Also sprach die heutige Dresdner Bürgermeisterin Helma Orosz zum Jahrestag der Bombardierung. „Dresden war keine unschuldige Stadt.“ Doppelte Verneinung, das weiß auch eine DDR-Kindergartenleiterin, die ein großer Jokus namens bundesdeutsche Parteienkarriere ins Rathaus einer halbwegs weltbekannten Stadt akklamiert und geschmierseift hat, doppelte Verneinung bedeutet Bejahung. Dresden war eine schuldige Stadt. Das hat sich die Christdemokratin nicht getraut zu sagen, aber meinen hätte sie’s doch dürfen, wir leben ja in einem freien, auch oberkörperfreien Land, wo halbnackerte Piratenparteimaiden sich bei Sir Arthur Harris via Tittenbemalung ungeniert bedanken können, dass er die Schuldstadt hat niederbrennen lassen, schön mit Phosphor, der sich in die Haut und bis auf die Knochen brannte und die Nazikinder höllisch heulen ließ beim Verschmortwerden. Meine Mutter, damals zehn, schuldig bis mindestens ins nächste Glied, wohnte in einem Dresdner Vorort, als die Nazisiedlung dankenswerterweise bestraft wurde, und sie lief im Nachthemd auf die Straße, denn die brennende Stadt strahlte so viel Hitze ab, dass man Mitte Februar in den Vororten sommerlich bekleidet im Freien sich ergehen konnte und theoretisch auch mit blankem Busen ohne zu frieren den Bombern hätte Dank abstatten können, derweil drinnen im Glutofen die Altersgefähren meiner Mama und auch die Jüngeren und Älteren wie Zunder brannten; sie brannten so gut und verschwanden so rückstandslos, dass es im Nachhinein bei den Verbranntenzählungen immer weniger werden, was eigentlich eine Verharmlosung des Nationalsozialismus ist, schließlich handelt es sich nach neuer kanonischer Lesart um Opfer Hitlers, denn der hat doch den Krieg angefangen.
LePenseurs Leser wissen, daß er in der Vergangenheit manchen Vorbehalt gegen Michael Klonovsky vorbrachte. Und dennoch auf seine lesenswerten »Acta diurna« verlinkt. Weil Klonovsky eben auch die Eier hat zu schreiben, was Sache ist. So beispielsweise am Schluß seines obzitierten Artikels vom 20. Februar 2014, den er wie folgt beschließt:
„Dresden war keine unschuldige Stadt.“ Wie würde dieser Satz wohl auf Sir Winston himself gewirkt haben? Er hätte gewiss aus tiefster, teerverkrusteter Brust gelacht und sich nach dem Abebben des allfälligen Hustenanfalls zitiert mit den Worten: Du hast die Deutschen entweder an der Kehle, oder sie lecken dir die Stiefel. Und hier muss ich mich leider wiederholen: Aber dass sie eines Tages auch die Sohlen mit ablecken wollen, überstieg denn wohl doch die Phantasie des kreglen Städteabfacklers aus der Downing-Street.Die Realität unserer Zeit vermag noch die perversesten Phantasien früherer Generationen völlig locker zu überbieten ..
Ich verstehe eigentlich nicht was Sie so sehr an Klonovsky stört. Er ist auch nur ein ganz normaler Rechtsradikaler so wie viele andere auch. Nur halt zu schwächlich und zu feige um sich auf der Straße zu prügeln. Sonst sehe ich da nicht viel Unterschied. Mich wundert nur, dass er vergessen hat in seinem Statement auf den "Kriegshetzer Churchill und seine jüdische Clique" hinzuweisen.
AntwortenLöschenHach! Dresden! Ich muss daran erinnern, dass die völlig verantwortungslose deutsche "Führung" Dresden (nicht nur Dresden) der Luftabwehr völlig entkleidet hatte, um die 8.8 (das Einzige übrigens, dass die Bomberflotten bei ordnungsgemässer Massierung so wirklich fürchteten) zu den Seelower Höhen gegen die Russen einsetzen zu können um die militärische Niederlage zwecks Errichtung des rat-trail ein paar Wochen hinauszuzögern. Wer sich ansehen will, wie Luftabwehr wirksam organisiert wurde, mit exakt den gleichen Waffen und Flugzeugen wie die Deutschen, der solle sich das Bombardement Helsinkis näher anschauen, wo US-Piloten in Sowjet-Uniformen flogen, da die USA zu dieser Zeit gegen Finnland formell noch nicht Krieg führten. Jedenfalls war die Alliierte Kommission bei Besuch Helsinkis bass erstaunt, dass es kaum Schäden gab. BTW: Der dritte Einsatz gegen Helsinki wurde abgeblasen, da die finnische Luftwaffe den abfliegenden "russischen" Bombern folgte und auf deren Heimat- bzw. Einsatzflughäfen ein ziemliches Massaker anrichteten. Das brachten die GröFlaZ - grössten Flieger aller Zeiten - in Grossbritannien ja nicht zustande…
AntwortenLöschenSoweit von einem, der möglicherweise weil kein Deutscher, per se antideutsch ist. Auch sollten Deutsche den Russen ewig dankbar sein: Diese auch durch die Dislozierung der Dresdner Luftabwehr nicht aufzuhaltende Offensive hat zur Kapitulation schon am 8. Mai geführt, hätte es länger gedauert, wär so um den 15. August die für Deutschland bestimmte Atombombe - die Amerikaner hatten ja zwei, für jedes "theatre" eine - wohl nicht in Nagasaki, sondern über einer deutschen Stadt abgeworfen worden!
BTW: In Österreich wurden nur kriegswichtige Ziele (Moosbirnbaum, Wr. Neustadt, Schwechat, Vösendorf etc.) bzw. Bahnknote („marshalling areas“) bombardiert, da Österreich als okkupiertes Gebiet galt - ein weiterer Aspekt, Hernn Klahr ein Denkmal aufzustellen, auch wenn er Kommunist war! SA-Pferden wurde ja schon gedacht…
Herr Klonovsky mag keine doppelten Verneinungen?
AntwortenLöschenNun gut, es geht auch ohne:
"Coventry war eine unschuldige Stadt."
»Dresden war keine unschuldige Stadt.«
AntwortenLöschenAußerhalb einer Zwangsjacke dürften solche Sätze nicht vorkommen.
Natürlich war Dresden weder eine unschuldige, noch eine schuldige Stadt. Städte sind nicht schuldfähig.
Die Frage ist, ob die verbrannten Menschen schuldig waren oder nicht.
Nach meiner Information, waren die Opfer größtenteils unschuldige Zivilisten, was das Geschwätz und die Existenz der Dresdner Bürgermeisterin Helma Orosz noch widerlicher macht.
Manche Kreaturen eignen sich nur zum Vollkotzen!
"Coventry war eine unschuldige Stadt."
AntwortenLöschenGenial, Am_Rande.
Jetzt hastes denen aber gegeben.
Und sooo intelligent.
Orosz ist kein unschuldiger Mensch!
AntwortenLöschen(Falls ein potentieller Mörder eine Rechtfertigung benötigt.)
((Nachtrag: Wir lehnen derartige Rechtfertigungen ab.))
Danke, cher »Anonym«,
AntwortenLöschendaß Sie mich darauf aufmerksam machten, daß Herr Klonovsky ein »ganz normaler Rechtsradikaler so wie viele andere auch« ist.
Gestatten Sie mir dafür, Sie im Gegenzug für ein ganz normales ... zu halten. Was, dürfen sie selbst ergründen.
Ich finde die Aussage unglaublich. Und bezeichnend für das, was aus Nennchristen wird, die Demokratie üben.
AntwortenLöschenIm Grunde ist die Aussage volksverhetzend und zutiefst menschenverachtend.
Cher »Anonym«,
AntwortenLöschenpardon — das letzte »sie« gehört natürlich »Sie« geschrieben.
Schließlich gebührt Ihnen schriftlich die Höflichkeitsform. Sogar Ihnen ...