Freitag, 18. Oktober 2013

Der französische Kulturhistoriker Léon Poliakov

.... (ein Name, den man außer in Wikipedia nie gelesen hat, und den man sich auch nicht merken muß) hat seinerzeit herausgefunden, daß die Asterix-Comics
»ein Pfuhl von Rassismus und Ausgrenzung sind. Die Gallier stünden nämlich für die „unverbildete, reine Rasse“, die in den Heften idealisiert würde. Deren Feind ist bezeichnenderweise eine multikulturelle römische Mischpoke, die aus blöden, verweichlichten Tölpeln besteht.«
So informiert uns die Preußische Allgemeine Zeitung im Abspann eines — wie stets — lesenswerten Artikels von Hans Henkel. Nun, dem Befund, daß die Mischpoke der Multikulti-Fans damals wie heute aus blöden, verweichlichten Tölpeln besteht, ist ja schwerlich etwas entgegenzuhalten. Man darf's heute halt nicht mehr offen aussprechen, das ist der ganze Unterschied.
Die „Welt“ stellt dem rassistischen Gallierkaff die „kosmopolitische US-Metropole Entenhausen“ der Donald-Duck-Hefte als leuchtendes Beispiel gegenüber, wo glückliche Tierchen unterschiedlichster Gattungen durch die „von Dagobert Duck gesteuerte Geldherrschaft in Trab gehalten“ würden. So also sieht das Comic-Pendant der einzig erstrebenswerten Gesellschaft aus. Und in der Tat: In Entenhausen hätten sich Ben Bernanke und Mario Draghi auf Anhieb wohlgefühlt. Von den Galliern hätten die beiden dagegen wohl Prügel bezogen. Wo Sie selbst lieber leben wollten, behalten Sie in Ihrem eigenen Interesse besser für sich.
Eben erfahre ich, daß der Wiener Stadtschulrat eine geheime Weisung herausgegeben hat, Migrantenkinder im Deutschunterricht nicht auf »Nicht genügend« zu benoten. Denn das erschwere, ja vereitle geradezu die Integration. Welche »Integration«, bitteschön? — wo doch heute schon jedes zweite Migrantenkind, das in die Schule kommt, überhaupt kein Wort Deutsch kann!

»Wahnsinn und Gelassenheit« betitelt Henkel seinen Wochenrückblick, läßt aber leider offen, woher man bei diesem Wahnsinn allerorten noch die Gelassenheit hernehmen soll ...

1 Kommentar:

  1. Wie heißt es so schön?

    Man soll leichte Dinge ernst und ernste Dinge leicht nehmen?

    Daher:

    Wenn Herr Heckel schreibt:
    "In Entenhausen hätten sich Ben Bernanke und Mario Draghi auf Anhieb wohlgefühlt."

    So irrt er sich meiner Meinung nach.
    In Entenhausen ist der Taler noch an das Gold gebunden, soweit ich weiß.

    Ich bin kein Donaldist - daher überlasse ich es gerne anderen, mich zu korrigieren...

    ;-)

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