… aus dem »
Schattenfotografen«. Beispielsweise eine amüsante (aber nur in der Nachbetrachtung, vermutlich!) Erinnerung an die allein mit dem Vater verbrachte Kindheit:
Die Neue hieß Ilse. Sie war in der nächtlichen Elektrischen übriggeblieben, und Vater hatte sie erfreut nach Hause begleitet. Seine Freude ließ nach, als ein fünfjähriger Junge im Nachthemd ihn fragte, ob er bloß hier schlafen oder Ilse heiraten wolle. Vater hatte eigentlich mehr an ein erstes Kennenlernen gedacht (Frankfurt, 1926) (a.a.O., 289)
Oder der prägnante Aphorismus:
Allgemeinverständlich schreiben heißt, seiner Sprache nicht anmerken zu lassen, daß auch in ihr gedacht worden ist. (a.a.O., 329)
Schließlich im Nachdenken über die Berliner Mauer:
Wer an die großdeutschen Taten nicht mehr erinnert sein will, der stelle sich folgendes vor. Die BRD unter der Herrschaft der Sozialistischen Einheitspartei, die über eine bürgerliche Mitte, sowie einen rechten und linken Flügel verfügt, so daß alle unsere heutigen Politiker Platz gefunden hätten unterm rostigen Fittich der ferngesteuerten Glucke. Und nun wäre der Lebensstandard der demokratisch regierten Republik jenseits der deutsch/deutschen Grenze derart gestiegen, daß ein konsumhungriger Lemmingschwarm sich über die offene Grenze hinweg in Marsch gesetzt hätte und wäre für immer drüben geblieben. Was hätten unsere Regierungsparteien in brüderlich-bestürzter Einhelligkeit mit den Oppositionsparteien beschlossen? Schnellstens und aufs rigoroseste die Grenzen zu schließen. Und wie macht man so etwas in Deutschland? Indem man Mauern hochzieht, Häuser wegreißt, Todeszonen installiert und mit Wachttürmen und Scheinwerferanlagen gespickte Stacheldrahtverhaue errichtet (a.a.O., 193)
Vielleicht ein bisserl überzeichnet, der Gedanke — aber um wie viel? Oder: um wie wenig …
und sein Ideal:
AntwortenLöschen"ein Leserbrief von einem Analphabeten".
(irgendwo ... )
@Brettenbacher:
AntwortenLöschenBei dem einen oder anderen Kommentarposting (natürlich keines von Ihnen!), das mir so begegnete, dachte ich mir schon fast staunend, daß dieses Ideal also doch verwirklichbar sei ...
Der ist zu gut!
AntwortenLöschenEuropäer: Wir haben Demokratie und Meinungsfreiheit, das habt Ihr nicht!
Araber: Inwiefern? Was haben wir nicht, was Ihr habt?
Europäer: Nun, ich darf zum Beispiel in meinem Land das Christentum
niedermachen, so viel ich will und so hart ich will.
Araber: Das darf ich in meinem Land auch!
Europäer: Hahaha, sehr witzig. Aber darfst Du in Deinem Land auch den
Islam niedermachen?
Araber: Nö. Du in Deinem aber auch nicht!
(gefunden auf schwertasblog.wordpress.com)
@Brettenbacher:
AntwortenLöschenSchnurres Wunsch ging buchstäblich postwendend (man kann den Post wenden, wie man will ...) in Erfüllung.
Ich bin mir freilich nicht sicher, ob es ihn gefreut hätte ...
@ LePenseur
AntwortenLöschenSchnurre - dem enervierend oft zum
>gelungenen Pseudonym< gratuliert wurde, aber er hieß wirklich so -
meint sicher nicht jene von Anstudiertheit geschwächte Dummheit,
die i m m er bösartig und heutzutag epidemisch ist.
Wo aber dem Brettenbacher sein "Schattenfotograf" hingekommen ist, die klagende Frage wird wohl antwortlos verschallen im worldweiten net