Frei.Wild und das "Land der Vollidioten"Keine Debatte ist freilich darüber nötig, welches das »Land der Vollidioten« ist. Das ist ohnehin klar, denn es steht bereits in der dritten Zeile der Bundeshymne ..
Rechtsradikal? Ein Konzert der Südtiroler Rockband wurde abgesagt. Der Auftritt am Freitag in Graz ist umstritten. Kritiker befürchten, dass es die „rechte Szene“ anziehen wird. Wie bedenklich ist diese Band wirklich?
"Das ist das Land der Vollidioten, die denken, Heimatliebe ist gleich Staatsverrat. Wir sind keine Neonazis und keine Anarchisten, wir sind einfach gleich wie ihr, von hier.“ Das sind programmatische Liedzeilen der Südtiroler Band Frei.Wild, die, wo immer sie auch auftritt (oder auftreten will), Debatten auslöst. (Hier weiterlesen)
Ganz dazu passend ist auch folgende Meldung:
Mahnwache: "Heldenplatz von Ewiggestrigen befreit"Na was, lieber Herr Rathkolb, ist eine Kapitulationserklärung anderes als die Deklaration einer militärischen Niederlage? Sieger pflegen nämlich ausgesprochen selten zu kapitulieren. Und daß jedes Land zuerst seiner Kriegstoten gedenkt (und in Österreich sind fürwahr genug Menschen im Zweiten Weltkrieg umgekommen!), und erst dann derer anderer Länder, ist ebenso allgemein verbreitet. Außer bei Rathkolb und Genossen, vermutlich ...
Das "Totengedenken" der Burschenschafter weicht heute einem "Fest der Freude" über den Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Die Regierungsspitze würdigt den Widerstand.
Heute vor 68 Jahren kapitulierte die Deutsche Wehrmacht. Der „Tag der Befreiung" Europas wurde in Österreich jahrzehntelang vom "Totengedenken" der Burschenschafter überschattet. Doch heute verhindert eine Mahnwache des Bundesheers und ein „Fest der Freude" den Aufmarsch der Rechten mit Fackeln und Säbeln. Seit 7 Uhr früh halten Soldaten die Mahnwache am Heldenplatz ab - und zwar auf Geheiß von SP-Verteidigungsminister Gerald Klug. Für "einschlägige Gruppen", die diesen Tag zur "Niederlage" umzudeuten versuchten, sei nun kein Platz mehr, "schon gar nicht am Heldenplatz", erklärte der Minister.
Für Historiker Oliver Rathkolb von der Universität Wien wurde damit "ein sehr unwürdiges Schauspiel" beendet. Durch das Totengedenken seien "hunderttausende Soldaten, die hier gefallen sind, und die Millionen Opfer des Zweiten Weltkriegs für eine politische Sache in Geiselhaft genommen worden", kritisierte Rathkolb im „Ö1-Morgenjournal". Und weiter: "Eine kleine Minderheit hat versucht, aus der Kapitulationserklärung der Deutschen Wehrmacht eine militärische Niederlage zu machen und gleichzeitig immer wieder darüber das Totengedenken gestreut."
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Der frühere österreichische Bundeskanzler Alfons Gorbach, der von Hitlers Einmarsch in Österreich bis zum Kriegsende als politischer Häftling im KZ (bis 1944 in Dachau, danach in Flossenbürg) saß, also überaus unverdächtig ist, ein Neonazi zu sein, fand einst treffende Worte, die für Herrn Rathkolb und Genossen wie maßgeschneidert passen:
Nur eine niedrige und schäbige Gesinnung kann einer so unerhörten seelischen Barbarei fähig sein, den Millionen Toten des letzten Weltkrieges und ihren Angehörigen über die Opfer hinaus auch noch den Sinn dieser Opfer rauben zu wollen und sie als sinn- und zwecklos, ja als schändlich und strafwürdig hinzustellen.Unsere politisch korrekten Gutmenschen sind einer solchen Gesinnung fähig — nein: genau diese Schäbigkeit und Niedrigkeit ist die ihre. Die Gesinnung jener, die aus Pietätlosigkeit politisches Kleingeld münzen, um ihren allmählich wankenden Machtanspruch, ihre immer fragwürdigere »Deutungshoheit« zu festigen ..
Interessant ist auch, daß man offenbar die richtige Art von "Kleiner Minderheit" sein muß, damit der Staat aktiv wird. Gegen die "Kleine Minderheit", die uns Christenhunde wegbomben will, wird jedenfalls nicht so medienbreit und öffentlichkeitswirksam vorgegangen...
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