Samstag, 28. September 2013

Ausgehend von den letzen Umfrageergebnissen

... die für die österreichischen Wahlen veröffentlicht wurden, hat LePenseur ein paar Milchmädchen rechnen lassen und festgestellt: ob die Kleinparteien BZÖ und NEOS die 4%-Hürde nehmen oder nicht, ist bei einem Wahlergebnis, das ansonsten der Umfrage des Market-Instituts vom 21. September entspräche, eigentlich »just wurst«, wie der Engländer sagt ...


Warum? Nun, rechnen wir ein bisserl nach. wenn das Market-Institut rechthat (und dieses war in den letzten Jahren unter den Blinden häufig der Einäugige), dann steht es wie folgt:


Wie eine simple Addition der Anteile verrät, geht Market von noch weiteren 3% an Stimmen für eine Vielzahl chancenloser Kleinparteien aus. Was bedeutet das nun, wenn diese Kleinparteien, die zusammengerechnet unter 4% liegen, und die NEOS die Hürde nicht schaffen, das BZÖ aber mit 4% in den Nationalrat kommt:

Die Reihe 26%SPÖ - 23%ÖVP - 19%FPÖ - 15%GA - 7%TS - 4%BZÖ mutiert dann zu faktischen 28%SPÖ - 24%ÖVP - 20%FPÖ - 16%GA - 7%TS - 4%BZÖ an Stimmenanteilen, d.h. (Achtung! Das Milchmädchen rechnet!): 51 SPÖ-, 45 ÖVP-, 37 FPÖ-, 29 Grün-, 14 TS- und 7 BZÖ-Mandaten. Die SPÖVP hätte demnach mit 96 Mandaten eine sichere absolute Mehrheit, und mit den GrünInnen wäre sie 3 Mandate über der 2/3-Mehrheit.

Wenn BZÖ und NEOS ihr Wahlziel verfehlen, hätte die SPÖVP sogar 8 Mandate über der Absoluten, und mit den GrünInnen 9 Mandate über der 2/3-Mehrheit.

Selbst das Hineinkommen der NEOS und des BZÖ in den Nationalrat hätte noch nicht zur sicheren Folge, daß die SPÖVP unter die Absolute sinkt (es würde knapp, aber könnte sich trotzdem ausgehen!), die 2/3-Mehrheit gemeinsam mit den GrünInnen wäre freilich fort.

Entscheidend ist also weniger, ob BZÖ und/oder NEOS in den Nationalrat einziehen, als vielmehr, wieviel die FPÖ (und das Team Stronach) der SPÖVP an Stimmen wegnehmen werden. Da sich letzteres ebenso an die SPÖVP als Mehrheitsbeschaffer andienen dürfte wie die GrünInnen, und auch das BZÖ und die NEOS (sollten sie hineinkommen) sicherlich gerne durch ein paar Ämterchen zu kaufen sein dürften, ändert sich an der Realverfassung unseres Landes wohl nur dann etwas, wenn die FPÖ mit der ÖVP mehr oder weniger gleichzieht (oder sie sogar überholt), und gleichzeitig die SPÖ einen deutlichen Stimmenverlust hinnehmen muß.

Ob das der Fall sein wird, darf angesichts der satten prolokratischen Mehrheit im Wahlvolk füglich bezweifelt werden —es wäre aber die Voraussetzung, daß etwas anderes als eine (nur eben u.U. zart grün, gelb, pink oder orange eingefärbte) Neuauflage der bisherigen Misere herauskommt.

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