Donnerstag, 7. November 2013

Zu Camus fällt mir nichts ein

Ja, natürlich, daß er heute hundert Jahre alt geworden wäre. Aber sonst? Ich gestehe, daß mich die Existentialisten zeitlebens etwas anödeten. Das ist (so objektiv bemühe ich mich dann doch zu sein) wahrlich kein Qualitätskriterium — aber es ist halt so. Ich kann bspw. mit Rabarberkompott nichts anfangen, und meine Oma liebte es über alles. De gustibus ...

Ich bin zwar durchaus als rabenschwarzer Pessimist und Misanthrop bekannt, und habe so ganz allgemein von der menschlichen Rasse (und ihren Unterrassen) keine besonders hohe Meinung — Katzen sind vielleicht ein bißchen weniger schlau als wir (wenngleich nicht einmal das sicher ist!), aber, nehmt alles nur in allem, ungleich vollkommenere Wesen, trotz (oder gerade wegen?) ihrer Raubtiernatur. Nun, Mäuse denken vielleicht anders darüber ... wie dem auch sei: würden Katzen Camus lesen? Ich glaube nicht ... ... — und dennoch kann ich mich zu längerer Camus-Lektüre nicht durchringen.

Zum Glück gibt es aber auch gebildete Menschen, denen zu Camus etwas einfällt. Wie z.B. diesem hier.

4 Kommentare:

  1. Hier ein möglicher anderer Blickwinkel zu diesem Schriftsteller:
    http://www.ef-magazin.de/2013/11/07/4636-freiheit-albert-camus-und-die-liebe-zur-wahrheit
    thysus

    AntwortenLöschen
  2. Danke für die Anregung, mal wieder die "Pest" zu lesen.

    AntwortenLöschen
  3. Die Anödung des Hausherrn bez. der französischen Existenzialisten (einschließlich deren u.a deutschsprachigen Nachäffern) teile ich. Ich "durfte" zu Schulzeiten u.a. La Peste im Original lesen und habe mich maßlos gelangweilt. Ähnliches und noch Schlimmeres ist mir bei der Lektüre diverser Elaborate von Sartre bis Beckett widerfahren, weswegen ich den Existenzialismus gerne als literarische Verstopfung bezeichne.

    Das ganze wäre nicht so schlimm, wenn durch die Hauptakteure dieser Bewegung nicht der Kulturrelatvismus wie ein HI-Virus in die westlichen Gesellschaften eingeschleust worden wäre. Die zur Zeit stattfindende Auflösung und Aushölung unserer Gesellschaftsform ist zu einem nicht unerheblichen Teil auf dieses "Gedanken""gut" zurück zu führen. Camus ist sicher nicht Hauptverantwortliche, was auch sein späterer Bruch mit Sartre zeigt; ein Wegbereiter ist er aber auf jeden Fall.

    Die aktuelle Abfeierei von Camus als Freiheitsapologet, wie er in den Staatsmedien stattfindet, ist deswegen auch mit Vorsicht und großem Misstrauen zu begegnen. Meist deutet sowas darauf hin, dass eher das Gegenteil richtig ist. Schließlich schwadroniert auch Sahra Wagenknecht laufend von "Freiheit".

    AntwortenLöschen
  4. Mir selbst scheint, dass diese "Öde" durchaus seinen Zweck erfüllt und wohl genau das illustriert, was er u. a. ausdrücken wollte: Die Verlassenheit, Leere, Sinnlosigkeit des Komos. Die Öde selbst ist bspw. in Sartres »La nausée«, wie mir scheint, noch ausgeprägter. Das ist wirklich eine Geschmacks- bzw. in seinem Fall auch irgendwie "Einstellungssache" (eine wirklich fachphilos. Abhandlung zur Sinnfrage hat Camus ja nicht wirklich geliefert).

    Aufregender - oder sollte man sagen: aufgeregter? - wird es immer, wenn es an die (rote) Politik geht ...

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.