Dienstag, 20. August 2013

Anklänge ans Wagner-Jahr, oder: Die häßlichen Alberiche am Limmatstrand

Unter dem Titel: »Ist die Schweiz rassistisch? Adolf Muschgs Diagnose«, veröffentlicht die »Neue Zürcher Zeitung« heute einen trefflichen Artikel über die gutmenschelnde Befindlichkeit von berufsmäßig-berufenen Rassismus-Spürhunden — wie eben z.B. Adolf Muschg. Dieser ist ja ein durchaus schätzenswerter Schriftsteller — nur eben ein von des Gedankens Blässe linker Tugendboldigkeit angekränkelter, über die Martin Meyer die treffenden Worte findet:
Dem Herzen nach liebenswürdig und auf Versöhnung der Gegensätze gestimmt, tritt Muschg coram publico in der Regel so auf, dass er als linker Intellektueller seine eigenen Erwartungen in die Rolle erfüllt und damit stabile Gefolgschaften sicherstellt. 1997 sinnierte er darüber, was wäre, wenn Auschwitz auch in der Schweiz läge. Nicht nur den Opfern des real existiert habenden Holocausts war dies blanker Unverstand und eine böse Verharmlosung der Tragödie. Und vor ein paar Tagen gab er in einem Interview bekannt, unser Land sei wieder einmal unterwegs zu einem hässlichen Riesenzwerg. Wörtlich: «Aus dem sicheren Wert ist wieder einmal ein hässlicher Riesenzwerg geworden, der in der Ecke auf seinem Schatz sitzt, nur unter grösstem Druck das Kleinstmögliche herausgibt, kein Herz zeigt im Umgang mit Leuten, die nichts bringen. Man kann nicht beides haben: sich gegen die Welt gewinnbringend neutralisieren und geliebt werden.»
(Hier der ganze Artikel)
Ein häßlicher Alberich tummelt sich also am Limmatstrand, der seine abstoßende Fratze in Zürcher Handtaschen-Nobelboutiquen ebenso erhebt, wie an den Badefazilitäten des idyllischen Städtchens Bremgarten im Aargau. Wer so sehr auf die Aufspürung selbst homöopathischer Rassismus-Dosen sensibilisiert ist, wie offenbar Adolf Muschg — wie schmerzlich muß er wohl unter dem Umstand leiden, gerade diesen Vornamen (und das noch dazu in einem Geburtsjahrgang 1934!) erhalten zu haben. Eine Sensibilität, die Muschg in anderem Zusammenhang freilich nicht ebenso glaubwürdig zu vermitteln verstand. Aber dort ging es schließlich nur um solch Petitessen wie durch den Schulleiter der Odenwaldschule seinen Schülern anbefohlene schwule Sexdienste für Freunde der Direktion, und nicht um die wirklich menschenverachtenden Probleme unserer Gesellschaft — als da sind: ein Badeverbot im Bremgarten, oder ein gescheiterter Kauf einer Krokotasche in Zürich ...

1 Kommentar:

  1. Der Hohle Graus ist dennoch nicht unumstritten, und, daß bei der Anzweifelung desselben vorm Kadi nicht nur Sachargumente verboten sind, sondern sich auch der Strafverteidiger, wenn er mehr tut, als um eigentlich unverdiente Gnade für seinen Mandanten zu betteln (wie bei Ketzer-und Hexenprozessen), also seine Tätigkeit ernst nimmt, sich erstaunlich das Knie dick machen kann (Medizinerjargon für juristische Gegebenheiten), sollte zu denken geben. Das war jetzt aber ein langer Satz.
    Dr.Alopecius---

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.