergraben", zu einer Aggression "gegen die westliche Allianz" erkläre und für diesen Fall Maßnahmen "knapp" unterhalb der NATO-Beistandsklausel vorsehe. Autor des Meinungsbeitrags ist ein US-Journalist, der Ansichten außenpolitischer Hardliner in den Vereinigten Staaten vertritt und in deutschen Medien schon mehrfach Raum zur Darstellung seiner Positionen erhalten hat. Seine Beiträge stärken die Position deutscher Hardliner, die ihrerseits ein aggressives Vorgehen gegen Russland fordern und sich damit gegen die aktuelle Regierungspolitik wenden. Außenminister Steinmeier hat gestern zum wiederholten Mal erklärt, es sei "wichtig, dass wir damit beginnen, über die Kriterien für Sanktionserleichterungen zu diskutieren". Das habe er "auch im EU-Außenministerrat angeregt".Der NATO-HegemonialanspruchDie NATO soll ihren Hegemonialanspruch auf Osteuropa und den Südkaukasus mit einer neuen "Monroe-Doktrin" reklamieren. Das fordert der US-Journalist James Kirchick in einem Beitrag in der Internet-Ausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".Einmischung aller ArtAls "Monroe-Doktrin" wird allgemein der Anspruch der USA bezeichnet, Mittel- und Südamerika unterstünden ihrer Hegemonie; die Staaten Europas dürften diese nicht zu untergraben versuchen. Der Anspruch ist vom damaligen US-Präsidenten James Monroe am 2. Dezember 1823 in einer "Rede zur Lage der Nation" formuliert worden und damals Ausdruck eines sich abzeichnenden Einflusskampfs zwischen den langsam erstarkenden Vereinigten Staaten und den alten europäischen Mächten gewesen, bei dem es um die Verteilung globaler Einflusssphären ging. Kirchick versucht sich nun an einer anderen Interpretation. Demnach habe Washington mit der "Monroe-Doktrin" lediglich "einen Raum für die lateinamerikanischen Nationen" geschaffen, "in dem diese über ihr eigenes Schicksal entscheiden konnten". Die kreative Umdeutung der Monroe-Doktrin erstaunt nicht zuletzt mit Blick auf die bis in die Gegenwart anhaltende direkte Einmischung der USA in Lateinamerika, die bis zur Unterstützung von Putschen (etwa in Honduras 2009) und Putschversuchen (etwa in Venezuela 2002) gegen demokratisch gewählte Regierungen reicht und nicht vom Respekt für die Entscheidung der dortigen Bevölkerungen über ihr "eigenes Schicksal" motiviert ist.Knapp unter der BeistandsklauselWie Kirchick in seinem aktuellen Beitrag schreibt, den die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" jetzt zur Diskussion stellt, müsse nun ein identischer Anspruch auf die Länder erhoben werden, "die zwischen der Nato und Russland liegen". Diese Länder - Kirchick nennt die Ukraine, Moldawien und Georgien - befänden sich "in einer gefährlichen Grauzone, einer Zone des Streites zwischen West und Ost" und nur "durch einen geografischen Nachteil außerhalb der Nato-Allianz". Das westliche Kriegsbündnis könne ihnen gegenwärtig keine Vollmitgliedschaft anbieten; deshalb solle man auf sie "etwas anwenden, das der Monroe-Doktrin gleicht". Das könne "so formuliert werden", dass "Versuche einer außenstehenden Macht, die Souveränität dieser Staaten zu untergraben", als ein unfreundlicher Akt "gegen die westliche Allianz gewertet" würden. "In der Praxis" liege das "knapp" unterhalb der NATO-Beistandsklausel, die sämtliche NATO-Mitglieder zum Kriegseintritt auf der Seite eines anderen, angegriffenen Mitgliedstaates verpflichtet. Für den aktuellen Konflikt um die Ukraine hätte das "bedeutet, dass sofort schmerzhafte Sanktionen gegen Russland verhängt worden" wären; zudem wäre Moskau "umgehend diplomatisch komplett isoliert" worden, erläutert Kirchick.Strategische DifferenzenKirchicks Beitrag erscheint zu einem Zeitpunkt, zu dem die Bundesregierung sich um eine schrittweise Rücknahme der Sanktionen gegen Russland bemüht.
Aufschlußreich, was über den Typen so alles auf der (englischen) Wikipedia zu lesen ist. Da geht einem doch das Herz auf, wenn so ein kleiner schwuchteliger Kotzbrocken sich in einer Diskussionsrunde über einen Spionagefall danebenbenimmt und sie zu einem Forum für seine Schwulen-Propaganda unfunktionieren möchte. Wenn dieser Hinterlader dann bei den FAZkes vollmundig nachladen darf:
... angesichts der "intensiven wirtschaftlichen und politischen Beziehungen (Deutschlands, d. Red.) zu Russland und Iran ... wären die amerikanischen Geheimdienste doch verrückt, wenn sie keine intensiven Spionageoperationen in Deutschland durchführen würden". "Die Amerikaner müssen sich nicht dafür entschuldigen, in Deutschland spioniert zu haben", erklärte Kirchik: "Das Problem" sei "nicht, dass die NSA Angela Merkel ausspioniert hat", sondern nur, "dass dieser Vorfall öffentlich wurde". "Die Deutschen" sollten "tief in sich gehen und sich fragen, warum Washington nicht das Bedürfnis hatte, es viel früher zu tun". (a.a.O.)... dann drängt sich der Eindruck auf: unsere politischen und medialen »Eliten« sind completely fucked. Im Arsch, sowieso — wo denn sonst ...
... aber doch nicht erst mit diesem Schnulli!
AntwortenLöschenDie "Interessierten Kreise" haben den John Waynes und Djangos und Schwarzeneggers bereits derart nicht nur in ihre Popöchen sondern ins Gehirn gef..., daß sie einen kunterbunten Homo mit einer Transe an seiner Seite als "First Man" akzeptieren
Kreuzweis