... und was darunter zu verstehen wäre, bzw. nach Ansicht unserer p.t. Meinungsmacher verstanden werden darf, denkt der verdienstvolle Nachrichten- und Satireblog »Politplatschquatsch« in einem lesenswerten Artikel nach:
Im Jahr 1953 begann in der damaligen DDR eine Folge von heute
"Volksaufstand" genannten Unruhen, in denen sich die seit langem
aufgestaute Unzufriedenheit mit den allgemeinen Lebensumständen und der
Politik der SED-Führung entludt. In zahlreichen Städten und Gemeinden
kam es zu Arbeitsniederlegungen, Warnstreiks und Demonstrationszügen,
Gefängnisse wurden erobert und Rathäuser besetzt.
Während Zeitungen und Fernsehsender im Westen die Aktionen als
"Aufstand" unterdrückter Volksmassen beschrieben, war für die
ostdeutsche Seite klar, dass es sich um bezahlte Provokateure handeln musste. [...]
Hatte die westliche Seite die Proteste in Kiew noch als Aufstand einer
unzufriedenen Bevölkerung gegen ein korruptes und europafeindliches
Regime gefeiert, bevorzugen die Leitmedien in EU und Nato bei den
Protesten in der Ostukraine die Lesart des "Neuen Deutschland"
von 1953: Moskau sei im Begriff, das Gebiet durch "bezahlte
Provokateure" destabilisieren zu lassen, um anschließend dort
einmarschieren zu können, berichtet die "Welt".
Einen "Volkswillen" gibt es nach einhelliger Auffassung aller westlichen
Berichterstatter in der Ostukraine derzeit überhaupt nicht, ganz im
Gegensatz zur Westukraine, wo das Volk die Macht übernommen hat und
endlich selbstbestimmt lebt. Die Menschen in Donezk und Charkow dagegen
sind ausschließlich Subjekte, ferngesteuert und missbraucht. Was dort geschieht,
geschieht ausschließlich, weil es von Putin so angeordnet worden ist.
Die Bevölkerung distanzierte sich von den Provokateuren und ihren
verbrecherischen Handlungen, heißt es. [...]
Putins Propaganda
Das Lügen-Karussell dreht immer schneller
Die Gleichschaltung der russischen Medien ist kein neues Phänomen.
Aber mit der Ukraine-Krise dreht sich Wladimir Putins Lügen-Karussell
immer schneller. Die Nuklearmacht Russland wird dadurch immer
unberechenbarer.
Eigentlich sollte
es Putin schon lange wissen. Der Menschenrechtler Sergei Kowaljew hatte
es ihm nach den gefälschten Parlamentswahlen 2007 in einem offenen
Brief geschrieben: «Aus Betrügerei entsteht nur neue Betrügerei.»
Kowaljew warnte den russischen Präsidenten und seine Entourage
eindringlich: «Ihr müsst lügen, sonst fällt euer System zusammen.»
Na klar, weil Putin und seine Partei ja nie und nimmer von einer Mehrheit der Russen gewählt worden wäre, sondern ... na, wer denn überhaupt? Hat die NZZ, hat der »Menschenrechtler Sergei Kowaljew« darüber überhaupt nachgedacht? Der Kommentarposter Bernhard Kammel gibt auf die NZZ-Suada mit feiner Ironie die richtige Antwort:
... wie froh bin ich, dass unsere Medien hier so viele Aspekte der komplexen
Vorgänge aufzeigen und investigativen Journalismus von Washington über
Brüssel bis hin zu den kleinsten Städten am Donbas betreiben. Wir
bekommen stets ein differenziertes Bild ohne Vorurteile aufgrund einer
geprüften Faktenlage und keine einseitigen Informationen. Dazu werden
uns auch die Sichtweisen aller Akteure anhand von Reportagen und
Interviews vor Ort gezeigt. Niemals schreiben unsere Medien
gleichlautende Artikel und sind allen Anschuldigungen gegenüber äußerst
skeptisch.
Touché!
Eben ist mir dieses Video über den Weg gelaufen:
AntwortenLöschenhttp://www.youtube.com/watch?v=22VfEe1RkH8
Scheint mir gut zum Thema zu passen - irgendwie...
Herzlichen Dank!
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