Mittwoch, 6. November 2013

»Amerika misstraut uns zu Recht«

... meinte vor ein paar Tagen Michael Wolffsohn im »Focus«. Axel B. C. Krauss schrieb dazu im »ef-magazin« die passende Replik:
Von Historikern sollte man eigentlich annehmen können, dass sie im Rahmen ihrer Ausbildung ihr Handwerkszeug halbwegs ordentlich erlernt haben. Wer sich den Anspruch gibt, Geschichtswissenschaftler zu sein, also in seiner Arbeit akademischen Maßstäben zu genügen, sollte diese auch beherzigen, statt sie aufs Gröbste zu missachten. Erste Pflicht eines Historikers, erst recht eines promovierten, sollte daher sein, sich in seinen Forschungen und Lehren möglichst nicht von subjektiven politischen Präferenzen oder vorgefertigten welt- und geschichtsbildlichen Dogmen, Klischees oder politisch erwünschten Meinungen leiten zu lassen, sondern sie auf den Prüfstand möglichst aller verfügbaren Informationen zu einem Forschungsgegenstand zu stellen, statt diese seinen Zuhörern einfach zu verschweigen, sie zu ignorieren.

Michael Wolffsohn, der von 1981 bis 2012 an der Universität der Bundeswehr in München Neuere Geschichte lehrte, scheinen die Standards wissenschaftlicher Arbeit nicht zu kümmern. Die Falschbehauptungen und Einzwölftelwahrheiten, die Wolffsohn in seinem Artikel „Amerika misstraut uns zu Recht“ vom 31. Oktober im „Focus“ ausbreitet, bewegen sich auf einem dermaßen tiefen Niveau, dass man sie - gerade vor dem Hintergrund der bis heute aufgelaufenen, schlicht erschlagenden Fülle an Beweismaterial gegen die offizielle Darstellung der „Commission on 9/11“, mit dessen Hilfe sich übrigens jede einzelne von Wolffsohns Behauptungen schlüssig widerlegen lässt - eigentlich getrost ignorieren könnte (erst recht eingedenk seines Status als promovierter Historiker), würde er nicht auch mit einigen ungeheuerlichen Vorwürfen, skandalösen Suggestionen und Vergleichen um sich werfen, die nicht unkommentiert und -korrigiert stehen bleiben dürfen.

(Hier weiterlesen)
Bravo, Herr Krauss — ex fabula lupum denudisti!

1 Kommentar:

  1. So isses!
    Als Historiker wandelt man auf sehr schmalem Grat. Immer in der Gefahr, ins Ideologische abzustürzen.

    Der Historiker hat unbeeindruckt von Befindlichkeiten alle zugänglichen Fakten in seine Betrachtungen einzubeziehen. Egal, ob angenehm, oder unangenehm. Egal, ob bekannt, oder überraschend.

    Deshalb ist ein guter Historiker immer auch zwingend ein Revisionist. Indem sich nach Zeitverlauf und Zugänglichkeit bislang verschlossener Quellen neue Bilder ergeben, muß er notwendigerweise immer mal sein eigenes Bild und Erkenntnis dem anpassen und in das Gesamtgefüge einpassen.

    Kurz: Ein Historiker beschreibt die Vergangenheit nicht so, wie er es gerne hätte, sondern so, wie die Faltenlage nunmal ist. Jüngstes Beispiel: Clark und die Entstehung des WK I. (Die Schlafwandler). Alles andere ist blanke Ideologie. Und die ist niemals Wissenschaft.

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