Die »Neue Zürcher Zeitung« weiß ganz aktuell zu
berichten (respektive von dpa abzuschreiben):
Der Kunstsammler Cornelius Gurlitt ist tot. Er starb am Dienstag im
Alter von 81 Jahren, wie sein Sprecher Stephan Holzinger der
Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Demnach hatte er sich nicht mehr von
einer schweren Herzoperation erholt.
(dpa)
Gurlitt war seit Monaten schwer krank. Sein Arzt sei in der Stunde des
Todes bei ihm gewesen, sagte der Sprecher. Gurlitt starb nur wenige
Wochen nach seiner Vereinbarung mit dem Land Bayern und der
Bundesregierung über seine unschätzbar wertvollen Kunstwerke.
Ein Zufall, ich sagte es bereits — nur ein Zufall! Er hätte natürlich auch hundert werden können. Sein Tod hat nichts mit dem Überfall der Steuerfahnung auf seine Wohnung zu tun, und nichts mit der Medienhetze, die die Staatsanwaltschaft ausgelöst hat. Nichts mit seiner geplanten Einweisung in eine psychiatrische Klinik, weil er so unbesonnen war, das Klopfen von Staatsorganen zu überhören, da er mit Ohropax und Tabletten einmal ungestört schlafen wollte, und man ihn damit elegant unter dem Vorwand der Suizidgefahr in die Klapse bringen konnte. Und schon überhaupt nichts mit seiner Unterschrift unter die Teilenteignung seines ererbten Vermögens. Doch ab da wollte er vermutlich nicht länger leben — und brauchte es aus Sicht seiner Staatsschergen eigentlich auch nicht mehr. Wofür denn? Sie hatten, was sie wollten ...
Die Obrigkeit — die Politik ebenso wie die Polizei, die Finanz und die Justiz — hatte ihn zur Strecke gebracht, seine Ehre zerstört (als wäre er KZ-Scherge gewesen), seine Kunstwerke beschlagnahmt, ihn fast entmündigt.
Wünschen wir den Teilnehmern an dieser Schandaktion, allen voran dem bayrischen Justizminister und seinen servilen Helferleins in Behörden und Medien, zum Ende ihres Lebens einen langen Todeskampf, in dem sie sich ihrer letztklassigen Schäbigkeit diesem alten Mann gegenüber so recht bewußt werden. Ich bin vermutlich schon zu alt, um das noch zu erleben, Politruks sterben leider nicht so schnell. Aber es wäre ein Genuß, es von der sprichwörtlichen »Wolke 7« mit ansehen zu dürfen ...
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P.S.: eben entdecke ich beim
Kollegen Geistbraus die Büberei, die sich der FOCUS in diesem Zusammenhang leistet. Solchen Journalöchern gönne ich von Herzen gleich einen besonders langen ...
Vielen Dank, Le Penseur, für diesen tollen, leidenschaftlichen Artikel.
AntwortenLöschenBesonders der letzte Absatz spricht mir aus der Seele.
Es ist alles so abstoßend und schäbig...
AntwortenLöschenMöge Cornelius Gurlitt in Frieden ruhen.
Allen, die diesem Mann die letzten Monate seines Lebens zur Hölle gemacht haben, wünsche ich die wahre Erkenntnis ihres schändlichen Treibens,Reue und Zerkirschung. Mögen sie in Gott einen gnädigen Richter finden!
Besser kann man es nicht sagen!
LöschenDas Schicksal nimmt seit über hundert Jahren für die westliche Kultur immer die allerschlechteste Wendung: Nach den zweiten 30- jährigen Krieg nun unter dem Banner der Pax americana die neuerliche Verwüstung der Welt mit zahllosen Kleinkriegen, die ganze Völkerschaften ins Unglück stürzten und einem Fake- Wirtschaftssystem, das den übrig Gebliebenen den Rest geben wird und ideologischen Idiotien wie Genderismus, der jeden um den Verstand bringt.
AntwortenLöschenDa nimmt es sich doch wie eine besondere Perfidität aus, wenn selbst im Kleinen sich Fälle wie Mollath, Arnold und nun Gurlitt ereignen- als Hohnlachen des Bösen quasi obendrauf, uns Ohnmächtigen zum Spott!
Oh Herr- möchte man rufen- setze endlich ein Zeichen!
Spontan mußte ich an den merkwüdigen Tod von Johannes Gross denken - einem schmerzlichen Verlust.
AntwortenLöschenWelch ein tragisches Schicksal, welch ein Drecksloch muß die bayerische Justiz doch sein! Hoffentlich bleibt keines der Bilder in den Krallen des brd-Regimes!
Ich finde es nur unsagbar traurig, daß Herr Gurlitt seinen Nachlaß nicht in würdige Hände zu legen wußte.
Möge er in Frieden ruhen!
Kreuzweis