In den meisten Fällen, in denen heute von Mut gesprochen wird, geht es aber eher darum, wahre aber unliebsame Positionen zu beziehen. Wer sich beispielsweise heute gegen den „common sense“ stellt und für die katholische Position eintritt, dass Sexualität in den geschützten Rahmen der Ehe gehört, der riskiert soziale Ächtung. In konservativ-katholischen Kreisen mag eine solche Position Zustimmung hervorrufen, in den Talkshows dieser Welt steht man damit aber auf verlorenem Posten.Aber, aber! Wer wird denn einen Meisner loben wollen! Der gehört doch gefälligst ausgegrenzt und zumindest verbal verkloppt, wenn man ihm schon, leider, leider, nicht die klerikale Fresse polieren kann ...
Bevor jetzt jemand meint, ich lobte mich selbst: nein, in einem Blog eine Position zu beschreiben ist nur bedingt mutig – aber wenn Leute wie Martin Lohmann für ihre Meinung in den Medien immer wieder auf’s Schafott geführt werden, und dennoch nicht müde werden, sie zu verteidigen (fast lutherisch „Hier stehe ich, ich kann nicht anders!“), dann kann man ihnen doch Mut attestieren, unabhängig davon ob man die Meinung teilt oder die Art der Vermittlung gutheißt. [...]
Die katholische Kirche hat eine Position zur Homosexualität, die jeder im Katechismus nachlesen kann. Da sie aber sehr differenziert ist (in aller Kürze beschrieben durch Ablehnung gelebter Homosexualität als nicht gott- und schöpfungsgemäß, aber Hilfe für Betroffene und Ablehnung von Diskriminierung und Verfolgung) ist es nicht leicht, diese öffentlich zu vertreten. Da man sich mit dieser Position heute durchgängig, nicht nur von den entsprechenden Lobbygruppen, den Vorwurf der Homophobie gefallen lassen muss und sich damit für bestimmt gesellschaftliche Positionen disqualifiziert (von Vorwürfen wie Faschismus, die mit dieser Position überhaupt nichts zu tun haben, will ich gar nicht erst reden), erscheint sie mir tatsächlich Mut zu erfordern. Genau so sieht es mit anderen christlichen und katholischen Positionen, wie etwa dem Lebensrecht aus, aber wann haben wir das letzte mal in Mainstreammedien vom Mut des Kölner Erzbischofs in seinem Einsatz für das ungeborene Leben gelesen?
Ach, wieder einmal ist Kotzstärke 7-8 auf der nach oben offenen Liebermann-Skala angesagt. Denselben JournaillistInnen, die sich jetzt überschlagen vor Begeisterung über den »Mut« eines Ex-Fußballers, seine Vorliebe für männliche Sexualpartner öffentlich zu machen, fiele es nicht im Traum ein, unter Namenszeichnung einen Artikel gegen echte Homosexuellenverfolgungen — wie sie nämlich in muselmanischen Ländern gang und gäbe sind — einen kritischen Artikel zu schreiben, einen mit Recherche und Opferzahlen, und mit Nennung der Namen der an diesen Justizmorden beteiligten »Richter« und »Geistlichen«. Da machen sie sich nämlich in die Hose, die großmäuligen JournaillistInnen, denn da könnte plötzlich so'n »Isch-dick-Messer«-Typ in der Redaktion (oder vor der Wohnungstür) stehen und seinem Namen adäquat agieren.
Was bleibt, ist der schale Nachgeschmack im Mund über eine homolobbyistische Medieninszenierung. Oder, wie es Kommentarposter »Antiphonso« bei Blogger-Kollegin »Eulenfurz« ausdrückt:
Ein durchschnittlicher Ex-Fußballprofi, der nach Beendigung seiner Karriere in der medialen Versenkung verschwunden wäre, schiebt sich mit einer unaufgeforderten, unerwünschten, unmaßgeblichen gratismutigen Selbstentblößung noch einmal selbst ins Licht der Öffentlichkeit – wie aufregend *gähn*. Die post-Kicker Karriere als Schwulenlobbyist im Sport-Erziehungsfernsehen ist damit schon mal gesichert.Und wie immer in solchen Fällen zückt gleich der bewährte Satire- und Nachrichtenblog »Politplataschquatsch« seine feine Klinge und klärt uns auf: »Nach Hitzlsbergers Outing: Was Sie jetzt wissen müssen« — Hand aufs Herz: was täten wir bloß ohne das Bundesblogampelamt im mecklenburgischen Warin ...
Im Gegensatz dazu hat jeder, der sich mit der allgewaltigen Homosexisten-Lobby und ihren willfährigen Hilfspöblern anlegt, meinen vollen Respekt. Selbst erlebt in einem Sportforum, das ich parallel lese: Sobald auch nur leicht kritische Anmerkungen zum Hammer-Outing kommen, hat man schon die Rosa Khmer am Hacken. Wie wenig es den Zwangstoleranznazis um echte Toleranz, Meinungsfreiheit (ungleich Meinungsgleichheit!), Rechtsstaatlichkeit und solches Paradies-verhinderndes Geschwurbel geht, zeigt der Umgang der professionellen Scheißestürmer in Netz und Medien mit einer gewissen Online-Petition eines gewissen schwäbischen Lehrers sehr eindrucksvoll.
Mut braucht nur derjenige, der sich öffentlich als heterosexueller Mann ohne Migrationshintergrund outet.
AntwortenLöschenBleibt die Frage:
AntwortenLöschenWenn es von Seiten Herrn Hitzlspergers so gar keines Mutes bedarft hätte, sich zu der "Liebe, die nicht wagt(e) ihren Namen zu nennen" zu bekennen,
warum war er dann der erste?
"Am_Rande hat gesagt..."
AntwortenLöschenVielleicht hatte es noch kein anderer Balltreter für notwendig befunden, seine sexuellen Präferenzen in der Öffentlichkeit auszubreiten.
Aber es stimmt schon: Auch ein Exhibitionist braucht "Mut". Ebenso Mut wie Taschendiebe, S-Bahn-Surfer, Katzenvergifter oder Frauenmörder.
"Wenn es von Seiten Herrn Hitzlspergers so gar keines Mutes bedarft hätte, sich zu der "Liebe, die nicht wagt(e) ihren Namen zu nennen" zu bekennen,
AntwortenLöschenwarum war er dann der erste?"
Was meinen Sie mit "der erste"?
Der erste Deutsche?
Der erste Kreditkartenlaminierer?
Der erste Promi?
Der erste Rechtshänder?
Ach so, Sie meinen der erste Fußballprofi.
Tja, warum könnte H. der erste comming outer in diesem Bereich sein?
Vielleicht, weil dort das Ideal der durchgegenderten und durchgeschwulten schönen neuen Welt noch nicht "implementiert" wurde.
Oder weil H. der erste ist, der nicht merkt, wie bekloppt diese Gratismut-Veranstaltung ist, dieses abstoßende "Tabu brechen"?
Es ist das immer gleiche Phänomen bundesdeutscher Feigheit, ja des Blasrohrkriechertums sich als tapfere Schneiderleins, als heldenhafte Drachentöter gegen halluzinierte Popanze zu gerieren, die wirklichen Bedrohungen aber zu leugnen, zu ignorieren und sich davor zu verpissen. – Und rücksichtsloser Konformitätszwang ist allenthalben sichtbar. – Daher gehört wahrer Mut heutzutage dazu, sich gegen die gnadenlos propagierten und durchgepeitschten linksgrünfeministischen Paradigmen zu stellen.
AntwortenLöschenHeute versucht also ein 80 Mio-Feiglings- und Mitläufer-Volk verzweifelt sich vom schmachvollen Vorwurf des Kadavergehorsams während der berüchtigten 1000 Jahre reinzuwaschen. – Das tut es aber mit genau der servilen Unterordnung wie damals, und da genauso so feige sie dunnemals, wird als „Mut“ tituliert, sich im Chor gegen Pseudo-Gefahren zu echauffieren, mit Furor und Verve gegen halluzinierten Sexismus, Rassismus, Faschismus zu wüten.
Oh, der Hausherr findet meinen kleinen Beitrag beim Nachbarblog zitationswürdig. Ich fühle mich geehrt :-). Davon ab, ist die ganze Sache natürlich eine lang geplanten Medien-Showveranstaltung der "Zeit". Der Zeitpunkt (mitten in der Bundesliga-Spielpause, bei gleichzeitig recht unspektakulärer sonstiger Nachrichtenlage) ist natürlich geschickt gewählt. So ist maximale und länger anhaltende Aufmerksamkeit in den MSM garantiert.
AntwortenLöschenEin interessanter Nebenaspekt ist übrigens, dass weder die Hauptperson noch der Publikationsort dieses Schmierentheaters überraschend sind: Hitzlsperger ist seit langem bei "Störungsmelder", einem linksagitatorischen kampf-gegen-rechts Propaganda-Ableger von "Zeit Online" engagiert. Diese Plattform fieberfantasiert u.a. von 846 Opfern "rechter" Gewalt seit 1990, da sie alle ungeklärten Tötungsdelikte seit dieser Zeit als mutmaßlich Taten von Neonazis auslegt.
Zu dem "Mut" von Hr. Hitz haben einige Vorschreiber bereits entsprechendes gesagt, wobei Mörder, Bankräuber etc. echten Mut für ihre Taten aufbringen müssen. Schließlich drohen ihnen im Fall eines "outings" echte Strafen. Herrn H. drohen maximal Teilnahmen bei den GEZ-Laberclubs und die Beschmeißung mit diversen "Zivilcourage"-Preisen.
Herr Hitz hat seine Kickerarbeit "fertig" und er soll seinen Verdienst klug aufgespart haben - ist also materiell unabhängig.
AntwortenLöschenWo isse dann gross Risiko - seine Mut?
Und hier dazu ein "Musse-Lesen":
ef-magazin.de/2014/01/10/4825-thomas-hitzlsperger-dayna-morales-und-die-pointe
Und daraus für's Poesiealbum:
Wie sagte doch unser britischer Freund und Autor Theodore Dalrymple
alias Anthony Daniels: „Politische Korrektheit ist kommunistische
Propaganda im Kleinen.“ Dalrymple fand bei seinen Studien der
kommunistischen Gesellschaften heraus, dass es nicht das Ziel
kommunistischer Propaganda war, zu überzeugen. Ziel war es vielmehr, zu
demütigen. Deshalb galt, so Dalrymple: „Je weniger die Propaganda mit
der Realität übereinstimmte, desto besser.“
Kreuzweis