Daß der bewährte und allerseits geschätzte Nachrichten- und Satireblog »Politplatschquatsch« hervorragende Artikel bringt, ist ja nicht neu — gelegentlich schafft es aber ein Kommentarposter, den PPQ-Artikel an Genialität sogar noch zu übertreffen (sorry, geschätzte PPQ-Redaktion, aber da muß LePenseur der Wahrheit die Ehre geben)!
So süffisant hinterfotzig entlarvend der Artikel »Politik schnürt Rettungspaket für Detroit« auch ist (dessen Lektüre nur jedermann empfohlen werden kann — und ganz besonders unseren Politruks! Aber gerade die — na, lassen wir das besser ...), wird er doch durch folgende Wortmeldung erst zur letzten Vollendung gebracht:
So süffisant hinterfotzig entlarvend der Artikel »Politik schnürt Rettungspaket für Detroit« auch ist (dessen Lektüre nur jedermann empfohlen werden kann — und ganz besonders unseren Politruks! Aber gerade die — na, lassen wir das besser ...), wird er doch durch folgende Wortmeldung erst zur letzten Vollendung gebracht:
Eine Stadt, eine Region aus der die Autoindustrie verschwunden ist. Einwohnerzahl in vier Jahrzehnten auf 700000 halbiert. Am Ziel! Alles Natur jetzt und öffentlicher Dienst und gigantische Altersversorgung. Und die Weißen sind auch verschwunden. Und die, die lesen und schreiben können auch. Ein Traum! Und die Energie für die Aufheizung der Ruinen kommt von der Sonne. Und die Gewerkschaftsbosse der UAW sitzen jetzt in Florida mit den damaligen Managern von GM und Chrysler beisammen und feiern die fortschrittlichsten Abkommen in Sachen Sozialeistungen, die es in 70er bis 90erJahren in der Autoindustrie weltweitweit gegeben hat. (Und die gigantischsten Abfindungen für ihresgleichen) Von Detroit lernen heißt siegen lernen.Ich weiß: Bremer und Berlin werden über diesen Beitrag nur verhalten lachen können. Lassen Sie sich gesagt sein: wir anderen auch ...
Dies vorausgeschickt: Ist Bremen (Berlin, Saarland, MeckPom, SH) systemrelevant? Aber ja! Detroit ist das Signal für den Endsieg der Deindustrialisierung. In Deutschland gibt einen humaneren langsameren Weg. Die Umverteilung. Die Bremer wissen wie ihre tapfere kleine Weltmetropole der Sozialpädagogik den „Länderfinanzausgleich“ also die Sklavenarbeit deutscher Autoschichtarbeiter (Daimler, Audi, BMW) am Laufen hält. Erst wenn der letzte Mercedes gebaut worden ist, werden die Menschen in Stuttgart erkennen, das man Autos nicht essen kann – Bremer/Berliner Sozialpädagogen aber schon.
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